«Stadtbäume Wädenswil», ein Projekt des Naturschutzes Wädenswil, sowie die Stadt Wädenswil, hat am Donnerstag, 3. Juli 2025, zur Veranstaltung «Bäume – Prima fürs Klima» eingeladen.
Text & Bilder: Ernst Brändli
80 % der Bäume im Siedlungsgebiet sind im Besitz der Privatbevölkerung. Der Anlass zielte aus diesem Grund darauf hin, dass die Bevölkerung zum Mitdenken und Mitreden aufgefordert wird. Im Dialog-Parcours mit vier Stationen ging es an diesem Abend um Bäume, Stadtklima und Hitzeminderung.
Bettina Weibel, Mitarbeiterin Raumplanung und Landschaftsentwicklung der Stadt Wädenswil, erklärte an ihrem Posten die Klimakarten, welche auf dem Geoinformationssystem des Kantons (GIS) frei zugänglich sind. Dort kann man auf 5 Meter genau einsehen, wie das Klima an einem bestimmten Standort ist. Man sieht dabei sehr gut, welchen Einfluss die Bäume auf die Hitzeentwicklung haben.
Beim nächsten Posten referierte der Landschaftsarchitekt Daniel Keller über das Klima im Siedlungsgebiet und den speziellen Einfluss der Bäume. Beeindruckend waren die Resultate von seinen Temperaturmessungen am Nachmittag. Beim Kinderspielplatz wurde im Bereich der Fallschutzmatten eine Temperatur von über 60 Grad Celsius gemessen. Die Wahl des Bodenbelags hat demnach einen sehr hohen Einfluss auf das Klima, sowohl auf die Wärme wie auch den Wasserhaushalt des Bodens. Je mehr Wasser der Boden aufnehmen und speichern kann, je mehr kann er in Hitzeperioden an die Pflanzen abgeben und die Umgebung abkühlen.
Stefan Schenk, Landschaftsarchitekt und Mitorganisator des ganzen Anlasses, erläuterte bei seinem Posten die gesetzlichen Grundlagen im Zusammenhang mit den Bäumen. Für grosse Bäume über 15 m Wuchshöhe ist bei einer Pflanzung ein Grenzabstand von minimal vier Metern bis zur Stammmitte einzuhalten. Kleinere Bäume benötigen zwei Meter und Büsche 50 cm Abstand. Beträgt der Abstand eines bestehenden Baumes weniger als einen dieser Werte, darf er trotzdem dort stehen, und bei einem Abgang kann an gleicher Stelle wieder ein gleichwertiger Baum gesetzt werden. Das Gesetz kennt viele Vorschriften betreffend Bäumen. Es lohnt sich, diese vor einer Pflanzung genauer anzuschauen.
Moritz Vögeli von der ZHAW zeigte die verschiedenen Baumarten mit ihren Gegebenheiten auf. Wichtig zu wissen, dass ein Baum unter der Erde genau gleich viel Platz braucht wie sein Volumen über der Erde. Nur so können Bäume ein hohes Alter erreichen. Bäume haben unterschiedliche Ansprüche und Formen im Wurzelbereich. So eignet sich zum Beispiel ein Flachwurzler für eine Standort auf einer Tiefgarage. Weiter erklärte der exzellente Baumkenner die nötigen Schritte für eine erfolgreiche Baumpflanzung. Nur so könne ein Alter der Bäume erreicht werden, welches höher liegt als das jetzige Durchschnittsalter von 20 Jahren.
An allen vier Posten wurde wacker Werbung gemacht für Aktion «Klimabäume – Hilf dem Siedlungsklima» vom Naturnetz Zimmerberg NZZ.
Im Rahmen der Aktion Klimabäume werden sieben verschiedene Baumarten angeboten, die sich auf Grund ihrer Grösse und Ansprüche zur Pflanzung im Garten eignen. Die Bäume sind einheimisch, stammen aus der kantonalen Baumschule Finsterloo und sollten mit dem zukünftigen Klima zurechtkommen. Wer einen Baum pflanzen möchte, kann diesen beim Naturnetz bestellen. Anlässlich des Herbstmarkts in Wädenswil werden diese Bäume dann gratis abgegeben.
Im Anschluss an die Ausführungen an den Posten konnten beim Apéro im Schulhaus Glärnisch weitere Fragen gestellt werden, und es entstanden interessante Fachgespräche. Als Abschluss des Abends spielte die Wädenswiler Band Jamboreee zu einem Konzert in der Kulturhalle auf. Der spezielle Höhepunkt ihres Konzertes war die Uraufführung des Baumsongs von Wädenswil.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten für diese sehr informativen Abend über die Stadtbäume in Wädenswil.
