Seit 40 Jahren ist die Sust beim Wädenswiler Güterschuppen Jugendtreff. Am 8. November wurde gefeiert.
Text: Sabine Itting
Bilder: sit
Pünktlich um 14 Uhr war alles für das Fest zum 40. Jubiläum des JugendKulturHauses Sust parat. Am Eingang des Güterschuppens begrüssten Jugendliche die ersten Gäste und boten frische Muffins an. Auf die Frage, ob sie diese selbst gebacken hätten, lachten sie und sagten: «Nein, aber selbst aufgetaut!» Diese lockere Stimmung zog sich durch das gesamte Jubiläumsfest. Der ganze Bereich strahlte eine entspannte Atmosphäre aus, die bis zum späten Abend anhielt. Es war sofort klar: Hier geht es nicht nur um ein Jubiläum, sondern um einen Ort, an dem seit 40 Jahren Kreativität, Gemeinschaft und Jugendkultur lebendig sind. Ein Fest der Begegnung und Vielfalt.
Letzte Vorbereitungen
Im Güterschuppen wurden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die BMX- und Skatehalle, die 2011 – auch mit viel Unterstützung durch die Jugendlichen – entstanden ist, ist ein zentraler Bestandteil des Jugendtreffs. Sie wird vom Verein «Güterschuppen» betrieben und erhält Unterstützung von der Jugendarbeit Wädenswil.
Ein älterer Herr, der das Geschehen mit einem ruhigen Blick verfolgte, erwiderte freundlich einen Gruss, schien aber nicht an einer längeren Unterhaltung interessiert. Vielleicht dachte er an die Zeit, als er selbst als junger Mann oft hier seine Freizeit verbrachte. Auch wenn er heute ruhiger wirkte, war er möglicherweise Teil der Geschichte dieser wichtigen Einrichtung – so wie viele andere, die hier im Laufe der Jahre ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben.
Ein Gespräch mit Hasan Memeti
Für einen ersten Rundgang und ein paar Worte zur Geschichte des Hauses nahm sich Hasan Memeti, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Soziokultur, der vor allem im Bereich Jugend tätig ist, gerne Zeit. Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat das JugendKulturHaus Sust stets auf die Bedürfnisse der jungen Menschen reagiert. Es bietet Jugendlichen nicht nur Raum, um kreativ zu sein und ihre Projekte zu verwirklichen, sondern auch einen Ort der Begegnung, an dem der Austausch und das Miteinander gefördert werden. Die Vielseitigkeit des Hauses – sei es für Konzerte, Partys oder kreative Workshops – zeigt, wie wichtig dieser Ort für die lokale Jugendkultur ist. Und noch wichtiger: Es macht deutlich, wie unverzichtbar solche Einrichtungen für das gesellschaftliche Leben und die Entwicklung junger Menschen sind.
Wichtige Informationen und Angebote
Während in der Sust die letzten Vorbereitungen und Proben für die Abendkonzerte liefen, konnten sich die Besucher auch im Aussenbereich mit Essen und Getränken versorgen und mehr über verschiedene Angebote erfahren. Ein Stand der «okaj Zürich» gab Informationen zu ihrer Arbeit im Bereich der Jugendförderung im Kanton Zürich. Die «okaj Zürich» ist der kantonale Dachverband für die offene Kinder- und Jugendarbeit und unterstützt rund 600 Mitgliedsorganisationen. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und ihre Teilnahme an der Gesellschaft zu fördern. Dabei setzt sie auf die Integration von jungen Menschen und bieten zahlreiche Dienstleistungen wie Vernetzung, Beratung und Weiterbildung an.
Ebenso vertreten war «Samowar», die Fachstelle für Jugendberatung im Bezirk Horgen. Am Stand konnte man nicht nur kleine Preise beim Glücksrad gewinnen, sondern sich auch mit tiefgründigen Fragen auseinandersetzen, die zum Nachdenken anregten. «Wie geht es Dir heute? Wie pflegst Du Deine Beziehungen?» – zwei von vielen Fragen, die Jung und Alt dazu einluden, über das eigene Leben und zwischenmenschliche Beziehungen nachzudenken. Die Mitarbeiterinnen berichteten, dass Themen wie Überforderung und Stress zunehmend auch Jugendliche und sogar Kinder betreffen und dass es wichtig sei, frühzeitig Unterstützung anzubieten.
