Die Abteilung Gesellschaft der Gemeinde Richterswil hat erstmals zusammen mit der Integrationsbeauftragten einen Informationsabend für Familien mit Vorschulkindern durchgeführt, deren Kinder in eineinhalb Jahren in den Kindergarten kommen. Die Eltern erhielten erste Einblicke in die Welt der frühen Förderung.
Text: Reni Bircher
Das Leben eines Kleinkindes ist eine Entdeckungsreise, geprägt von Veränderungen und Eindrücken, neuen Erfahrungen und Fortschritten auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Jede Erfahrung ist wertvoll, alles, was gelernt wird, ist eine Bereicherung und stärkt das Selbstwertgefühl. Was die Erwachsenen den Kindern geben müssen, ist Raum und Zeit für diese Entwicklung.
Die frühe Einschulung mit vier Jahren ist eine grosse Umstellung, die Kinder sind in der sprachlichen und motorischen Entwicklung noch nicht so weit wie mit fünf Jahren. Zudem entwickeln sich einzelne Fähigkeiten bei jedem Menschen individuell. Hinzu kommt, dass nicht alle Kinder durch die Erziehungsberechtigten gleich «gefördert» werden. Dieser Anlass bot Orientierung für den Übergang in den Kindergartenalltag und stellte verschiedene Unterstützungs- und Informationsangebote in der Gemeinde vor. Im Zentrum standen alltagsnahe Impulse für einen fördernden, spielerischen Familienalltag.
Den Weg nicht alleine gehen
Es geht nicht darum, dass die Kinder schon gewisse Anforderungen «erfüllen» müssen, sondern darum, den Eltern nahezubringen, welche Entwicklungsschritte der Nachwuchs bis zum Kindergarteneintritt durchläuft. «Wir möchten die Eltern ermutigen, die Zeit vor der Einschulung mit dem Kind zu verbringen, mit ihm zu reden, vorzulesen und zu spielen», erklärt Evelyne Bucher, Leiterin der Abteilung Gesellschaft. Daneben wurde aufgezeigt, welche Angebote die Gemeinde bietet, um die Familie zu unterstützen: Die Gemeindebibliothek, KITAs, Spielgruppen, der Tagesfamilienverein oder ein Angebot für Englischsprachige, um nur einige zu nennen.
Über all diese Angebote konnten sich die Anwesenden nach der Präsentation an den von den jeweiligen Institutionen persönlich betreuten «Markttischen» informieren und entsprechendes Material mitnehmen.
Einblick im Kindergartenalltag
Für den Teil Kindergarteneintritt und -alltag waren zwei erfahrene Kindergartenlehrpersonen anwesend und ermöglichten es der Zuhörerschaft dank ihren Schilderungen, Einblick zu erhalten über die Vorgänge und Regeln dieser sozialen Gruppe. Es hilft dem Kind sich im Kindergartenalltag zurechtzufinden, wenn es von zuhause her schon gewisse Rituale kennt.
Diese beginnen im Kindergarten schon bei der Begrüssung: sich die Hand geben, anschauen und grüssen. Auch wenn die Lehrpersonen gerne behilflich sind, so sind «Kleinigkeiten» wie das selbstständige Ausziehen von Schuhen und Jacke für das Kind Grund, einen gewissen Stolz zu empfinden, denn um Hilfe zu bitten, ist manchmal nicht einfach. Auch sollten die Kinder fähig sein, einfachen Anweisungen Folge zu leisten. Geregelte Abläufe und klare Anweisungen helfen dem Kind, sich in seinem Umfeld zurechtzufinden und schaffen Sicherheit.
Kinder lernen in diesem Alter auf spielerische und handelnde Weise, was das vielfältige Ausprobieren und Erfahren umso wichtiger und wertvoller für die persönliche Entwicklung macht.
Die Lehrpersonen sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen, wenn es um die Ablösung von zuhause geht, denn das Kind spürt, ob es mit einem guten Gefühl «abgegeben» wird, und ob ihm zugetraut wird, eine Weile ohne Mami und Papi zu sein. Dazu verspricht die Kindergärtnerin Mirjam Matter: «Die Welt wird sich für Sie und Ihr Kind weiter öffnen».
70 Eltern und Erziehungsberechtigte haben an diesem Anlass teilgenommen. Für Englischsprachige wurde extra eine Simultanübersetzerin engagiert. Der Anlass kam bei den Eltern sehr gut an und stiess auf durchwegs positives Echo. Geschätzt wurde unter anderem, dass die Referentinnen den Eltern Druck und Ängste nehmen und ein Gefühl vermitteln konnten, es etwas «gelassener» nehmen zu dürfen.
Das Ziel der nächsten Monate bis zum Kindergarteneintritt soll nicht sein, dass ein Kind schon lesen oder rechnen kann. Gefördert werden soll die Selbstständigkeit, das Kind soll sich ausprobieren dürfen: «Erzählen Sie Geschichten, besprechen Sie Alltagserlebnisse, seien Sie präsent – denn Ihr Kind merkt, wenn Sie nicht aufmerksam sind».
Sie finden hier eine Zusammenstellung von Informationen und Angeboten im Bereich Kindheit, Jugend, Familie: www.richterswil.ch/kindheit. Unter dem Stichwort «Vorschulanlass» kann auch die Präsentation des Anlasses heruntergeladen werden.
