Das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen lud am 24. Oktober 2025 zur feierlichen Eröffnung der neuen Agri-Photovoltaik-Anlage ein. In ihren einleitenden Worten hob ZHAW-Rektorin Regula Jöhl die Vorreiterrolle hervor, welche die ZHAW mit dieser Anlage einnimmt. Sie betonte, dass ein zentrales Ziel darin bestehe, neues Wissen zu schaffen und dieses unmittelbar in die Praxis und Forschung umzusetzen.
Text: Ernst Brändli
Bilder: Foto Tevy
Im anschliessenden Referat griff Mareike Jäger, Leiterin der Forschungsgruppe Regenerative Landwirtschaftssysteme, die Thematik der Pionierrolle erneut auf. Sie wies darauf hin, dass es in der Schweiz bislang keine vergleichbare Agri-PV-Anlage über Feldkulturen gebe. Gerade in diesem Anwendungsbereich liege jedoch das flächenmässig grösste Potenzial für Agri-PV. Eine ZHAW-Studie aus dem Jahr 2024 verdeutlicht, dass das Potenzial der Agri-Photovoltaik in der Schweiz fünf mal höher als der aktuellen Strombedarf liegt. Die Integration von Photovoltaikanlagen in die Landwirtschaft eröffnet erhebliche Möglichkeiten für eine nachhaltige Bewältigung des Klimawandels und ermöglicht zusätzliche Einnahmequellen durch die Stromerzeugung.
Jürg Rohrer, Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien, betonte in seinem Vortrag die essenzielle Rolle der Photovoltaik im Rahmen der Energiewende. Er dokumentierte mit seinen Unterlagen, dass Photovoltaik weltweit die niedrigsten Stromerzeugungskosten aufweise.
Auch Bildungsdirektorin Silvia Steiner würdigte in ihrem Grusswort den Pioniercharakter der Anlage. Sie hob hervor, dass für die Realisierung der Anlage eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Stellen notwendig war, um die Realisation zu bewerkstelligen. Von diesem Erfolg kann nun vor allem die Forschung profitieren.
Bis zur jetzigen Inbetriebnahme der Versuchsanlage brauchte es eine vierjährige Vorarbeit. Die Nahrungsmittelproduktion und die Erzeugung erneuerbarer Energien am selben Ort ist das Ziel. Wobei der Fokus klar auf dem Landwirtschaftsertrag vor dem Energieertrag liegt. Es wird unter anderem erforscht, wie sich die Beschattung der Solarmodule auf die darunterliegenden Gemüse- und Ackerkulturen auswirkt. Dazu werden analoge Vergleichsfelder mit und ohne Agri-PV angelegt. Ziel der Forschung ist das Optimum zwischen landwirtschaftlichem und energetischem Ertrag zu finden.
Besichtigung der Anlage
Im Anschluss an die Vorträge begaben sich die Teilnehmenden bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein zur neuen Agri-PV-Anlage. Dort hatten sie die Gelegenheit, sich vor Ort ein eigenes Bild von der innovativen Anlage zu machen. Mit einer symbolischen Steckerverbindung wurde die Anlage in Betrieb genommen und begann sich sogleich nach dem Sonnenstand zu richten.
Die rund fünf Meter über Boden angebrachten Panels folgen dem Sonnenstand automatisch, sie lassen sich über zwei Achsen bewegen. Zum Einsatz kommen bifaziale Solarmodule, welche auf der Vor- und Rückseite des Panels Sonnenlicht aufnehmen und in Strom umwandeln, indem sie auch vom Boden zurückgeworfenes Sonnenlicht nutzen. Ihr Stromertrag liegt dadurch rund 30 Prozent über dem von üblichen Dachanlagen. Die Masten sind mit drei Meter langen Schraubfundamenten in der Erde verankert. Die gewählte Anlagehöhe garantiert den Einsatz von Traktoren und Erntemaschinen. Der Batteriespeicher ist mitsogenannten Second Chance-Akkumulatoren ausgestattet und verringert so die graue Energie, die in der Infrastruktur steckt. Komplettiert wird die ganze Sache durch die Nutzung eines Elektrotraktors. Die grosse Publikumsschar und deren zahlreiche Fragen an die Referenten zeigten deutlich, dass das Interesse an solchen Anlagen gross ist.
Zum Abschluss wurde den Teilnehmern ein wunderbarer Apéro serviert, bei welchem die verschiedenen Fachgespräche intensiv weitergeführt wurden.