Essen, Gespräche und eine positive Stimmung
Neben den informativen Ständen gab es auch kulinarische Angebote: Von der klassischen Bratwurst bis hin zu tibetischen Momos war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Vielfalt der Speisen spiegelte die Vielfalt des Events wider, und die gute Stimmung war sowohl in den Innenräumen als auch draussen auf dem Vorplatz spürbar. Mit guter Laune bedienten die Mitglieder des Jungwacht Blauring Wädenswil die Gäste an der SustBar, wo Dominik, Pongsapat, Cynthia und Melinda für die Besucher da waren. Während sich die Erwachsenen unterhielten, informierten oder in Erinnerungen schwelgten, vergnügten sich die jüngsten Gäste auf der Hüpfburg, und auch das Kinderschminken fand grossen Anklang.
Musik, Konzerte und Partyatmosphäre
Als der Abend näher rückte, füllte sich die SustBar mit Musik und Gästen. Die erste Band des Abends, ZvZ aka Ziggie vo Züri, lieferte einen Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte: Rapide und Alawi aus Adliswil sind in der Zürcher Rap-Szene bekannt, auch wenn sie noch nicht die breite Unterstützung aus dem Mainstream erhalten haben. Ihre Texte sind kraftvoll, ihre Rhythmen eingängig, und die Musik zieht viele junge Menschen an.
Die Konzerte sorgten schon vor der Party für eine grossartige Stimmung. Anschliessend wurde bis weit nach Mitternacht gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgten nicht nur DJs, sondern auch die Jugendlichen selbst: Schon im Vorfeld des Jubiläums konnten sie ihre Lieblingssongs über einen QR-Code in die Playlist einfügen – so klang die Party genauso, wie sich die Jugendlichen das gewünscht hatten. Schon im Vorfeld hiess es: «Das wird kein normaler Abend, das wird ein Abriss!» Und tatsächlich war die Stimmung grossartig, die Bar bebte, und erst in den frühen Morgenstunden ging das Jubiläumsfest zu Ende.
Seit 40 Jahren ist die Sust beim Wädenswiler Güterschuppen Jugendtreff. Am 8. November wurde gefeiert.
Text: Sabine Itting
Bilder: sit
Pünktlich um 14 Uhr war alles für das Fest zum 40. Jubiläum des JugendKulturHauses Sust parat. Am Eingang des Güterschuppens begrüssten Jugendliche die ersten Gäste und boten frische Muffins an. Auf die Frage, ob sie diese selbst gebacken hätten, lachten sie und sagten: «Nein, aber selbst aufgetaut!» Diese lockere Stimmung zog sich durch das gesamte Jubiläumsfest. Der ganze Bereich strahlte eine entspannte Atmosphäre aus, die bis zum späten Abend anhielt. Es war sofort klar: Hier geht es nicht nur um ein Jubiläum, sondern um einen Ort, an dem seit 40 Jahren Kreativität, Gemeinschaft und Jugendkultur lebendig sind. Ein Fest der Begegnung und Vielfalt.
Letzte Vorbereitungen
Im Güterschuppen wurden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die BMX- und Skatehalle, die 2011 – auch mit viel Unterstützung durch die Jugendlichen – entstanden ist, ist ein zentraler Bestandteil des Jugendtreffs. Sie wird vom Verein «Güterschuppen» betrieben und erhält Unterstützung von der Jugendarbeit Wädenswil.
Ein älterer Herr, der das Geschehen mit einem ruhigen Blick verfolgte, erwiderte freundlich einen Gruss, schien aber nicht an einer längeren Unterhaltung interessiert. Vielleicht dachte er an die Zeit, als er selbst als junger Mann oft hier seine Freizeit verbrachte. Auch wenn er heute ruhiger wirkte, war er möglicherweise Teil der Geschichte dieser wichtigen Einrichtung – so wie viele andere, die hier im Laufe der Jahre ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben.
