Das Alterszentrum Frohmatt plant für das Haus «Berg» in der Frohmatt einen fünfgeschossigen Ersatzneubau für rund 35 Mio. Franken. Dank der Verselbstständigung in eine eigenständige Aktiengesellschaft im Besitze der Stadt Wädenswil könnte das Bauvorhaben schon 2030 in Betrieb gehen.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Visualisierung: zvg
Ende August informierte das Alterszentrum Frohmatt über die Weiterentwicklung des Standorts in Wädenswil und präsentierte die Resultate des ausgeschriebenen Architekurwettbewerbs für das Haus «Berg». Fünf Architekturbüros haben Projekte eingereicht, die von einer Fach- und Sachjury bewertet wurden. Das Siegerprojekt stammt von Scheibler & Villard (Architektur) und Bryum Gmbh (Landschaftsarchitektur) aus Basel.
Monika Pirovino-Zürcher gab in ihrer Begrüssung zur Präsentation der eingereichten Arbeiten die Rahmenbedingungen vor. Das Haus «Berg» auf dem Frohmatt-Areal sei energetisch und baulich in schlechtem Zustand, Geländer müssen ersetzt werden, die Zimmer sind nicht barrierefrei. Die Pflege und Betreuung sei so sehr aufwändig, sowohl für Mitarbeitende wie Bewohnerinnen und Bewohner. Aber auch das Umfeld in der Betagtenpflege macht einen Neubau nötig: «Die Frohmatt bewegt sich in einem anspruchsvollen Umfeld mit vielen Mitbewerbern, die es den betagten Personen auch ermöglichen, möglichst lange zuhause in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. So bleiben unsere Bewohner weniger lang bei uns, brauchen dafür viel mehr Pflege und Betreuung», sagte Pirovino-Zürcher. Insgesamt sei das Umfeld herausfordernder geworden.
(Noch) Überkapazität im Bezirk Horgen
Aktuell gäbe es in der Versorgerregion Bezirk Horgen eine Überkapazität von etwa 80 bis 200 Betten. Man gehe jedoch davon aus, dass bis 2035 aus der Über- eine Unterversorgung entsteht, bei einer weiterhin kurzen Aufenthaltsdauer in den Alters- und Pflegeinstitutionen. In der Frohmatt liegt die aktuelle Aufenthaltsdauer bei durchschnittlich drei Jahren; Pirovino-Zürcher weiss jedoch, dass sie in anderen Häusern bei unter einem Jahr liege. «Bei unserer Belegung mit fast 170 Menschen würde eine Belegungsdauer von nur einem Jahr heissen, dass wir extrem flexibel sein müssen mit guten Prozessen und kurzen Wegen», sagt sie.
Das Alterszentrum Frohmatt prüft auch intermediäre Angebote, also Dienstleistungen oder Strukturen, die eine Zwischenposition einnehmen zwischen dem eigenen Zuhause und einem Pflegeheim, oder zwischen einer akuten Klinikbehandlung und der Rückkehr ins eigene Daheim.
Und da fügt Monika Pirovino-Zürcher auch gleich eine «Botschaft an die Politik» ein: Sie wäre froh, wenn die Finanzierung für dieses Zwischenangebot bald geregelt würde, sagt sie zu den Gästen der Vernissage.
«Unser Ziel ist und bleibt – auch mit dem Neubau – dass wir für alle Wädenswilerinnen und Wädenswiler ein gutes und vor allem auch bezahlbares Angebot anbieten können. Wir wollen ein sicherer Ort sein, eine gute Wohn- und Lebensqualität bieten. Und: wir wollen auch ein guter Arbeitgeber sein», beendete die Geschäftsleiterin ihre Begrüssung. Die Frohmatt ist eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Stadt Wädenswil.
