Die Passanten an der Schönenbergstrasse staunten nicht schlecht, als ein grosser Polizei-Konvoi mit Blaulicht und Gefängniswagen vom Polizeiposten zum Eidmattplatz unterwegs war.
Text & Bilder: Ernst Brändli
Die Polizisten von Wädenswil waren nicht mit einem Straftäter unterwegs, sondern mit ihrer langjährigen Kollegin Jacqueline Rickenbacher. Zu ihrer Pensionierung wurde sie vom ganzen Polizeikorps mit einer wunderschönen, originellen Abschiedszeremonie überrascht.
Nach der Ankunft auf der Eidmatt verliess Jacqueline Rickenbacher den Gefängniswagen und durfte dort durch ein Spalier von Polizeiautos, Polizisten und 80 Kindergärtlern schreiten. Sogar die Feuerwehr machte mit der Drehleiter ihre Aufwartung. Am anderen Ende des Spaliers durfte die dienstälteste Polizistin von Wädenswil auf einem improvisierten Thron Platz nehmen. Der Stadtrat Gesellschaft, Daniel Tanner, hielt eine Laudatio, in der er unter anderem erwähnte, dass Jacqueline Rickenbacher ein ganzes Vierteljahrhundert in den Diensten der Wädenswiler Polizei stand. 17 Jahre führte sie das Amt der Verkehrsinstruktorin aus. Eine Aufgabe, die sie mit Herzblut, Geduld und einer ansteckenden Begeisterung ausführte. All die Kinder, die ihr auf der Strasse freudig zurufen: «Grüezi Frau Rickenbacher, bei ihnen hatte ich Verkehrsunterricht!» zeigen, wie wichtig Beziehungsarbeit für die Polizei ist.
Mit folgenden Worten entliess Tanner die Polizistin in den Ruhestand:
«Jacky, wir wissen, dass dir dieser Abschied nicht leichtfällt – und genau das zeigt, wie tief du mit deinem Beruf und mit uns verbunden bist. Du hinterlässt Spuren: auf unseren Strassen, in den Erinnerungen unzähliger Schülerinnen und Schüler und natürlich in unseren Herzen. Im Namen der gesamten Stadtpolizei danken wir dir für dein unerschütterliches Engagement, deine Wärme und deine Loyalität. Möge dein Ruhestand dir genauso viel Freude schenken, wie du uns und unserer Stadt bereitet hast. Vielen Dank, Jacky – und alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!»
Jacqueline Rickenbacher war von der ganzen Zeremonie total überwältigt und genoss es sehr.
Bewusste Entscheidung für den Beruf als Polizistin
Wieso wurde Jacqueline Rickenbacher überhaupt Polizistin? Sie hatte zwei Vorbilder, welche sie für diesen Beruf begeisterten. Dies war einerseits der Vater einer Schulkollegin, welcher Polizist war. Der Hauptverantwortliche für ihre Berufung war aber ein gewisser Hauptkommissar «Derrick». Diesen sah die Viertklässlerin zum ersten Mal in den 70er-Jahren in der gleichnamigen Fernsehserie. Damit stand der Berufswunsch von klein Jacqueline fest.
Zuerst lernte sie aber Zahnarztgehilfin und wechselte später als Gemeindeschreiber-Sekretärin nach Thalwil. Dort hatte sie häufigen Kontakt mit der Polizei. Das gefiel ihr, und sie entschloss sich, bei der Stadtpolizei Zürich eine Ausbildung als Polizistin zu machen. Nach vier Jahren Dienst in Zürich wurde sie von der Stadtpolizei als Polizistin nach Wädenswil abgeworben.
Dies war für die junge Polizistin eine Umstellung gegenüber der Arbeit in Zürich. Sie war die erste Frau in Diensten der Stadtpolizei Wädenswil. Dieses Novum wurde nicht überall mit Freude aufgenommen. Jacqueline Rickenbacher hat dies aber nicht gestört. Aufgrund ihrer konstant herausragenden Leistungen, in Qualität und Quantität, trägt sie heute den höchsten Mannschaftsdienstgrad, Feldweibel mit besonderen Aufgaben.
Im Laufe ihrer Dienstzeit hat sie 23 000 Kindern, wovon 9000 Kindergärtler, Verkehrsunterricht erteilt. Das heisst auch, dass sie 9000 Säckli mit dem Maskottchen Rabi, Aufkleber, Malbüechli und Farbstifte vorbereitet und verteilt hat.
Die Arbeit mit den Kindern und die Aufgaben im Zusammenhang mit dem Tierschutz haben ihr im Laufe ihrer Dienstzeit immer sehr viel Zufriedenheit gebracht.
Mit Kindern wird sie auch in Zukunft zu tun haben. Sie wird nach den Sommerferien im Kindergarten Lätten als Klassenassistentin in einem Teilzeitpensum tätig sein.
An dieser Stelle möchte sich Jacqueline Rickenbacher bei allen Menschen bedanken, welche, während ihren 25 Dienstjahren als Polizistin, in irgendeiner Form mit ihr in Kontakt waren und sie begleiteten.
