Ausflugstipp für heisse Tage.
Am Wochenende vom 27./28. September feiern Wädenswil, Richterswil und Pfäffikon die Fertigstellung der linksufrigen Zürichseebahn. Die damalige Nordostbahn nahm den Betrieb der Strecke Zürich – Ziegelbrücke – Näfels am 20.9.1875 auf. Der Ausbau des Bahnnetzes erlebte in den Siebzigerjahren des 19. Jahrhunderts einen ersten Höhepunkt, der erst gegen Ende des Jahrhunderts übertroffen wurde. Nebst der linksufrigen Seelinie nahmen weitere 16 Bahnen in diesem Jahr den Betrieb auf, darunter die Uetlibergbahn, die Appenzellerbahn, die Tösstalbahn, die Arth-Rigi-Bahn oder die Nationalbahn. Letztere wurde allerdings bereits 1880 als Folge des Konkurses aufgelöst, deren Strecken von «unserer» Nordostbahn übernommen.
Deutlich jünger ist das Verkehrshaus der Schweiz. 1942 in Zürich als Verein gegründet, konnte das Museum schliesslich 1959 auf dem trockengelegten Sumpfgebiet Würzenbach in Luzern eröffnet werden. Ursprünglich als Eisenbahnmuseum gedacht, wurde die Ausstellung auf alle übrigen Gebiete des Verkehrswesens ausgedehnt. Zu diesem Zweck wurde das Areal mehrmals vergrössert. Die Ausstellung zum Thema «Eisenbahn» im Verkehrshaus Luzern wurde seit dem Bau der Einstellhalle für historische Eisenbahnfahrzeuge 1979 in ihren Grundzügen nicht mehr verändert. Nun wurde sie weitgehend neu konzipiert.
Die neu gestaltete Schienenhalle gibt einen spannenden Einblick in die Geschichte und Bedeutung der Schweizer Bahnen. Historische Fahrzeuge, eindrückliche Geschichten und interaktive Stationen zeigen, wie sich der Bahnverkehr entwickelt hat und welche Rolle er bis heute spielt. Die acht Themenbereiche Güterverkehr, Infrastruktur, Tourismus, Reisen, Bahngeschichte, Energie, Fahrzeuge (unter anderen ein Originaltriebwagen der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren von 1913 – als Reservefahrzeug in Betrieb bis 2024!) und Popkultur machen erlebbar, wie stark die Bahn die Schweiz wirtschaftlich, ökologisch, kulturell und gesellschaftlich prägt.
Die Themen werden – wo möglich – interaktiv dargestellt. Die neue Ausstellung macht nicht nur fachlich fundiert die Geschichte der Eisenbahn sichtbar, sondern zeigt auch die Vielfalt der Berufe. Vor allem der Bereich Infrastruktur funktioniert nicht nur digital oder mit KI, das Schwergewicht liegt vielmehr auf haptischen Erfahrungen für jede Altersstufe, die zeigen, was es braucht, bis die Züge zuverlässig fahren.
Ein weiteres Highlight bildet die restaurierte Modellbahnanlage der Gotthardbahn von Erstfeld nach Göschenen. Die ursprüngliche Anlage war in U-Form erstellt – nun wurde sie «aufgeklappt». Mit einer Länge von 31,5 Metern und einer Breite von 3,5 Metern zählt sie zu den grössten Modellbahnen der Schweiz. Zudem wurde sie mit der Darstellung des Basistunnels ergänzt. Ungefähr 20 Freiwillige ermöglichten mit rund 20 000 Arbeitsstunden die Wiederinbetriebnahme der Anlage. Sie erneuerten auch die über 4000 Bäume. Diese wurden abmontiert, mit Druckluft und Pinsel gereinigt und nach dem Besprühen mit einem staubabweisenden Lack wieder montiert.
Ein Besuch im Verkehrshaus lohnt sich bei jedem Wetter: Wenn es regnet ist man mehrheitlich im Trockenen. Und wenn es heiss ist hat es meist weniger Besucher, was allfällige Wartezeiten verkürzt.
Und ganz sicher lohnt sich der Besuch des Jubiläums der linksufrigen Zürichseebahn am 27./28 September! (e)
Ausflugstipp für heisse Tage.
