Die linksufrige Zürichseebahn feiert in diesem Jahr ihr 150. Jubiläum und begeht dieses vom 25. bis 28. September 2025 mit verschiedenen Festlichkeiten. Kurt Schreiber aus der Au verfasste zu diesem Jubiläums-Anlass eine interessante Festschrift, die die Vor- und Entstehungsgeschichte der Eisenbahn am linken Zürichseeufer schildert. Das Vorwort dazu schrieb Regierungsrat Ernst Stocker.
Text: Sarah Ott
Das Buch zeigt auf rund 50 Seiten chronologisch die wichtigsten Entwicklungsschritte der Zürichseebahn linkes Ufer, welche sich bis hin zur Gegenwart erstrecken. Es ist illustriert mit vielen interessanten Bildern und beschreibt Schritt für Schritt die zeitliche Abfolge. Angefangen, als man Reisen noch zu Fuss, per Pferd oder Schiff unternahm, bis dann schliesslich am 20. September 1875 die Eröffnung der Bahnlinie Zürich–Ziegelbrücke–Näfels erfolgte.
Insgesamt verkehrten täglich neun Züge, einer davon war ein Schnellzug, der nur in Enge, Wädenswil und Richterswil anhielt und für diese Strecke eine Stunde und 21 Minuten brauchte. Vier Züge fuhren nur bis Richterswil. Dort befand sich das Lokomotivdepot, dessen Gebäude heute noch steht.
Ein Bahnhof im See und technische Neuerungen
Wussten Sie, dass vier Tage nach der Eröffnung die Geleise beim Bahnhof Horgen ins Rutschen kamen und im See versanken? Die Schifffahrtsgesellschaft musste demzufolge mit Fahrten aushelfen. Diese Aushilfe kam auch später zum Tragen, indem anstelle der Eisenbahn Schiffe gewisse Kurse übernahmen.
Die Strecke wurde 1925 elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut. In den 1930er-Jahren wurde der Bahnhof Wädenswil neu gebaut, und dafür mussten 16 Gebäude weichen.
Weitreichende Recherchen
Diese und noch viel mehr Lesenswertes und Interessantes – nicht nur für Eisenbahnfreunde – kann man in der Festschrift nachlesen. Bei der Erstellung des Buches konnte auf verschiedene Quellen zurückgegriffen werden, insbesondere auf SBB Historic, Wikipedia, Baukultur Wädenswil, Sust Museum Horgen und Ortsmuseum Richterswil.
Der Autor selber ist in Winterthur aufgewachsen und war schon als Kind fasziniert vom Thema Eisenbahn. Als Zwölfjähriger hatte er für seine Eisenbahnanlage einen Fahrplan geschrieben und dafür ausgerechnet die Linie Zürich–Chur gewählt. Dass er sich dereinst vertieft mit dieser Strecke beschäftigen würde, hätte er damals nie für möglich gehalten.
Nach einem siebenjährigen Aufenthalt in der Westschweiz kam er nach Au-Wädenswil, wo er heute noch wohnt. Auch hier fasziniert ihn die grosse und kleine Eisenbahn, wobei er als Mitglied der EVP von 1981–2003 auch politisch im Gemeindeparlament der Stadt Wädenswil, 2002 als Präsident, und im Kantonsrat Zürich tätig war. 1980–1992 und 2004–2015 war er Präsident der Verkehrskommission Wädenswil, 1993–2003 präsidierte er den Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich, und von 2011–2017 war er Präsident von Pro Bahn Schweiz.
Die Festschrift wurde von der Wädenswiler Buchstabenfabrik gestaltet und produziert, die auch den Wädenswiler Anzeiger herausgibt.
CHF 15.–; Verkauf an den Veranstaltungstagen beim Bahnhof Wädenswil Ost, Gleis 9 beim Quartiermobil-Wagen; beim Bahnhof Richterswil, Loggia-Ost am Infostand, oder über
www.zuerichseebahn150.ch.