Das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen lud am 24. Oktober 2025 zur feierlichen Eröffnung der neuen Agri-Photovoltaik-Anlage ein. In ihren einleitenden Worten hob ZHAW-Rektorin Regula Jöhl die Vorreiterrolle hervor, welche die ZHAW mit dieser Anlage einnimmt. Sie betonte, dass ein zentrales Ziel darin bestehe, neues Wissen zu schaffen und dieses unmittelbar in die Praxis und Forschung umzusetzen.
Text: Ernst Brändli
Bilder: Foto Tevy
Im anschliessenden Referat griff Mareike Jäger, Leiterin der Forschungsgruppe Regenerative Landwirtschaftssysteme, die Thematik der Pionierrolle erneut auf. Sie wies darauf hin, dass es in der Schweiz bislang keine vergleichbare Agri-PV-Anlage über Feldkulturen gebe. Gerade in diesem Anwendungsbereich liege jedoch das flächenmässig grösste Potenzial für Agri-PV. Eine ZHAW-Studie aus dem Jahr 2024 verdeutlicht, dass das Potenzial der Agri-Photovoltaik in der Schweiz fünf mal höher als der aktuellen Strombedarf liegt. Die Integration von Photovoltaikanlagen in die Landwirtschaft eröffnet erhebliche Möglichkeiten für eine nachhaltige Bewältigung des Klimawandels und ermöglicht zusätzliche Einnahmequellen durch die Stromerzeugung.
Jürg Rohrer, Leiter der Forschungsgruppe Erneuerbare Energien, betonte in seinem Vortrag die essenzielle Rolle der Photovoltaik im Rahmen der Energiewende. Er dokumentierte mit seinen Unterlagen, dass Photovoltaik weltweit die niedrigsten Stromerzeugungskosten aufweise.
Auch Bildungsdirektorin Silvia Steiner würdigte in ihrem Grusswort den Pioniercharakter der Anlage. Sie hob hervor, dass für die Realisierung der Anlage eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Stellen notwendig war, um die Realisation zu bewerkstelligen. Von diesem Erfolg kann nun vor allem die Forschung profitieren.
Bis zur jetzigen Inbetriebnahme der Versuchsanlage brauchte es eine vierjährige Vorarbeit. Die Nahrungsmittelproduktion und die Erzeugung erneuerbarer Energien am selben Ort ist das Ziel. Wobei der Fokus klar auf dem Landwirtschaftsertrag vor dem Energieertrag liegt. Es wird unter anderem erforscht, wie sich die Beschattung der Solarmodule auf die darunterliegenden Gemüse- und Ackerkulturen auswirkt. Dazu werden analoge Vergleichsfelder mit und ohne Agri-PV angelegt. Ziel der Forschung ist das Optimum zwischen landwirtschaftlichem und energetischem Ertrag zu finden.
Besichtigung der Anlage
Im Anschluss an die Vorträge begaben sich die Teilnehmenden bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein zur neuen Agri-PV-Anlage. Dort hatten sie die Gelegenheit, sich vor Ort ein eigenes Bild von der innovativen Anlage zu machen. Mit einer symbolischen Steckerverbindung wurde die Anlage in Betrieb genommen und begann sich sogleich nach dem Sonnenstand zu richten.
Die rund fünf Meter über Boden angebrachten Panels folgen dem Sonnenstand automatisch, sie lassen sich über zwei Achsen bewegen. Zum Einsatz kommen bifaziale Solarmodule, welche auf der Vor- und Rückseite des Panels Sonnenlicht aufnehmen und in Strom umwandeln, indem sie auch vom Boden zurückgeworfenes Sonnenlicht nutzen. Ihr Stromertrag liegt dadurch rund 30 Prozent über dem von üblichen Dachanlagen. Die Masten sind mit drei Meter langen Schraubfundamenten in der Erde verankert. Die gewählte Anlagehöhe garantiert den Einsatz von Traktoren und Erntemaschinen. Der Batteriespeicher ist mitsogenannten Second Chance-Akkumulatoren ausgestattet und verringert so die graue Energie, die in der Infrastruktur steckt. Komplettiert wird die ganze Sache durch die Nutzung eines Elektrotraktors. Die grosse Publikumsschar und deren zahlreiche Fragen an die Referenten zeigten deutlich, dass das Interesse an solchen Anlagen gross ist.
Zum Abschluss wurde den Teilnehmern ein wunderbarer Apéro serviert, bei welchem die verschiedenen Fachgespräche intensiv weitergeführt wurden.