Vorteil Verselbstständigung
Stadträtin Claudia Bühlmann blickte in der Folge nochmals auf den 9. Februar 2025 zurück, wo die Stimmberechtigten der Stadt Wädenswil der Verselbstständigung der Frohmatt in eine eigenständige Aktiengesellschaft zugestimmt haben. Ein Vorteil durch die damit erreichte Selbstständigkeit seien die Immobilien: «Wir können selbstständig bauen!» Ein städtischer Betrieb müsse sich einreihen in die von der Stadt geplanten Bauvorhaben – und das seien zur Zeit einige. Sie zählte unter anderen drei Schulhäuser und die sanierungsbedürftige Kläranlage auf. Als selbstständige Organisation könne nun schneller gebaut werden, was für die städtische Verwaltung auch eine Entlastung sei. Bühlmann wies auch auf die Ängste der Politik und der Bevölkerung vor der Abstimmung hin, dass das Volk bei solch gewichtigen Bauvorhaben nicht mehr mitreden könne. Sie bekräftigte jedoch, dass man im Sinne der Wädenswilerinnen und Wädenswiler bauen wolle. Man sei sich der Bedürfnisse bewusst und wolle auch auf die Kosten schauen.
Rodolfo Lindner von CCTM, einer Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Unternehmensberatung, Immobilien- und Infrastrukturprojekten sowie Unternehmens- und Projektfinanzierung tätig ist, begleitete die Frohmatt während dreier Jahre. Das Anforderungsprofil für den Neubau auszuarbeiten sei ein herausfordernder Prozess gewesen, meinte Lindner. Man habe schliesslich eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet, die nicht nur die bauliche, sondern auch die finanziell und baurechtliche Machbarkeit einschloss. Die Ausgangslage mit mehren Standorten sei dabei nicht ganz einfach gewesen. All dies gaben schliesslich die Punkte für die Ausschreibung mit Architektur-Wettbewerb, die CCTM begleitete.
Kathrin Simmen, Jurypräsidentin und Architektin, gab in der Folge Auskunft über die Kriterien, die zur Bewertung der verschiedenen eingereichten Projekten gab. Kriterien seien Städtebau, Siedlung und Aussenraum gewesen, da man ja auch bestehende Bauten habe; wie sich der Neubau eingliedere zum historischen Haus mit grossem Wiedererkennungseffekt. «Wie wird das neue Gesicht des Areals, wie vernetzt es sich mit dem Quartier?» – dies alles sei diskutiert worden. «Wie sieht das Projekt aus, wie ist die Funktionalität, die Wirtschaftlichkeit? Ist es wirtschaftlich in den Enstehungskosten – aber auch im Betrieb? Was hat das Werk für einen baukulturellen Wert für die nächsten 30 und mehr Jahre?»
Dann ging sie auf die eingereichten Projekte ein, stellte Wettbewerbsteilnehmer und ihre Projekte kurz vor. In einem intensiven Jurytag seien dann die verschiedenen Eingaben diskutiert und gegeneinander abgewogen worden. Schliesslich würdigt und begründet sie das Siegerprojekt von Scheibler&Villard Gmbh (Architektur) und Bryum Gmbh (Landschaftsarchitektur). Es habe sich am besten ins Gesamtareal eingegliedert. Es sei ein grosses, hohes Volumen, das sich angemessen eingliedere und könne auch einen neuen, respektvollen Akzent setzen. Der Landverbrauch sei nicht sehr hoch, so dass viele Freiräume entstehen würden, die das Konzept der Sinnesgärten aufnehme. «Es fördert die Potenziale des Areals», sagte sie, «und es hat einen interessanten Dialog mit den bestehenden Gebäuden. Es verspricht eine angemessene Wohnlichkeit für die Bewohnenden und gute Betriebsabläufe. So hat das Siegerprojekt das grösste Potenzial bei der Weiterbearbeitung zum endgültigen Gesamtresultat.»
Namens des Siegerteams stellte Sylvain Villard das Projekt vor. «Für uns tatsächlich sehr wichtig war die Stellung und Positionierung des Volumens, das eine gewissen Dimension bekommt, die funktionieren muss, aber auch mit dem zuerst flach, dann steil ansteigendem Terrain zu tun hat», sagt der Architekt. «Wie kann man das Terrain nutzbar machen?», stellten sich die Planer die Frage.