Die linksufrige Zürichseebahn feiert in diesem Jahr ihr 150. Jubiläum und begeht dieses vom 25. bis 28. September 2025 mit verschiedenen Festlichkeiten. Kurt Schreiber aus der Au verfasste zu diesem Jubiläums-Anlass eine interessante Festschrift, die die Vor- und Entstehungsgeschichte der Eisenbahn am linken Zürichseeufer schildert. Das Vorwort dazu schrieb Regierungsrat Ernst Stocker.
Text: Sarah Ott
Das Buch zeigt auf rund 50 Seiten chronologisch die wichtigsten Entwicklungsschritte der Zürichseebahn linkes Ufer, welche sich bis hin zur Gegenwart erstrecken. Es ist illustriert mit vielen interessanten Bildern und beschreibt Schritt für Schritt die zeitliche Abfolge. Angefangen, als man Reisen noch zu Fuss, per Pferd oder Schiff unternahm, bis dann schliesslich am 20. September 1875 die Eröffnung der Bahnlinie Zürich–Ziegelbrücke–Näfels erfolgte.
Insgesamt verkehrten täglich neun Züge, einer davon war ein Schnellzug, der nur in Enge, Wädenswil und Richterswil anhielt und für diese Strecke eine Stunde und 21 Minuten brauchte. Vier Züge fuhren nur bis Richterswil. Dort befand sich das Lokomotivdepot, dessen Gebäude heute noch steht.
Ein Bahnhof im See und technische Neuerungen
Wussten Sie, dass vier Tage nach der Eröffnung die Geleise beim Bahnhof Horgen ins Rutschen kamen und im See versanken? Die Schifffahrtsgesellschaft musste demzufolge mit Fahrten aushelfen. Diese Aushilfe kam auch später zum Tragen, indem anstelle der Eisenbahn Schiffe gewisse Kurse übernahmen.
Die Strecke wurde 1925 elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut. In den 1930er-Jahren wurde der Bahnhof Wädenswil neu gebaut, und dafür mussten 16 Gebäude weichen.
Weitreichende Recherchen
Diese und noch viel mehr Lesenswertes und Interessantes – nicht nur für Eisenbahnfreunde – kann man in der Festschrift nachlesen. Bei der Erstellung des Buches konnte auf verschiedene Quellen zurückgegriffen werden, insbesondere auf SBB Historic, Wikipedia, Baukultur Wädenswil, Sust Museum Horgen und Ortsmuseum Richterswil.
Der Autor selber ist in Winterthur aufgewachsen und war schon als Kind fasziniert vom Thema Eisenbahn. Als Zwölfjähriger hatte er für seine Eisenbahnanlage einen Fahrplan geschrieben und dafür ausgerechnet die Linie Zürich–Chur gewählt. Dass er sich dereinst vertieft mit dieser Strecke beschäftigen würde, hätte er damals nie für möglich gehalten.
Nach einem siebenjährigen Aufenthalt in der Westschweiz kam er nach Au-Wädenswil, wo er heute noch wohnt. Auch hier fasziniert ihn die grosse und kleine Eisenbahn, wobei er als Mitglied der EVP von 1981–2003 auch politisch im Gemeindeparlament der Stadt Wädenswil, 2002 als Präsident, und im Kantonsrat Zürich tätig war. 1980–1992 und 2004–2015 war er Präsident der Verkehrskommission Wädenswil, 1993–2003 präsidierte er den Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich, und von 2011–2017 war er Präsident von Pro Bahn Schweiz.
Die Festschrift wurde von der Wädenswiler Buchstabenfabrik gestaltet und produziert, die auch den Wädenswiler Anzeiger herausgibt.
CHF 15.–; Verkauf an den Veranstaltungstagen beim Bahnhof Wädenswil Ost, Gleis 9 beim Quartiermobil-Wagen; beim Bahnhof Richterswil, Loggia-Ost am Infostand, oder über
www.zuerichseebahn150.ch.