Richterswil Wädenswil

Das war Nachbarswil!

In der Hoffnung, dass das Kultur- und Gemeinschaftsfestival Nachbarswil den Gemeinschaftsgeist von Richterswil und Wädenswil geweckt hat, schauen wir zurück auf die vielen schönen Events und die Möglichkeit, solches vielleicht zukünftig zu wiederholen.

Text: Ingrid Eva Liedtke
Bild: Reni Bircher

Nun ist es schon wieder Geschichte, das Festival Nachbarswil, das Feiern von Richterswil und Wädenswil an verschiedenen Orten der Kultur und des Zusammenseins auf unseren Gemeindegebieten.
Nachbarswil wurde von den beiden Kulturkommissionen von Wädenswil und Richterswil angedacht und konzipiert und schliesslich ausgestaltet und durchgeführt vom Kulturbon, der mit der Kuration betraut wurde. Das Anliegen der Gemeinden war es, die Menschen beider Orte einander näherzubringen, sie sozusagen kulturell zu verbinden.
Ein grundlegendes Anliegen war es, möglichst viele Menschen, die Kultur in irgendeiner Form schaffen oder geniessen – seien es Vereine, Musikschulen, Theatergruppen, Orchester, Schreibgruppen sowie Kunstschaffende aus verschiedensten Sparten wie auch Leute, die gerne Kunst und Kultur konsumieren – zusammenzubringen. Ausschlaggebend sollte dabei immer der Gedanke der Gemeinschaft sein, die Überzeugung, dass Kultur immer auch eine Form von Austausch und Kommunikation darstellt. Darauf lag der besondere Fokus bei der Planung und Durchführung der Vielzahl von Veranstaltungen durch das Kurations-Team vom Kulturbon.
Das Kuratorenteam – Judith Hollay Humm, Julia Spörri und Björn Manser – überzeugte einerseits durch grossen Ideenreichtum, andererseits durch eine zeitgemässe und junge Kommunikation sowie eine Umsetzung der einzelnen Ideen, die alle Altersklassen ansprechen konnte. Sie haben es auch geschafft, genügend Geldgeber ins Boot zu holen, um all dies zu finanzieren.

Im Rückblick kann man bestätigen: Es hat geklappt! Angefangen beim Eröffnungsanlass, dem Mitsingkonzert mit Andrew Bond, wo Jung und Alt auf der Burgruine lauthals die bekannten Kinderlieder sangen, über das gemeinsame Produzieren von Parish Maps mit verschiedensten Materialien und Techniken in der Mewa-Halle, über Klang- und Hörerlebnisse und das Erzählen von alten und neuen Sagen am Hüttnersee und während eines Familienkonzertes im Haaggerisaal in Samstagern, bis zu historischen Rundgängen in Wädenswil und Richterswil und fahrenden Lesungen von Geschichten und Gedichten, die in einem Schreibprojekt zu Nachbarswil entstanden sind, einem Lichtspektakel in Richterswil und Wädenswil, offenen Ateliers und Gärten, dem Baumtraum-Symposium, wo Bildhauerinnen und Bildhauer Baumstämme von Bäumen, die gefällt werden mussten, in Skulpturen verwandelten, bis zu der denkwürdigen Tavolata in der Gerbestrasse Wädenswil, einem Chorkonzert, einer Kunstausstellung und dem klassischen Konzert in der reformierten Kirche Wädenswil, fand das fulminante, gemeinschaftliche und kulturelle Festival am Sonntag, 21. September, seinen Ausklang in der Fabrikbeiz Wädenswil mit einem gemeinsamen Rückblick.
Bei einem Abschluss-Apéro wurde ein filmischer Zusammenschnitt aller Events gezeigt, und man konnte sich noch einmal an alles erinnern, was man zusammen genossen hatte.
Die Kulturkommissionen beider Nachbarswiler Gemeinden sind höchst zufrieden, und auch die Besucherzahlen sprechen dafür, dass dieses Nachbarschaftsfestival ein grosser Erfolg war.
Natürlich hatte man immer im Hinterkopf, dass sich ein solches Festival möglicherweise wiederholen liesse, ob nun als Ganzes oder auch einzelne Sequenzen davon. Es ist zu hoffen, dass die Bande, die man nun geknüpft hat, für weitere gemeinschaftliche Unternehmungen gefestigt sind oder zumindest erneuert werden können.
In jedem Fall hat Nachbarswil diesen September 2025 kulturell und gesellschaftlich, ja nachhaltig geprägt, und wir alle aus Wädenswil und Richterswil können auf schöne Erinnerungen und gemeinsam Erlebtes zurückblicken.

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