Der Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil freut sich sehr, am Wochenende vom Samstag, 22. Nov. (18.30 h) und Sonntag, 23. Nov. (16.30 h) ein musikalisch sehr attraktives Programm in der Reformierten Kirche Wädenswil zur Aufführung zu bringen.
In langjährig bewährter Zusammenarbeit mit dem Orchester «Neues Glarner Musikkollegium» erklingt als Eröffnung die besonders festlich gestaltete Kantate 148 von Johann Sebastian Bach: «Bringet dem Herrn Ehre seines Namens». Vom ersten Takt an fasziniert die konzertant eingesetzte Solo-Trompete, geblasen durch Immanuel Richter, Professor für Trompete in Luzern und 1. Trompeter im Basler Sinfonieorchester, früher im Opernorchester der Scala Mailand. Schon in manchen Wädenswiler Konzerten setzte dieser exzellente Instrumentalist Glanzlichter!
In den Gesangs-Solostücken der Kantate wirken Claudia Iten (Alt) und Christiaan Postuma (Tenor) mit. Das ganze Werk ist eine Art Prototyp der Gattung «Konzertante Bach-Kantate». Die Chorpartie im Eröffnungssatz ist virtuos angelegt und verlangt volle Präsenz. Zur klanglichen Vielfalt tragen auch Geigensolo (Vivienne Richter, Tochter des Trompeters) und Oboen, Englischhorn und Fagott bei. An der kleinen Orgel betreut die Wädenswiler Organistin Mirjam Wagner-Meister den Begleitpart.
Im mittleren Werk des Konzerts ist der Chor in Bachs kurzer Motette «Lobet den Herrn, alle Heiden» auf ausserordentliche Weise gefordert. Die Polyphonie, d. h. die eigenständig geführten Singstimmen, erreicht eine Dichte, wie man sie sonst vor allem in der Instrumentalmusik kennt. Viel Arbeit ist nötig, um Klarheit in die äusserst komplexe Komposition hineinzubringen! Die Mitwirkung des Streichorchesters und der kleinen Orgel wird sich unterstützend auswirken.
Als Schlusswerk des vielseitigen Konzerts steht Joseph Haydns Nelsonmesse auf dem Programm. Hier sind zusätzliche Solostimmen und Bläser vorgesehen: Bass (Fabrice Raviola) und, prominent eingesetzt, Sopran (die Wädenswilerin Stephanie Ritz). Haydn ist auf der Höhe seines kompositorischen Könnens. Dieses Spätwerk entstand zwischen seinen Grosserfolgen «Schöpfung» und «Jahreszeiten», beides grosse Oratorien, die der Wädenswiler Chor aufgeführt hat. Der Beiname «Nelson» stammt gemäss Überlieferung vom Besuch des ruhmreichen englischen Admirals im Schloss Eisenstadt südlich von Wien, der Residenz von Haydns Brotherrn Fürst Esterházy. Eigentlicher Kompositionsanlass war jedoch der Namenstag der Fürstengattin. Jährlich wurde dieser mit einer neuen grossen Messe begangen. Das Konzerterlebnis führt im grossartigen Werk vom prachtvollen Chor- und Sinfonieorchesterklang bis zu intimen Partien, von Haydn sorgfältig abgestimmt auf den jahrhundertealten Messetext. Dabei schreckt er nicht zurück vor grundsätzlicher Infragestellung von Traditionen: Der «Benedictus»-Satz entwickelt sich unerwartet dramatisch. Neu am Klangbild ist aber vor allem auch Haydns Abkehr von der Trennung von Chor- und Solopartien. Die Solopartien sind eingebunden in grössere Werkteile, was damals als modern und durchaus ungewöhnlich empfunden wurde. Solche stilistischen Neuerungen hörbar zu machen, gehört in diesem interessanten Programm zur Gestaltungsidee. Alle Mitwirkenden laden herzlich zum Konzertbesuch ein!
Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil / Felix Schudel, Dirigent
Konzerte: Samstag, 22. November, 18.30 Uhr, und Sonntag, 23. November, 16.30 Uhr
Ort: Reformierte Kirche Wädenswil
Vorverkauf: Papeterie A. Köhler AG, Zugerstrasse 26, Wädenswil,
Tel. 044 789 89 50
Abendkasse: jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn, nur Barzahlung
Der Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil freut sich sehr, am Wochenende vom Samstag, 22. Nov. (18.30 h) und Sonntag, 23. Nov. (16.30 h) ein musikalisch sehr attraktives Programm in der Reformierten Kirche Wädenswil zur Aufführung zu bringen.