Bei Fragen gibt Ihnen die Abteilung Gesellschaft gerne Auskunft: gesellschaft@richterswil.ch,
Tel. 044 787 11 34
Die Abteilung Gesellschaft der Gemeinde Richterswil hat erstmals zusammen mit der Integrationsbeauftragten einen Informationsabend für Familien mit Vorschulkindern durchgeführt, deren Kinder in eineinhalb Jahren in den Kindergarten kommen. Die Eltern erhielten erste Einblicke in die Welt der frühen Förderung.
Text: Reni Bircher
Das Leben eines Kleinkindes ist eine Entdeckungsreise, geprägt von Veränderungen und Eindrücken, neuen Erfahrungen und Fortschritten auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Jede Erfahrung ist wertvoll, alles, was gelernt wird, ist eine Bereicherung und stärkt das Selbstwertgefühl. Was die Erwachsenen den Kindern geben müssen, ist Raum und Zeit für diese Entwicklung.
Die frühe Einschulung mit vier Jahren ist eine grosse Umstellung, die Kinder sind in der sprachlichen und motorischen Entwicklung noch nicht so weit wie mit fünf Jahren. Zudem entwickeln sich einzelne Fähigkeiten bei jedem Menschen individuell. Hinzu kommt, dass nicht alle Kinder durch die Erziehungsberechtigten gleich «gefördert» werden. Dieser Anlass bot Orientierung für den Übergang in den Kindergartenalltag und stellte verschiedene Unterstützungs- und Informationsangebote in der Gemeinde vor. Im Zentrum standen alltagsnahe Impulse für einen fördernden, spielerischen Familienalltag.
Den Weg nicht alleine gehen
Es geht nicht darum, dass die Kinder schon gewisse Anforderungen «erfüllen» müssen, sondern darum, den Eltern nahezubringen, welche Entwicklungsschritte der Nachwuchs bis zum Kindergarteneintritt durchläuft. «Wir möchten die Eltern ermutigen, die Zeit vor der Einschulung mit dem Kind zu verbringen, mit ihm zu reden, vorzulesen und zu spielen», erklärt Evelyne Bucher, Leiterin der Abteilung Gesellschaft. Daneben wurde aufgezeigt, welche Angebote die Gemeinde bietet, um die Familie zu unterstützen: Die Gemeindebibliothek, KITAs, Spielgruppen, der Tagesfamilienverein oder ein Angebot für Englischsprachige, um nur einige zu nennen.
Über all diese Angebote konnten sich die Anwesenden nach der Präsentation an den von den jeweiligen Institutionen persönlich betreuten «Markttischen» informieren und entsprechendes Material mitnehmen.
Einblick im Kindergartenalltag
Für den Teil Kindergarteneintritt und -alltag waren zwei erfahrene Kindergartenlehrpersonen anwesend und ermöglichten es der Zuhörerschaft dank ihren Schilderungen, Einblick zu erhalten über die Vorgänge und Regeln dieser sozialen Gruppe. Es hilft dem Kind sich im Kindergartenalltag zurechtzufinden, wenn es von zuhause her schon gewisse Rituale kennt.
Diese beginnen im Kindergarten schon bei der Begrüssung: sich die Hand geben, anschauen und grüssen. Auch wenn die Lehrpersonen gerne behilflich sind, so sind «Kleinigkeiten» wie das selbstständige Ausziehen von Schuhen und Jacke für das Kind Grund, einen gewissen Stolz zu empfinden, denn um Hilfe zu bitten, ist manchmal nicht einfach. Auch sollten die Kinder fähig sein, einfachen Anweisungen Folge zu leisten. Geregelte Abläufe und klare Anweisungen helfen dem Kind, sich in seinem Umfeld zurechtzufinden und schaffen Sicherheit.
Kinder lernen in diesem Alter auf spielerische und handelnde Weise, was das vielfältige Ausprobieren und Erfahren umso wichtiger und wertvoller für die persönliche Entwicklung macht.
Die Lehrpersonen sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen, wenn es um die Ablösung von zuhause geht, denn das Kind spürt, ob es mit einem guten Gefühl «abgegeben» wird, und ob ihm zugetraut wird, eine Weile ohne Mami und Papi zu sein. Dazu verspricht die Kindergärtnerin Mirjam Matter: «Die Welt wird sich für Sie und Ihr Kind weiter öffnen».
70 Eltern und Erziehungsberechtigte haben an diesem Anlass teilgenommen. Für Englischsprachige wurde extra eine Simultanübersetzerin engagiert. Der Anlass kam bei den Eltern sehr gut an und stiess auf durchwegs positives Echo. Geschätzt wurde unter anderem, dass die Referentinnen den Eltern Druck und Ängste nehmen und ein Gefühl vermitteln konnten, es etwas «gelassener» nehmen zu dürfen.
Das Ziel der nächsten Monate bis zum Kindergarteneintritt soll nicht sein, dass ein Kind schon lesen oder rechnen kann. Gefördert werden soll die Selbstständigkeit, das Kind soll sich ausprobieren dürfen: «Erzählen Sie Geschichten, besprechen Sie Alltagserlebnisse, seien Sie präsent – denn Ihr Kind merkt, wenn Sie nicht aufmerksam sind».
Sie finden hier eine Zusammenstellung von Informationen und Angeboten im Bereich Kindheit, Jugend, Familie: www.richterswil.ch/kindheit. Unter dem Stichwort «Vorschulanlass» kann auch die Präsentation des Anlasses heruntergeladen werden.
Bei Fragen gibt Ihnen die Abteilung Gesellschaft gerne Auskunft: gesellschaft@richterswil.ch,
Tel. 044 787 11 34