Am Wochenende vom 27./28. September feiern Wädenswil, Richterswil und Pfäffikon die Fertigstellung der linksufrigen Zürichseebahn. Die damalige Nordostbahn nahm den Betrieb der Strecke Zürich – Ziegelbrücke – Näfels am 20.9.1875 auf. Der Ausbau des Bahnnetzes erlebte in den Siebzigerjahren des 19. Jahrhunderts einen ersten Höhepunkt, der erst gegen Ende des Jahrhunderts übertroffen wurde. Nebst der linksufrigen Seelinie nahmen weitere 16 Bahnen in diesem Jahr den Betrieb auf, darunter die Uetlibergbahn, die Appenzellerbahn, die Tösstalbahn, die Arth-Rigi-Bahn oder die Nationalbahn. Letztere wurde allerdings bereits 1880 als Folge des Konkurses aufgelöst, deren Strecken von «unserer» Nordostbahn übernommen.
Deutlich jünger ist das Verkehrshaus der Schweiz. 1942 in Zürich als Verein gegründet, konnte das Museum schliesslich 1959 auf dem trockengelegten Sumpfgebiet Würzenbach in Luzern eröffnet werden. Ursprünglich als Eisenbahnmuseum gedacht, wurde die Ausstellung auf alle übrigen Gebiete des Verkehrswesens ausgedehnt. Zu diesem Zweck wurde das Areal mehrmals vergrössert. Die Ausstellung zum Thema «Eisenbahn» im Verkehrshaus Luzern wurde seit dem Bau der Einstellhalle für historische Eisenbahnfahrzeuge 1979 in ihren Grundzügen nicht mehr verändert. Nun wurde sie weitgehend neu konzipiert.
Die neu gestaltete Schienenhalle gibt einen spannenden Einblick in die Geschichte und Bedeutung der Schweizer Bahnen. Historische Fahrzeuge, eindrückliche Geschichten und interaktive Stationen zeigen, wie sich der Bahnverkehr entwickelt hat und welche Rolle er bis heute spielt. Die acht Themenbereiche Güterverkehr, Infrastruktur, Tourismus, Reisen, Bahngeschichte, Energie, Fahrzeuge (unter anderen ein Originaltriebwagen der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren von 1913 – als Reservefahrzeug in Betrieb bis 2024!) und Popkultur machen erlebbar, wie stark die Bahn die Schweiz wirtschaftlich, ökologisch, kulturell und gesellschaftlich prägt.
Die Themen werden – wo möglich – interaktiv dargestellt. Die neue Ausstellung macht nicht nur fachlich fundiert die Geschichte der Eisenbahn sichtbar, sondern zeigt auch die Vielfalt der Berufe. Vor allem der Bereich Infrastruktur funktioniert nicht nur digital oder mit KI, das Schwergewicht liegt vielmehr auf haptischen Erfahrungen für jede Altersstufe, die zeigen, was es braucht, bis die Züge zuverlässig fahren.
Ein weiteres Highlight bildet die restaurierte Modellbahnanlage der Gotthardbahn von Erstfeld nach Göschenen. Die ursprüngliche Anlage war in U-Form erstellt – nun wurde sie «aufgeklappt». Mit einer Länge von 31,5 Metern und einer Breite von 3,5 Metern zählt sie zu den grössten Modellbahnen der Schweiz. Zudem wurde sie mit der Darstellung des Basistunnels ergänzt. Ungefähr 20 Freiwillige ermöglichten mit rund 20 000 Arbeitsstunden die Wiederinbetriebnahme der Anlage. Sie erneuerten auch die über 4000 Bäume. Diese wurden abmontiert, mit Druckluft und Pinsel gereinigt und nach dem Besprühen mit einem staubabweisenden Lack wieder montiert.
Ein Besuch im Verkehrshaus lohnt sich bei jedem Wetter: Wenn es regnet ist man mehrheitlich im Trockenen. Und wenn es heiss ist hat es meist weniger Besucher, was allfällige Wartezeiten verkürzt.
Und ganz sicher lohnt sich der Besuch des Jubiläums der linksufrigen Zürichseebahn am 27./28 September! (e)