Richterswil

Jetzt wird’s bunt!

Am 15. Juni wurde die Unterführung zwischen dem SBB-Parkplatz See und der Badi während eines Graffiti-Jams einem neuen Design unterzogen. Federführend war die kuja Richterswil.

Text & Bilder: Reni Bircher

Die Badi-Unterführung wurde bereits 2012 während eines sogenannten Graffiti-Jams komplett gestrichen und besprayt. Mit diesem Event will die Kinder- und Jugendarbeit (kuja) aufzeigen, dass Graffitis eine Kunstform sind und nicht per se mit Vandalismus gleichzustellen ist. Schon damals haben die Kunstwerke dazu beigetragen, dass keine «Schmierereien» mehr in der Unterführung vorkommen.
Nun durfte dank grosszügiger Unterstützung durch die Gemeinde ein neues Team von Sprayern den Wänden einen frischen Look verpassen. «Die Gemeinde unterstützt uns bei solchen Vorhaben immer», erzählt die Jugendmitarbeiterin Ceyda Özek. Sie bräuchten nie ein grossartiges Konzept einzureichen, damit ihre Ideen unterstützt würden. «Das sieht in anderen Gemeinden ganz anders aus», weiss Ceyda, und freut sich, dass Richterswil-Samstagern seitens Graffiti-Kunst und -Kultur so offen ist und viel zu bieten hat.
Die positiven Rückmeldungen von Bewohnerinnen und Bewohnern zeige auch, dass solche bunten Verschönerungen gut ankommen und geschätzt werden.
Profis und Laien Hand in Hand

Im Vorfeld wurden die Wände der Unterführung durch die Gemeindewerke gereinigt, bevor das kuja-Team diese in einem pfirsichorange grundieren konnte. Danach war es den Sprayern freigestellt, welche Motive künftig an den Mauern prangen. Einzige Auflage dabei war das Motto: Sommer. Und gewünscht hat sich die kuja, dass die Bilder möglichst ineinanderfliessen und dabei «ein grosses Ganzes» entsteht.
Hand angelegt haben professionelle Graffitikünstlerinnen und Graffitikünstler aus der Umgebung, welche teilweise schon am Bürgifest und anderen Graffiti-Jams anwesend waren. Somit hat sich vor Ort eine ganze Gruppe dieser Kunstschaffenden eingefunden, die Badiunterführung neu zu gestalten.
Daneben standen aber auch «Übungswände» zur Verfügung, welche von Kindern und Jugendlichen spontan besprayt werden durften.
Eine gratis Sirup-Bar und eine Feuerstelle zum Grillieren rundeten den Event ab, damit für eine Stärkung gesorgt werden konnte.
Ein ungeschriebenes Gesetz in der Graffitiszene besagt, dass nicht über die Bilder anderer Künstler gesprayt werden darf.

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