«Stadtbäume Wädenswil», ein Projekt des Naturschutzes Wädenswil, sowie die Stadt Wädenswil, hat am Donnerstag, 3. Juli 2025, zur Veranstaltung «Bäume – Prima fürs Klima» eingeladen.
Text & Bilder: Ernst Brändli
80 % der Bäume im Siedlungsgebiet sind im Besitz der Privatbevölkerung. Der Anlass zielte aus diesem Grund darauf hin, dass die Bevölkerung zum Mitdenken und Mitreden aufgefordert wird. Im Dialog-Parcours mit vier Stationen ging es an diesem Abend um Bäume, Stadtklima und Hitzeminderung.
Bettina Weibel, Mitarbeiterin Raumplanung und Landschaftsentwicklung der Stadt Wädenswil, erklärte an ihrem Posten die Klimakarten, welche auf dem Geoinformationssystem des Kantons (GIS) frei zugänglich sind. Dort kann man auf 5 Meter genau einsehen, wie das Klima an einem bestimmten Standort ist. Man sieht dabei sehr gut, welchen Einfluss die Bäume auf die Hitzeentwicklung haben.
Beim nächsten Posten referierte der Landschaftsarchitekt Daniel Keller über das Klima im Siedlungsgebiet und den speziellen Einfluss der Bäume. Beeindruckend waren die Resultate von seinen Temperaturmessungen am Nachmittag. Beim Kinderspielplatz wurde im Bereich der Fallschutzmatten eine Temperatur von über 60 Grad Celsius gemessen. Die Wahl des Bodenbelags hat demnach einen sehr hohen Einfluss auf das Klima, sowohl auf die Wärme wie auch den Wasserhaushalt des Bodens. Je mehr Wasser der Boden aufnehmen und speichern kann, je mehr kann er in Hitzeperioden an die Pflanzen abgeben und die Umgebung abkühlen.
Stefan Schenk, Landschaftsarchitekt und Mitorganisator des ganzen Anlasses, erläuterte bei seinem Posten die gesetzlichen Grundlagen im Zusammenhang mit den Bäumen. Für grosse Bäume über 15 m Wuchshöhe ist bei einer Pflanzung ein Grenzabstand von minimal vier Metern bis zur Stammmitte einzuhalten. Kleinere Bäume benötigen zwei Meter und Büsche 50 cm Abstand. Beträgt der Abstand eines bestehenden Baumes weniger als einen dieser Werte, darf er trotzdem dort stehen, und bei einem Abgang kann an gleicher Stelle wieder ein gleichwertiger Baum gesetzt werden. Das Gesetz kennt viele Vorschriften betreffend Bäumen. Es lohnt sich, diese vor einer Pflanzung genauer anzuschauen.
Moritz Vögeli von der ZHAW zeigte die verschiedenen Baumarten mit ihren Gegebenheiten auf. Wichtig zu wissen, dass ein Baum unter der Erde genau gleich viel Platz braucht wie sein Volumen über der Erde. Nur so können Bäume ein hohes Alter erreichen. Bäume haben unterschiedliche Ansprüche und Formen im Wurzelbereich. So eignet sich zum Beispiel ein Flachwurzler für eine Standort auf einer Tiefgarage. Weiter erklärte der exzellente Baumkenner die nötigen Schritte für eine erfolgreiche Baumpflanzung. Nur so könne ein Alter der Bäume erreicht werden, welches höher liegt als das jetzige Durchschnittsalter von 20 Jahren.
An allen vier Posten wurde wacker Werbung gemacht für Aktion «Klimabäume – Hilf dem Siedlungsklima» vom Naturnetz Zimmerberg NZZ.
Im Rahmen der Aktion Klimabäume werden sieben verschiedene Baumarten angeboten, die sich auf Grund ihrer Grösse und Ansprüche zur Pflanzung im Garten eignen. Die Bäume sind einheimisch, stammen aus der kantonalen Baumschule Finsterloo und sollten mit dem zukünftigen Klima zurechtkommen. Wer einen Baum pflanzen möchte, kann diesen beim Naturnetz bestellen. Anlässlich des Herbstmarkts in Wädenswil werden diese Bäume dann gratis abgegeben.
Im Anschluss an die Ausführungen an den Posten konnten beim Apéro im Schulhaus Glärnisch weitere Fragen gestellt werden, und es entstanden interessante Fachgespräche. Als Abschluss des Abends spielte die Wädenswiler Band Jamboreee zu einem Konzert in der Kulturhalle auf. Der spezielle Höhepunkt ihres Konzertes war die Uraufführung des Baumsongs von Wädenswil.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten für diese sehr informativen Abend über die Stadtbäume in Wädenswil.