Lokalsport Vereine Wädenswil

Fête fédérale de gymnastique Lausanne 2025

Der Turnverein Schönenberg hatte das Glück, am Samstag, 21. Juni, erst um 15.00 Uhr in Lausanne starten zu müssen, daher ging die Reise erst am selben Tag um 8.00 Uhr los.

Alle 48 Turnenden bestiegen pünktlich den Bus Richtung Wädenswil. Weiter ging es für 43 Turnende mit dem Zug Richtung Zürich HB und anschliessend nach Lausanne. Ja, richtig gelesen 43 Turnende, denn 5 blieben am Bahnhof Wädenswil hängen und verpassten den Zug. Ein toller Start in den Wettkampftag … Es liess sich jedoch niemand aus der Ruhe bringen, denn unser Oberturner hatte natürlich genügend Zeit eingeplant, und so war um 12.30 Uhr die Turnerschar in Lausanne wieder komplett.
Normalerweise beginnt der Wettkampftag mit dem Aufstellen der Zelte und Einrichten der Schlafplätze, doch nicht so in Lausanne. Von den gebuchten 10er-Zelten war keine Spur. Anstelle dieser stand da ein grosses Pendelstafetten-Zelt, worin fleissig hin und her gesprintet wurde. Der Turnverein Schönenberg hatte keine andere Wahl als die prallgefüllten Sporttaschen entweder irgendwo zu deponieren und zu hoffen, dass alles an Ort und Stelle blieb, oder diese den ganzen Tag herumzutragen. Doch auch jetzt liess sich niemand beirren. Hochmotiviert machten sich die Turnenden auf zu den ersten Disziplinen. Diese fanden in Dorigny statt, das gleich am Genfersee liegt. So konnten sich alle in der brütenden Hitze noch kurz im kalten Nass abkühlen. Pünktlich auf unseren Disziplinenstart zogen Wolken auf. Alle waren sehr froh darüber, weil es etwas kühler wurde und unsere Turnenden im Steinheben und Fachtest Allround (FTA) nicht von der Sonne geblendet wurden. Auch die Ergebnisse durften sich sehen lassen: Steinheben 9,23 und FTA 8,73.

Das Wettkampf- und Festareal in Lausanne war sehr weitläufig, weshalb sich der Verein von nun an trennte. Einige gingen Richtung Schleuderball, andere machten sich auf den Weg zum Weitsprung und manche liefen bereits Richtung Gymnastik-Bühne. Eines stand fest: Genug Schritte würden alle an diesem Tag machen. Im zweiten Wettkampfteil standen Schleuderball und Weitsprung auf dem Programm. Mittlerweile hatte das Wetter umgeschlagen. Beim Schleuderball profitierten einige von Rückenwind, andere wurden aber vom Seitenwind gestört. Im Weitsprung gab es andere Schwierigkeiten, denn plötzlich hagelte es. Trotzdem verlief auch dieser Wettkampfteil gut: Schleuderball 8,79 und Weitsprung 8,57.
Nun standen noch Gymnastik, Kugelstossen und Steinstossen an. Auch diese Disziplinen wurden souverän gemeistert: Gymnastik 8,15, Kugelstossen 8,31 und Steinstossen 9,16. Kaum waren alle unserer Disziplinen vorbei, zeigte sich auch die Sonne wieder. Der Turnverein Schönenberg traf sich am eigentlichen Zeltplatz wieder, doch noch immer stand da das Pendelstafetten-Zelt. Aber auch davon liess sich niemand die gute Laune verderben. Es wurde auf den guten Wettkampf angestossen, einige Fotos geschossen und sich für den Abend bereit gemacht.
Mit dem Bus ging es zum Abendessen. Nach diesem langen Tag und vielen Schritten wollte nicht nur der Turnverein Schönenberg nicht mehr zu Fuss gehen, der Bus war randvoll. Beim Verpflegungszelt angekommen, freuten sich alle über das grosse Angebot. Beim Essen sah man dann jedoch einige enttäuschte Gesichter. Keines der Menüs war mit Fleisch. Burger, Fleischbällchen, Stroganoff usw. wurden mit Fleischersatzprodukten zubereitet. Doch wieder konnte nichts die Vorfreude auf den Abend im Festzelt trüben. Die Turnenden machten sich lachend und schwatzend auf zum Festgelände. Dieses war bereits sehr voll, doch man konnte sich da und dort ein Plätzchen in den Festzelten sichern. Es war ein verrückter Abend! Tolle Stimmung, ein Boot, das über die Menge hinweg getragen wurde, ein Unterhosenrennen und ein Turm aus Festtischen und -bänken bis zur Zeltdecke hoch. Geschlafen wurde später im Pendelstafetten-Zelt oder unter freiem Himmel, da immer noch weit und breit keine 10er-Zelte zu sehen waren.
Am Sonntag machte sich der Turnverein bereits am Vormittag wieder auf den Heimweg, doch zuerst wurde der Coop Pronto am Bahnhof leergekauft, um die hungrigen und durstigen Turnenden zu besänftigen. In die Züge wurde nun sehr schnell ein- und ausgestiegen, nicht dass jemand unterwegs vor geschlossenen Zugtüren stehenbleibt wie am Vortag in Wädenswil. Zurück in Wädenswil, verbrachten einige den Nachmittag am See und andere machten sich zu Hause etwas frisch. Nach dem Vereinsempfang am Abend, waren alle froh, sich zu Hause etwas auszuruhen.
Der TV Schönenberg kann auf ein tolles, gelungenes eidgenössisches Turnfest in Lausanne zurückblicken und freut sich bereits auf das neue Abenteuer namens ETF 2031 im Kanton Tessin. (e)

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