Kürzlich publizierte die Konjunkturforschungsstelle der ETH, kurz KOF, neueste Daten zur Schweizer Wirtschaft. Sie senkte die ursprüngliche Prognose für 2012 von 1,2% und rechnet nun mit einem realen Wirtschaftswachstum von nur noch 0,9% für dieses Jahr.
Wer ist die KOF? Die KOF Konjunkturforschungsstellt ist dem Departement Management, Technologie und Ökonomie der ETH Zürich angegliedert. Sie ist das meistbeachtete Schweizer Forschungsinstitut für schweizerische und internationale Konjunkturfragen.
Die Wirtschafts- und Konjunkturforschung sammelt Daten aus vielen Bereichen der Wirtschaft und lässt diese Informationen in verschiedene Analysen einfliessen. Diese Statistiken werden vierteljährlich veröffentlicht und zeigen so der Öffentlichkeit ein Stimmungsbild der Schweizer Wirtschaft auf.
Das Herbstbulletin, welches sich nur der Prognose widmet, zeigt auf, was ich schon in den letzen Monaten vermutet hatte. Wir können uns der konjunktur- und finanzpolitisch schwierigen Lage in Europa nicht entziehen. Der prognostizierte Rückgang auf 0.9% Wachstum zeigt die gedämpften Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung.
Wachstumshemmend wirkt sich dabei die Verschuldungsproblematik verschiedener europäischer Länder aus und damit verbunden die geschrumpfte Wirtschaftsleistung. Dies hat grosse Auswirkungen auf unsere exportorientierte Industrie die mit einem Auftragsrückgang und tieferen Margen zu kämpfen hat.
Die Entwicklung im Inland ist stabil. «Bei anhaltendem Wachstum der verfügbaren Haushaltseinkommen und nur geringfügig steigender Arbeitslosigkeit nimmt der private Konsum mehr oder weniger stetig zu», heisst es im Bulletin. Auch die Baunachfrage trägt ihren Teil zur positiven Entwicklung bei.
In letzter Zeit tauchen aber immer wieder negative Stichworte auf wie: Verschuldung, Rückgang, Konjunkturbremse, Ende des Baubooms. Diese Meldungen haben einen direkten Bezug auch zur Beschäftigungslage in der Schweiz. Der Beschäftigungsgrad wiederum wirkt sich auf den privaten Konsum aus, welcher eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung darstellt. Die Meldungen vom Einstellungsstop oder Stellenabbau im Finanzbereich sind meiner Meinung nach erste Warnsignale. Sollte sich hier in den nächsten Monaten das negative Umfeld vermehrt auswirken wird die KOF nicht darum herumkommen, die Prognosen nochmals nach unten anzupassen.
Die Verschuldungsproblematik wird uns weiterhin beschäftigen. Wie ich früher bereits erwähnt habe, rechne ich in der Schweiz nicht mit einer Rezession. Ein künftig rückläufiger Beschäftigungsgrad und ein mögliches Ende des Baubooms werden uns aber in deren Nähe führen.
Marco Heldner ist eidg. dipl. Bankfachmann und betreibt in Wädenswil ein Vermögensverwaltungs- und Treuhandbüro.
Kürzlich publizierte die Konjunkturforschungsstelle der ETH, kurz KOF, neueste Daten zur Schweizer Wirtschaft. Sie senkte die ursprüngliche Prognose für 2012 von 1,2% und rechnet nun mit einem realen Wirtschaftswachstum von nur noch 0,9% für dieses Jahr.
Wer ist die KOF? Die KOF Konjunkturforschungsstellt ist dem Departement Management, Technologie und Ökonomie der ETH Zürich angegliedert. Sie ist das meistbeachtete Schweizer Forschungsinstitut für schweizerische und internationale Konjunkturfragen.
Die Wirtschafts- und Konjunkturforschung sammelt Daten aus vielen Bereichen der Wirtschaft und lässt diese Informationen in verschiedene Analysen einfliessen. Diese Statistiken werden vierteljährlich veröffentlicht und zeigen so der Öffentlichkeit ein Stimmungsbild der Schweizer Wirtschaft auf.
Das Herbstbulletin, welches sich nur der Prognose widmet, zeigt auf, was ich schon in den letzen Monaten vermutet hatte. Wir können uns der konjunktur- und finanzpolitisch schwierigen Lage in Europa nicht entziehen. Der prognostizierte Rückgang auf 0.9% Wachstum zeigt die gedämpften Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung.
Wachstumshemmend wirkt sich dabei die Verschuldungsproblematik verschiedener europäischer Länder aus und damit verbunden die geschrumpfte Wirtschaftsleistung. Dies hat grosse Auswirkungen auf unsere exportorientierte Industrie die mit einem Auftragsrückgang und tieferen Margen zu kämpfen hat.
Die Entwicklung im Inland ist stabil. «Bei anhaltendem Wachstum der verfügbaren Haushaltseinkommen und nur geringfügig steigender Arbeitslosigkeit nimmt der private Konsum mehr oder weniger stetig zu», heisst es im Bulletin. Auch die Baunachfrage trägt ihren Teil zur positiven Entwicklung bei.
In letzter Zeit tauchen aber immer wieder negative Stichworte auf wie: Verschuldung, Rückgang, Konjunkturbremse, Ende des Baubooms. Diese Meldungen haben einen direkten Bezug auch zur Beschäftigungslage in der Schweiz. Der Beschäftigungsgrad wiederum wirkt sich auf den privaten Konsum aus, welcher eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung darstellt. Die Meldungen vom Einstellungsstop oder Stellenabbau im Finanzbereich sind meiner Meinung nach erste Warnsignale. Sollte sich hier in den nächsten Monaten das negative Umfeld vermehrt auswirken wird die KOF nicht darum herumkommen, die Prognosen nochmals nach unten anzupassen.
Die Verschuldungsproblematik wird uns weiterhin beschäftigen. Wie ich früher bereits erwähnt habe, rechne ich in der Schweiz nicht mit einer Rezession. Ein künftig rückläufiger Beschäftigungsgrad und ein mögliches Ende des Baubooms werden uns aber in deren Nähe führen.
Marco Heldner ist eidg. dipl. Bankfachmann und betreibt in Wädenswil ein Vermögensverwaltungs- und Treuhandbüro.