Ein grosses Thema waren die Abstufungen vom öffentlichen Raum zum «halbprivaten» Raum, der dann für die Bewohnenden da ist. «Wichtig war uns, dass das Erdgeschoss einen offenen Bezug hat, der einen niederschwelligen Zugang zum Haus und in die Gastronomie erlaubt und mit dem Haus ‹Tal› im Dialog steht. Dieses Haus ‹Tal›, der historische Bau, soll das Zentrum der Anlage sein.» Geplant ist das Siegerprojekt als Hybridbau mit massiven tragenden Elementen und einem Holzkleid.
Bezug 2030
Aktuell wird das Projekt überarbeitet und als Vorprojekt ausgearbeitet. «Wir würden gerne 2028 starten und 2030 einziehen, sagt Pirovino. Wie der Aus- und Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Abbruchobjekt in den Neubau vonstatten geht, werde noch geprüft und nach passenden Lösungen gesucht.
Christiana Brenk, die «brandneue» (wie sie selbst sagte) Verwaltungsratspräsidentin der Frohmatt, hatte das Schlusswort der Präsentation und zog nochmals Resümee. Sie bemerkte, dass der neue Verwaltungsrat ein Projekt geschenkt bekommen habe. Er schätze die bisherige Arbeit zum Neubauprojekt sehr, «es ist sehr viel geleistet worden in den letzten drei Jahren». Es sei jedoch Pflicht, «genau hinzuschauen – die Welt hat sich bereits wieder verändert, bezüglich Finanzierung, bezüglich Zahlen aus dem Obsan-Bericht*.» Horgen habe ein Bauprojekt sistiert, Rüschlikon habe eines gestoppt, sagte Christiana Brenk zu den Gästen der Präsentation.
Wie viele Pflegeplätze am Ende tatsächlich entstehen, wird von der kantonalen Pflegeliste vorgegeben, es werden zwischen 84 und 126 Plätze sein. Im Neubau werden auf 4 Geschossen 28 Zimmer gebaut, im 5. Geschoss würden – bei geregelter Finanzierung – intermediäre, also temporäre Plätze für Kurzaufenthalte, entstehen.
* Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) erstellt nationale und kantonale Analysen und Modelle zur Versorgungssituation und zum Bedarf an Pflegepersonal.
Das Alterszentrum Frohmatt plant für das Haus «Berg» in der Frohmatt einen fünfgeschossigen Ersatzneubau für rund 35 Mio. Franken. Dank der Verselbstständigung in eine eigenständige Aktiengesellschaft im Besitze der Stadt Wädenswil könnte das Bauvorhaben schon 2030 in Betrieb gehen.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Visualisierung: zvg
Ende August informierte das Alterszentrum Frohmatt über die Weiterentwicklung des Standorts in Wädenswil und präsentierte die Resultate des ausgeschriebenen Architekurwettbewerbs für das Haus «Berg». Fünf Architekturbüros haben Projekte eingereicht, die von einer Fach- und Sachjury bewertet wurden. Das Siegerprojekt stammt von Scheibler & Villard (Architektur) und Bryum Gmbh (Landschaftsarchitektur) aus Basel.
Monika Pirovino-Zürcher gab in ihrer Begrüssung zur Präsentation der eingereichten Arbeiten die Rahmenbedingungen vor. Das Haus «Berg» auf dem Frohmatt-Areal sei energetisch und baulich in schlechtem Zustand, Geländer müssen ersetzt werden, die Zimmer sind nicht barrierefrei. Die Pflege und Betreuung sei so sehr aufwändig, sowohl für Mitarbeitende wie Bewohnerinnen und Bewohner. Aber auch das Umfeld in der Betagtenpflege macht einen Neubau nötig: «Die Frohmatt bewegt sich in einem anspruchsvollen Umfeld mit vielen Mitbewerbern, die es den betagten Personen auch ermöglichen, möglichst lange zuhause in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. So bleiben unsere Bewohner weniger lang bei uns, brauchen dafür viel mehr Pflege und Betreuung», sagte Pirovino-Zürcher. Insgesamt sei das Umfeld herausfordernder geworden.
