Magen-Darm-Infekte sind lästige Sommerbegleiter und können die Ferienstimmung empfindlich trüben. Mit der richtigen Therapie kann die Krankheitszeit verkürzt und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.
Viren, Bakterien oder Parasiten können Magen-Darm-Infekte auslösen. Über kontaminierte Lebensmittel, verunreinigtes Wasser, den Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen können die Erreger in den Körper gelangen. Die pathogenen Keime lösen im Magendarmtrakt Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe oder auch Fieber aus. Die Intensität der Symptome ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So überrascht es auch nicht, dass innerhalb einer Familie nicht zwingend alle Mitglieder an einer Magen-Darm-Grippe erkranken.
Flüssigkeitsverlust eindämmen
Durchfall und Erbrechen sind Abwehrreaktionen unseres Körpers und dienen dazu, die Erreger möglichst schnell aus dem Körper zu entfernen. Diese «gesunde» Reaktion sollte nur im Notfall durch Medikamente unterdrückt werden. Die Therapie bei Magen-Darm-Infekten konzentriert sich in erster Linie auf die Vermeidung der Dehydration. Durchfall und Erbrechen führen zu erheblichem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Deshalb ist es entscheidend, bei akuten Infekten genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser, ungesüsster Tee, fettfreie Bouillon oder eine Elektrolytlösung werden zur Flüssigkeitszufuhr empfohlen. Letztere sollte schluckweise und langsam getrunken werden. Wenn die Flüssigkeitszufuhr gewährleistet ist, sind verschiedene naturheilkundliche Massnahmen zur Linderung der Symptome angezeigt. Bei Durchfall und Erbrechen können verschiedene homöopathische Mittel rasch Abhilfe schaffen und den Allgemeinzustand des Patienten positiv beeinflussen. Lassen Sie sich zum passenden Mittel beraten. Bei Durchfallerkrankungen werden gerne Toxin absorbierende Wirkstoffe wie Aktivkohle oder Huminsäure eingesetzt. Diese helfen, die im Verdauungstrakt bestehende Keimlast, durch Bindung und anschliessende Ausscheidung zu reduzieren.
Probiotika helfen
Sommerdiarrhö wird häufig durch das Bakterium Escherichia coli ausgelöst. Hilfreich sind in diesem Fall Probiotika. Dies sind Produkte mit lebenden Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefe, die in unserer Darmflora vorkommen. Der Einsatz eines Probiotikums verdrängt die pathogenen Keime von der Darmschleimhaut und beeinflusst das Milieu positiv. Bei der Wahl des Probiotikums gilt es darauf zu achten, ein qualitativ hochwertiges Produkt mit einer genügend grossen Menge und Diversität an Bakterienstämmen zu verwenden. Gerbende Pflanzen wie getrocknete Heidelbeeren oder ein lange gezogener Schwarztee helfen, die Schleimhäute weniger durchlässig zu machen und wirken bei Durchfall entzündungshemmend. Damit die Gerbstoffe freigesetzt werden, ist es wichtig, die getrockneten Heidelbeeren lange im Mund zu kauen oder den Schwarztee mindestens 10 Minuten ziehen zu lassen.
Auf Schonkost achten
Ingwer-, Melissen- oder Pfefferminztee beruhigen den Bauch bei Übelkeit und Erbrechen. Nach der Akutphase eines Magen-Darm-Infekts ist es essenziell, Magen und Darm wieder langsam an die Nahrung zu gewöhnen. Schonkost wie Rüebli- oder Haferschleimsuppe, ein geraffelter Apfel, Bananen (enthalten viel Kalium) oder gekochter weisser Reis sind dafür ideal. Um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten, sollten die eingenommenen Nahrungsmittel möglichst warm sein und gut gekaut werden, denn das Erwärmen oder Zerkleinern der Speisen kostet die Verdauung zusätzliche Energie. Die Darmflora ist nach akuten Durchfallinfekten stark geschwächt. Dies kann sich darin äussern, dass der Stuhl noch über längere Zeit sehr weich ist, Blähungen auftreten oder die Nahrung schlecht verdaut wird. Nach einer akuten Durchfallerkrankung ist es daher sinnvoll, dem Darm etwas Gutes zu tun und die bakterielle Flora wieder zu kultivieren. Dafür eignen sich Probiotika, Bitterstoffe in Form von Tee oder Tinkturen sowie Präbiotika. Letztere bilden die Nahrungsgrundlage unserer Darmbakterien und können in Form von Flohsamenschalen- oder Akazienfaserpulver eingenommen werden. Das anale Wundgefühl ist ebenfalls ein lästiges Überbleibsel eines Magen-Darm-Infekts. Zur Therapie eignet sich zum Beispiel eine Wundheilcreme mit Hamamelisextrakt.