Ein Gespräch mit Hasan Memeti
Für einen ersten Rundgang und ein paar Worte zur Geschichte des Hauses nahm sich Hasan Memeti, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Soziokultur, der vor allem im Bereich Jugend tätig ist, gerne Zeit. Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat das JugendKulturHaus Sust stets auf die Bedürfnisse der jungen Menschen reagiert. Es bietet Jugendlichen nicht nur Raum, um kreativ zu sein und ihre Projekte zu verwirklichen, sondern auch einen Ort der Begegnung, an dem der Austausch und das Miteinander gefördert werden. Die Vielseitigkeit des Hauses – sei es für Konzerte, Partys oder kreative Workshops – zeigt, wie wichtig dieser Ort für die lokale Jugendkultur ist. Und noch wichtiger: Es macht deutlich, wie unverzichtbar solche Einrichtungen für das gesellschaftliche Leben und die Entwicklung junger Menschen sind.
Wichtige Informationen und Angebote
Während in der Sust die letzten Vorbereitungen und Proben für die Abendkonzerte liefen, konnten sich die Besucher auch im Aussenbereich mit Essen und Getränken versorgen und mehr über verschiedene Angebote erfahren. Ein Stand der «okaj Zürich» gab Informationen zu ihrer Arbeit im Bereich der Jugendförderung im Kanton Zürich. Die «okaj Zürich» ist der kantonale Dachverband für die offene Kinder- und Jugendarbeit und unterstützt rund 600 Mitgliedsorganisationen. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und ihre Teilnahme an der Gesellschaft zu fördern. Dabei setzt sie auf die Integration von jungen Menschen und bieten zahlreiche Dienstleistungen wie Vernetzung, Beratung und Weiterbildung an.
Ebenso vertreten war «Samowar», die Fachstelle für Jugendberatung im Bezirk Horgen. Am Stand konnte man nicht nur kleine Preise beim Glücksrad gewinnen, sondern sich auch mit tiefgründigen Fragen auseinandersetzen, die zum Nachdenken anregten. «Wie geht es Dir heute? Wie pflegst Du Deine Beziehungen?» – zwei von vielen Fragen, die Jung und Alt dazu einluden, über das eigene Leben und zwischenmenschliche Beziehungen nachzudenken. Die Mitarbeiterinnen berichteten, dass Themen wie Überforderung und Stress zunehmend auch Jugendliche und sogar Kinder betreffen und dass es wichtig sei, frühzeitig Unterstützung anzubieten.
Essen, Gespräche und eine positive Stimmung
Neben den informativen Ständen gab es auch kulinarische Angebote: Von der klassischen Bratwurst bis hin zu tibetischen Momos war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Vielfalt der Speisen spiegelte die Vielfalt des Events wider, und die gute Stimmung war sowohl in den Innenräumen als auch draussen auf dem Vorplatz spürbar. Mit guter Laune bedienten die Mitglieder des Jungwacht Blauring Wädenswil die Gäste an der SustBar, wo Dominik, Pongsapat, Cynthia und Melinda für die Besucher da waren. Während sich die Erwachsenen unterhielten, informierten oder in Erinnerungen schwelgten, vergnügten sich die jüngsten Gäste auf der Hüpfburg, und auch das Kinderschminken fand grossen Anklang.
Musik, Konzerte und Partyatmosphäre
Als der Abend näher rückte, füllte sich die SustBar mit Musik und Gästen. Die erste Band des Abends, ZvZ aka Ziggie vo Züri, lieferte einen Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte: Rapide und Alawi aus Adliswil sind in der Zürcher Rap-Szene bekannt, auch wenn sie noch nicht die breite Unterstützung aus dem Mainstream erhalten haben. Ihre Texte sind kraftvoll, ihre Rhythmen eingängig, und die Musik zieht viele junge Menschen an.
Die Konzerte sorgten schon vor der Party für eine grossartige Stimmung. Anschliessend wurde bis weit nach Mitternacht gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgten nicht nur DJs, sondern auch die Jugendlichen selbst: Schon im Vorfeld des Jubiläums konnten sie ihre Lieblingssongs über einen QR-Code in die Playlist einfügen – so klang die Party genauso, wie sich die Jugendlichen das gewünscht hatten. Schon im Vorfeld hiess es: «Das wird kein normaler Abend, das wird ein Abriss!» Und tatsächlich war die Stimmung grossartig, die Bar bebte, und erst in den frühen Morgenstunden ging das Jubiläumsfest zu Ende.