(Noch) Überkapazität im Bezirk Horgen
Aktuell gäbe es in der Versorgerregion Bezirk Horgen eine Überkapazität von etwa 80 bis 200 Betten. Man gehe jedoch davon aus, dass bis 2035 aus der Über- eine Unterversorgung entsteht, bei einer weiterhin kurzen Aufenthaltsdauer in den Alters- und Pflegeinstitutionen. In der Frohmatt liegt die aktuelle Aufenthaltsdauer bei durchschnittlich drei Jahren; Pirovino-Zürcher weiss jedoch, dass sie in anderen Häusern bei unter einem Jahr liege. «Bei unserer Belegung mit fast 170 Menschen würde eine Belegungsdauer von nur einem Jahr heissen, dass wir extrem flexibel sein müssen mit guten Prozessen und kurzen Wegen», sagt sie.
Das Alterszentrum Frohmatt prüft auch intermediäre Angebote, also Dienstleistungen oder Strukturen, die eine Zwischenposition einnehmen zwischen dem eigenen Zuhause und einem Pflegeheim, oder zwischen einer akuten Klinikbehandlung und der Rückkehr ins eigene Daheim.
Und da fügt Monika Pirovino-Zürcher auch gleich eine «Botschaft an die Politik» ein: Sie wäre froh, wenn die Finanzierung für dieses Zwischenangebot bald geregelt würde, sagt sie zu den Gästen der Vernissage.
«Unser Ziel ist und bleibt – auch mit dem Neubau – dass wir für alle Wädenswilerinnen und Wädenswiler ein gutes und vor allem auch bezahlbares Angebot anbieten können. Wir wollen ein sicherer Ort sein, eine gute Wohn- und Lebensqualität bieten. Und: wir wollen auch ein guter Arbeitgeber sein», beendete die Geschäftsleiterin ihre Begrüssung. Die Frohmatt ist eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Stadt Wädenswil.
Vorteil Verselbstständigung
Stadträtin Claudia Bühlmann blickte in der Folge nochmals auf den 9. Februar 2025 zurück, wo die Stimmberechtigten der Stadt Wädenswil der Verselbstständigung der Frohmatt in eine eigenständige Aktiengesellschaft zugestimmt haben. Ein Vorteil durch die damit erreichte Selbstständigkeit seien die Immobilien: «Wir können selbstständig bauen!» Ein städtischer Betrieb müsse sich einreihen in die von der Stadt geplanten Bauvorhaben – und das seien zur Zeit einige. Sie zählte unter anderen drei Schulhäuser und die sanierungsbedürftige Kläranlage auf. Als selbstständige Organisation könne nun schneller gebaut werden, was für die städtische Verwaltung auch eine Entlastung sei. Bühlmann wies auch auf die Ängste der Politik und der Bevölkerung vor der Abstimmung hin, dass das Volk bei solch gewichtigen Bauvorhaben nicht mehr mitreden könne. Sie bekräftigte jedoch, dass man im Sinne der Wädenswilerinnen und Wädenswiler bauen wolle. Man sei sich der Bedürfnisse bewusst und wolle auch auf die Kosten schauen.
Rodolfo Lindner von CCTM, einer Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Unternehmensberatung, Immobilien- und Infrastrukturprojekten sowie Unternehmens- und Projektfinanzierung tätig ist, begleitete die Frohmatt während dreier Jahre. Das Anforderungsprofil für den Neubau auszuarbeiten sei ein herausfordernder Prozess gewesen, meinte Lindner. Man habe schliesslich eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet, die nicht nur die bauliche, sondern auch die finanziell und baurechtliche Machbarkeit einschloss. Die Ausgangslage mit mehren Standorten sei dabei nicht ganz einfach gewesen. All dies gaben schliesslich die Punkte für die Ausschreibung mit Architektur-Wettbewerb, die CCTM begleitete.
Kathrin Simmen, Jurypräsidentin und Architektin, gab in der Folge Auskunft über die Kriterien, die zur Bewertung der verschiedenen eingereichten Projekten gab. Kriterien seien Städtebau, Siedlung und Aussenraum gewesen, da man ja auch bestehende Bauten habe; wie sich der Neubau eingliedere zum historischen Haus mit grossem Wiedererkennungseffekt. «Wie wird das neue Gesicht des Areals, wie vernetzt es sich mit dem Quartier?» – dies alles sei diskutiert worden. «Wie sieht das Projekt aus, wie ist die Funktionalität, die Wirtschaftlichkeit? Ist es wirtschaftlich in den Enstehungskosten – aber auch im Betrieb? Was hat das Werk für einen baukulturellen Wert für die nächsten 30 und mehr Jahre?»