Vorsorge ist immer gut
Die Beste Therapie bei Magen-Darm-Infekten ist die Prävention. Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen vor dem Essen und nach der Toilette helfen, solchen Infekten vorzubeugen. Im fernen Ausland gilt zudem beim Verzehr von Lebensmitteln der Grundsatz: cook it, peel it or leave it (koch es, schäle es oder lass es bleiben!). Will heissen: Auf unzureichend gekochte Lebensmittel oder ungeschälte Rohkost sollte sicherheitshalber verzichtet werden. Wasser sollte man nur aus original verschlossenen Flaschen trinken. Eiswürfel im Getränk sind zu vermeiden. Wenn eine konstitutionelle Schwäche im Magen-Darm-Bereich besteht, ist die präventive Einnahme eines Probiotikums hilfreich, um Infekten vorzubeugen. Sind ältere Menschen oder kleine Kinder von Magendarminfekten betroffen, muss besonders auf die Rehydrierung geachtet werden. Wichtig zu wissen: Scheidet ein Mensch über mehr als vier Stunden kein Wasser mehr aus (durch Urin, Tränen oder Schweiss), sind die Fontanellen bei einem Baby ertastbar oder ist die Mundschleimhaut trocken, hält ein Durchfall oder Erbrechen mehr als zwei Tage an oder wirkt der Patient apathisch, muss sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Wir beraten Sie gerne!
Drogerie Süess, Julius Jezerniczky & Team
Magen-Darm-Infekte sind lästige Sommerbegleiter und können die Ferienstimmung empfindlich trüben. Mit der richtigen Therapie kann die Krankheitszeit verkürzt und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.
Viren, Bakterien oder Parasiten können Magen-Darm-Infekte auslösen. Über kontaminierte Lebensmittel, verunreinigtes Wasser, den Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen können die Erreger in den Körper gelangen. Die pathogenen Keime lösen im Magendarmtrakt Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe oder auch Fieber aus. Die Intensität der Symptome ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So überrascht es auch nicht, dass innerhalb einer Familie nicht zwingend alle Mitglieder an einer Magen-Darm-Grippe erkranken.
Flüssigkeitsverlust eindämmen
Durchfall und Erbrechen sind Abwehrreaktionen unseres Körpers und dienen dazu, die Erreger möglichst schnell aus dem Körper zu entfernen. Diese «gesunde» Reaktion sollte nur im Notfall durch Medikamente unterdrückt werden. Die Therapie bei Magen-Darm-Infekten konzentriert sich in erster Linie auf die Vermeidung der Dehydration. Durchfall und Erbrechen führen zu erheblichem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Deshalb ist es entscheidend, bei akuten Infekten genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser, ungesüsster Tee, fettfreie Bouillon oder eine Elektrolytlösung werden zur Flüssigkeitszufuhr empfohlen. Letztere sollte schluckweise und langsam getrunken werden. Wenn die Flüssigkeitszufuhr gewährleistet ist, sind verschiedene naturheilkundliche Massnahmen zur Linderung der Symptome angezeigt. Bei Durchfall und Erbrechen können verschiedene homöopathische Mittel rasch Abhilfe schaffen und den Allgemeinzustand des Patienten positiv beeinflussen. Lassen Sie sich zum passenden Mittel beraten. Bei Durchfallerkrankungen werden gerne Toxin absorbierende Wirkstoffe wie Aktivkohle oder Huminsäure eingesetzt. Diese helfen, die im Verdauungstrakt bestehende Keimlast, durch Bindung und anschliessende Ausscheidung zu reduzieren.