In langjährig bewährter Zusammenarbeit mit dem Orchester «Neues Glarner Musikkollegium» erklingt als Eröffnung die besonders festlich gestaltete Kantate 148 von Johann Sebastian Bach: «Bringet dem Herrn Ehre seines Namens». Vom ersten Takt an fasziniert die konzertant eingesetzte Solo-Trompete, geblasen durch Immanuel Richter, Professor für Trompete in Luzern und 1. Trompeter im Basler Sinfonieorchester, früher im Opernorchester der Scala Mailand. Schon in manchen Wädenswiler Konzerten setzte dieser exzellente Instrumentalist Glanzlichter!
In den Gesangs-Solostücken der Kantate wirken Claudia Iten (Alt) und Christiaan Postuma (Tenor) mit. Das ganze Werk ist eine Art Prototyp der Gattung «Konzertante Bach-Kantate». Die Chorpartie im Eröffnungssatz ist virtuos angelegt und verlangt volle Präsenz. Zur klanglichen Vielfalt tragen auch Geigensolo (Vivienne Richter, Tochter des Trompeters) und Oboen, Englischhorn und Fagott bei. An der kleinen Orgel betreut die Wädenswiler Organistin Mirjam Wagner-Meister den Begleitpart.
Im mittleren Werk des Konzerts ist der Chor in Bachs kurzer Motette «Lobet den Herrn, alle Heiden» auf ausserordentliche Weise gefordert. Die Polyphonie, d. h. die eigenständig geführten Singstimmen, erreicht eine Dichte, wie man sie sonst vor allem in der Instrumentalmusik kennt. Viel Arbeit ist nötig, um Klarheit in die äusserst komplexe Komposition hineinzubringen! Die Mitwirkung des Streichorchesters und der kleinen Orgel wird sich unterstützend auswirken.
Als Schlusswerk des vielseitigen Konzerts steht Joseph Haydns Nelsonmesse auf dem Programm. Hier sind zusätzliche Solostimmen und Bläser vorgesehen: Bass (Fabrice Raviola) und, prominent eingesetzt, Sopran (die Wädenswilerin Stephanie Ritz). Haydn ist auf der Höhe seines kompositorischen Könnens. Dieses Spätwerk entstand zwischen seinen Grosserfolgen «Schöpfung» und «Jahreszeiten», beides grosse Oratorien, die der Wädenswiler Chor aufgeführt hat. Der Beiname «Nelson» stammt gemäss Überlieferung vom Besuch des ruhmreichen englischen Admirals im Schloss Eisenstadt südlich von Wien, der Residenz von Haydns Brotherrn Fürst Esterházy. Eigentlicher Kompositionsanlass war jedoch der Namenstag der Fürstengattin. Jährlich wurde dieser mit einer neuen grossen Messe begangen. Das Konzerterlebnis führt im grossartigen Werk vom prachtvollen Chor- und Sinfonieorchesterklang bis zu intimen Partien, von Haydn sorgfältig abgestimmt auf den jahrhundertealten Messetext. Dabei schreckt er nicht zurück vor grundsätzlicher Infragestellung von Traditionen: Der «Benedictus»-Satz entwickelt sich unerwartet dramatisch. Neu am Klangbild ist aber vor allem auch Haydns Abkehr von der Trennung von Chor- und Solopartien. Die Solopartien sind eingebunden in grössere Werkteile, was damals als modern und durchaus ungewöhnlich empfunden wurde. Solche stilistischen Neuerungen hörbar zu machen, gehört in diesem interessanten Programm zur Gestaltungsidee. Alle Mitwirkenden laden herzlich zum Konzertbesuch ein!
Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil / Felix Schudel, Dirigent
Konzerte: Samstag, 22. November, 18.30 Uhr, und Sonntag, 23. November, 16.30 Uhr
Ort: Reformierte Kirche Wädenswil
Vorverkauf: Papeterie A. Köhler AG, Zugerstrasse 26, Wädenswil,
Tel. 044 789 89 50
Abendkasse: jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn, nur Barzahlung