Dann ging sie auf die eingereichten Projekte ein, stellte Wettbewerbsteilnehmer und ihre Projekte kurz vor. In einem intensiven Jurytag seien dann die verschiedenen Eingaben diskutiert und gegeneinander abgewogen worden. Schliesslich würdigt und begründet sie das Siegerprojekt von Scheibler&Villard Gmbh (Architektur) und Bryum Gmbh (Landschaftsarchitektur). Es habe sich am besten ins Gesamtareal eingegliedert. Es sei ein grosses, hohes Volumen, das sich angemessen eingliedere und könne auch einen neuen, respektvollen Akzent setzen. Der Landverbrauch sei nicht sehr hoch, so dass viele Freiräume entstehen würden, die das Konzept der Sinnesgärten aufnehme. «Es fördert die Potenziale des Areals», sagte sie, «und es hat einen interessanten Dialog mit den bestehenden Gebäuden. Es verspricht eine angemessene Wohnlichkeit für die Bewohnenden und gute Betriebsabläufe. So hat das Siegerprojekt das grösste Potenzial bei der Weiterbearbeitung zum endgültigen Gesamtresultat.»
Namens des Siegerteams stellte Sylvain Villard das Projekt vor. «Für uns tatsächlich sehr wichtig war die Stellung und Positionierung des Volumens, das eine gewissen Dimension bekommt, die funktionieren muss, aber auch mit dem zuerst flach, dann steil ansteigendem Terrain zu tun hat», sagt der Architekt. «Wie kann man das Terrain nutzbar machen?», stellten sich die Planer die Frage.
Ein grosses Thema waren die Abstufungen vom öffentlichen Raum zum «halbprivaten» Raum, der dann für die Bewohnenden da ist. «Wichtig war uns, dass das Erdgeschoss einen offenen Bezug hat, der einen niederschwelligen Zugang zum Haus und in die Gastronomie erlaubt und mit dem Haus ‹Tal› im Dialog steht. Dieses Haus ‹Tal›, der historische Bau, soll das Zentrum der Anlage sein.» Geplant ist das Siegerprojekt als Hybridbau mit massiven tragenden Elementen und einem Holzkleid.
Bezug 2030
Aktuell wird das Projekt überarbeitet und als Vorprojekt ausgearbeitet. «Wir würden gerne 2028 starten und 2030 einziehen, sagt Pirovino. Wie der Aus- und Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Abbruchobjekt in den Neubau vonstatten geht, werde noch geprüft und nach passenden Lösungen gesucht.
Christiana Brenk, die «brandneue» (wie sie selbst sagte) Verwaltungsratspräsidentin der Frohmatt, hatte das Schlusswort der Präsentation und zog nochmals Resümee. Sie bemerkte, dass der neue Verwaltungsrat ein Projekt geschenkt bekommen habe. Er schätze die bisherige Arbeit zum Neubauprojekt sehr, «es ist sehr viel geleistet worden in den letzten drei Jahren». Es sei jedoch Pflicht, «genau hinzuschauen – die Welt hat sich bereits wieder verändert, bezüglich Finanzierung, bezüglich Zahlen aus dem Obsan-Bericht*.» Horgen habe ein Bauprojekt sistiert, Rüschlikon habe eines gestoppt, sagte Christiana Brenk zu den Gästen der Präsentation.
Wie viele Pflegeplätze am Ende tatsächlich entstehen, wird von der kantonalen Pflegeliste vorgegeben, es werden zwischen 84 und 126 Plätze sein. Im Neubau werden auf 4 Geschossen 28 Zimmer gebaut, im 5. Geschoss würden – bei geregelter Finanzierung – intermediäre, also temporäre Plätze für Kurzaufenthalte, entstehen.
* Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) erstellt nationale und kantonale Analysen und Modelle zur Versorgungssituation und zum Bedarf an Pflegepersonal.