Probiotika helfen
Sommerdiarrhö wird häufig durch das Bakterium Escherichia coli ausgelöst. Hilfreich sind in diesem Fall Probiotika. Dies sind Produkte mit lebenden Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefe, die in unserer Darmflora vorkommen. Der Einsatz eines Probiotikums verdrängt die pathogenen Keime von der Darmschleimhaut und beeinflusst das Milieu positiv. Bei der Wahl des Probiotikums gilt es darauf zu achten, ein qualitativ hochwertiges Produkt mit einer genügend grossen Menge und Diversität an Bakterienstämmen zu verwenden. Gerbende Pflanzen wie getrocknete Heidelbeeren oder ein lange gezogener Schwarztee helfen, die Schleimhäute weniger durchlässig zu machen und wirken bei Durchfall entzündungshemmend. Damit die Gerbstoffe freigesetzt werden, ist es wichtig, die getrockneten Heidelbeeren lange im Mund zu kauen oder den Schwarztee mindestens 10 Minuten ziehen zu lassen.
Auf Schonkost achten
Ingwer-, Melissen- oder Pfefferminztee beruhigen den Bauch bei Übelkeit und Erbrechen. Nach der Akutphase eines Magen-Darm-Infekts ist es essenziell, Magen und Darm wieder langsam an die Nahrung zu gewöhnen. Schonkost wie Rüebli- oder Haferschleimsuppe, ein geraffelter Apfel, Bananen (enthalten viel Kalium) oder gekochter weisser Reis sind dafür ideal. Um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten, sollten die eingenommenen Nahrungsmittel möglichst warm sein und gut gekaut werden, denn das Erwärmen oder Zerkleinern der Speisen kostet die Verdauung zusätzliche Energie. Die Darmflora ist nach akuten Durchfallinfekten stark geschwächt. Dies kann sich darin äussern, dass der Stuhl noch über längere Zeit sehr weich ist, Blähungen auftreten oder die Nahrung schlecht verdaut wird. Nach einer akuten Durchfallerkrankung ist es daher sinnvoll, dem Darm etwas Gutes zu tun und die bakterielle Flora wieder zu kultivieren. Dafür eignen sich Probiotika, Bitterstoffe in Form von Tee oder Tinkturen sowie Präbiotika. Letztere bilden die Nahrungsgrundlage unserer Darmbakterien und können in Form von Flohsamenschalen- oder Akazienfaserpulver eingenommen werden. Das anale Wundgefühl ist ebenfalls ein lästiges Überbleibsel eines Magen-Darm-Infekts. Zur Therapie eignet sich zum Beispiel eine Wundheilcreme mit Hamamelisextrakt.
Vorsorge ist immer gut
Die Beste Therapie bei Magen-Darm-Infekten ist die Prävention. Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen vor dem Essen und nach der Toilette helfen, solchen Infekten vorzubeugen. Im fernen Ausland gilt zudem beim Verzehr von Lebensmitteln der Grundsatz: cook it, peel it or leave it (koch es, schäle es oder lass es bleiben!). Will heissen: Auf unzureichend gekochte Lebensmittel oder ungeschälte Rohkost sollte sicherheitshalber verzichtet werden. Wasser sollte man nur aus original verschlossenen Flaschen trinken. Eiswürfel im Getränk sind zu vermeiden. Wenn eine konstitutionelle Schwäche im Magen-Darm-Bereich besteht, ist die präventive Einnahme eines Probiotikums hilfreich, um Infekten vorzubeugen. Sind ältere Menschen oder kleine Kinder von Magendarminfekten betroffen, muss besonders auf die Rehydrierung geachtet werden. Wichtig zu wissen: Scheidet ein Mensch über mehr als vier Stunden kein Wasser mehr aus (durch Urin, Tränen oder Schweiss), sind die Fontanellen bei einem Baby ertastbar oder ist die Mundschleimhaut trocken, hält ein Durchfall oder Erbrechen mehr als zwei Tage an oder wirkt der Patient apathisch, muss sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Wir beraten Sie gerne!
Drogerie Süess, Julius Jezerniczky & Team