Das Wädenswiler SchlossCinema veranstaltet regelmässig Kinoanlässe der besonderen Art. Nach den meist ausverkauften Ladies Nights mit Apéro und den Grillabenden zeigte das Schloss Cinema am Sonntag, 7. September, den Dokumentarfilm «Mola, eine tibetische Geschichte von Liebe und Verlust». Es war ein Kinoabend, der für die Tibetergemeinschaft Wädenswil und Interessierte an der tibetischen Kultur einen Einblick in die Geschichte, Tradition und Gegenwart Tibets bot.
Text & Bild: Noëmi Lea Hermann
Die Schweizer Regisseurin Yangzom Brauen und ihr Vater Martin Brauen erzählen durch ihren Dokumentarfilm «Mola» die letzten Lebensjahre von Yangzoms Grossmutter und waren beim Filmabend im Wädenswil persönlich anwesend.
Von Beginn an herrschte gespannte Stille im Saal. Alles drehte sich um die 100-jährige Mola, was im tibetischem Dialekt «Grossmutter» bedeutet. Mola lebte im Schweizer Exil mit ihrer Familie in einem Drei-Generationen-Haus. Mola war Nonne, tief verwurzelt im tibetischen Buddhismus. Oft sah man sie still betend, mit gefalteten Händen oder über die Lippen ein Mantra huschend. Trotz dieser spirituellen Ernsthaftigkeit verlor sie nie ihren Humor – mit einem verschmitzten Lächeln oder einem leisen Scherz brachte sie ihre Familie immer wieder zum Lachen. Eines Tages kam jedoch ihr Wunsch auf, in Tibet zu sterben. Ab diesem Moment dreht sich die Familie und der Film um diesen einen Herzenswunsch. Der Zuschauer wird hineingezogen in Monate des Wartens um ein Visum, in ein Wechselspiel von Zuversicht und Verzweiflung, von der Macht des Geburtsortes und der Sehnsucht nach der Erfüllung eines letzten Wunsches.
Nach der Vorführung moderierte Tashi als Mitglied der Tibetergemeinschaft Wädenswil eine Fragerunde, bei der das Publikum Fragen zum Film an die Regisseurin Yangzom Brauen und ihren Vater Martin Brauen richten konnte. Ausserdem wurde seitens der tibetischen Gemeinschaft Wädenswil und dem Schloss Cinema ein grosses Dankeschön an die Beiden ausgesprochen.
Danach entfaltete sich vor dem Kino eine sanfte, aber lebhafte Gesprächskultur: Mitglieder der Tibetergemeinschaft Wädenswil offerierten einen Apéro, und Interessierte der Kultur und andere Besucher tauschten Erinnerungen, Fragen und persönliche Eindrücke aus. «Der Film trägt ein Stück tibetischer Kultur in die Welt hinaus, damit sie nicht in Vergessenheit gerät», meinte eine Zuschauerin sichtlich bewegt.
Der Raum war gefüllt mit gegenseitigem Respekt gegenüber der tibetischen Kultur und das Recht auf einen letzten Wunsch. Das Schloss Cinema hat erneut bewiesen, dass es Orte wie diesen braucht: Wo ein Bild die Seele streift und aus Fremden Nachbarn werden.
Der Film läuft derzeit in verschiedenen Schweizer Kinos.
Das Wädenswiler SchlossCinema veranstaltet regelmässig Kinoanlässe der besonderen Art. Nach den meist ausverkauften Ladies Nights mit Apéro und den Grillabenden zeigte das Schloss Cinema am Sonntag, 7. September, den Dokumentarfilm «Mola, eine tibetische Geschichte von Liebe und Verlust». Es war ein Kinoabend, der für die Tibetergemeinschaft Wädenswil und Interessierte an der tibetischen Kultur einen Einblick in die Geschichte, Tradition und Gegenwart Tibets bot.
Text & Bild: Noëmi Lea Hermann
Die Schweizer Regisseurin Yangzom Brauen und ihr Vater Martin Brauen erzählen durch ihren Dokumentarfilm «Mola» die letzten Lebensjahre von Yangzoms Grossmutter und waren beim Filmabend im Wädenswil persönlich anwesend.
Von Beginn an herrschte gespannte Stille im Saal. Alles drehte sich um die 100-jährige Mola, was im tibetischem Dialekt «Grossmutter» bedeutet. Mola lebte im Schweizer Exil mit ihrer Familie in einem Drei-Generationen-Haus. Mola war Nonne, tief verwurzelt im tibetischen Buddhismus. Oft sah man sie still betend, mit gefalteten Händen oder über die Lippen ein Mantra huschend. Trotz dieser spirituellen Ernsthaftigkeit verlor sie nie ihren Humor – mit einem verschmitzten Lächeln oder einem leisen Scherz brachte sie ihre Familie immer wieder zum Lachen. Eines Tages kam jedoch ihr Wunsch auf, in Tibet zu sterben. Ab diesem Moment dreht sich die Familie und der Film um diesen einen Herzenswunsch. Der Zuschauer wird hineingezogen in Monate des Wartens um ein Visum, in ein Wechselspiel von Zuversicht und Verzweiflung, von der Macht des Geburtsortes und der Sehnsucht nach der Erfüllung eines letzten Wunsches.
Nach der Vorführung moderierte Tashi als Mitglied der Tibetergemeinschaft Wädenswil eine Fragerunde, bei der das Publikum Fragen zum Film an die Regisseurin Yangzom Brauen und ihren Vater Martin Brauen richten konnte. Ausserdem wurde seitens der tibetischen Gemeinschaft Wädenswil und dem Schloss Cinema ein grosses Dankeschön an die Beiden ausgesprochen.
Danach entfaltete sich vor dem Kino eine sanfte, aber lebhafte Gesprächskultur: Mitglieder der Tibetergemeinschaft Wädenswil offerierten einen Apéro, und Interessierte der Kultur und andere Besucher tauschten Erinnerungen, Fragen und persönliche Eindrücke aus. «Der Film trägt ein Stück tibetischer Kultur in die Welt hinaus, damit sie nicht in Vergessenheit gerät», meinte eine Zuschauerin sichtlich bewegt.
Der Raum war gefüllt mit gegenseitigem Respekt gegenüber der tibetischen Kultur und das Recht auf einen letzten Wunsch. Das Schloss Cinema hat erneut bewiesen, dass es Orte wie diesen braucht: Wo ein Bild die Seele streift und aus Fremden Nachbarn werden.
Der Film läuft derzeit in verschiedenen Schweizer Kinos.