Die Passanten an der Schönenbergstrasse staunten nicht schlecht, als ein grosser Polizei-Konvoi mit Blaulicht und Gefängniswagen vom Polizeiposten zum Eidmattplatz unterwegs war.
Text & Bilder: Ernst Brändli
Die Polizisten von Wädenswil waren nicht mit einem Straftäter unterwegs, sondern mit ihrer langjährigen Kollegin Jacqueline Rickenbacher. Zu ihrer Pensionierung wurde sie vom ganzen Polizeikorps mit einer wunderschönen, originellen Abschiedszeremonie überrascht.
Nach der Ankunft auf der Eidmatt verliess Jacqueline Rickenbacher den Gefängniswagen und durfte dort durch ein Spalier von Polizeiautos, Polizisten und 80 Kindergärtlern schreiten. Sogar die Feuerwehr machte mit der Drehleiter ihre Aufwartung. Am anderen Ende des Spaliers durfte die dienstälteste Polizistin von Wädenswil auf einem improvisierten Thron Platz nehmen. Der Stadtrat Gesellschaft, Daniel Tanner, hielt eine Laudatio, in der er unter anderem erwähnte, dass Jacqueline Rickenbacher ein ganzes Vierteljahrhundert in den Diensten der Wädenswiler Polizei stand. 17 Jahre führte sie das Amt der Verkehrsinstruktorin aus. Eine Aufgabe, die sie mit Herzblut, Geduld und einer ansteckenden Begeisterung ausführte. All die Kinder, die ihr auf der Strasse freudig zurufen: «Grüezi Frau Rickenbacher, bei ihnen hatte ich Verkehrsunterricht!» zeigen, wie wichtig Beziehungsarbeit für die Polizei ist.
Mit folgenden Worten entliess Tanner die Polizistin in den Ruhestand:
«Jacky, wir wissen, dass dir dieser Abschied nicht leichtfällt – und genau das zeigt, wie tief du mit deinem Beruf und mit uns verbunden bist. Du hinterlässt Spuren: auf unseren Strassen, in den Erinnerungen unzähliger Schülerinnen und Schüler und natürlich in unseren Herzen. Im Namen der gesamten Stadtpolizei danken wir dir für dein unerschütterliches Engagement, deine Wärme und deine Loyalität. Möge dein Ruhestand dir genauso viel Freude schenken, wie du uns und unserer Stadt bereitet hast. Vielen Dank, Jacky – und alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!»
Jacqueline Rickenbacher war von der ganzen Zeremonie total überwältigt und genoss es sehr.
Bewusste Entscheidung für den Beruf als Polizistin
Wieso wurde Jacqueline Rickenbacher überhaupt Polizistin? Sie hatte zwei Vorbilder, welche sie für diesen Beruf begeisterten. Dies war einerseits der Vater einer Schulkollegin, welcher Polizist war. Der Hauptverantwortliche für ihre Berufung war aber ein gewisser Hauptkommissar «Derrick». Diesen sah die Viertklässlerin zum ersten Mal in den 70er-Jahren in der gleichnamigen Fernsehserie. Damit stand der Berufswunsch von klein Jacqueline fest.
Zuerst lernte sie aber Zahnarztgehilfin und wechselte später als Gemeindeschreiber-Sekretärin nach Thalwil. Dort hatte sie häufigen Kontakt mit der Polizei. Das gefiel ihr, und sie entschloss sich, bei der Stadtpolizei Zürich eine Ausbildung als Polizistin zu machen. Nach vier Jahren Dienst in Zürich wurde sie von der Stadtpolizei als Polizistin nach Wädenswil abgeworben.
Dies war für die junge Polizistin eine Umstellung gegenüber der Arbeit in Zürich. Sie war die erste Frau in Diensten der Stadtpolizei Wädenswil. Dieses Novum wurde nicht überall mit Freude aufgenommen. Jacqueline Rickenbacher hat dies aber nicht gestört. Aufgrund ihrer konstant herausragenden Leistungen, in Qualität und Quantität, trägt sie heute den höchsten Mannschaftsdienstgrad, Feldweibel mit besonderen Aufgaben.
Im Laufe ihrer Dienstzeit hat sie 23 000 Kindern, wovon 9000 Kindergärtler, Verkehrsunterricht erteilt. Das heisst auch, dass sie 9000 Säckli mit dem Maskottchen Rabi, Aufkleber, Malbüechli und Farbstifte vorbereitet und verteilt hat.
Die Arbeit mit den Kindern und die Aufgaben im Zusammenhang mit dem Tierschutz haben ihr im Laufe ihrer Dienstzeit immer sehr viel Zufriedenheit gebracht.
Mit Kindern wird sie auch in Zukunft zu tun haben. Sie wird nach den Sommerferien im Kindergarten Lätten als Klassenassistentin in einem Teilzeitpensum tätig sein.
An dieser Stelle möchte sich Jacqueline Rickenbacher bei allen Menschen bedanken, welche, während ihren 25 Dienstjahren als Polizistin, in irgendeiner Form mit ihr in Kontakt waren und sie begleiteten.