Beliebte Klassiker, Autos «frisch ab Werk», Tanzeinlagen, Rennsimulatoren, Taxi- und Probefahrten, Kinderprogramm und viel gute Laune an der Weberrütistrasse in Samstagern beim «Halle 6 Classic» Car Treffen 2025.
Text & Bilder: Reni Bircher
Am 24. Mai schien die Sonne auch für die grosse «Streuli-AG-Familie», die vor und in der «brumbrum.ch AG»-Werkstätte nicht nur eigene Oldies und Neuheiten präsentieren, sondern auch eine grosse Besucherschar empfangen durfte. «Wir durften so viele Besucherinnen und Besucher begrüssen wie noch nie zuvor», begeisterte sich Naomi Grison vom OK des Events. «Die Besucherzahl schätzen wir auf rund 1500 Personen, und die Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge über den ganzen Tag verteilt auf mehr als 200.» Schönes Wetter, hervorragende Stimmung! «Wir sind überwältigt und dankbar für das grosse Interesse und die positive Resonanz», schliesst Grisoni.
Einige der Anwesenden haben ihre «Schätzchen» mitgebracht, so wie der Zimmermann Peter Nietlisbach. Sein Citroën B14 mit Baujahr 1927 ist ein Scheunenfund aus dem Kanton Schwyz und war mehrere Jahrzehnte nicht mehr bewegt worden. Papiere waren keine vorhanden, das Lederdach war verfault, Mäuse und Marder haben ganze Arbeit im Innern geleistet.
Während sieben Monaten hat Nietlisbach in seiner Freizeit dem Citroën neues Leben eingehaucht: den Innenraum vollständig hergestellt, das Dach neu bezogen, die Schutzbleche frisch gespritzt, die verrosteten Trittbretter ersetzt. «Der Gummibelag ist allerdings noch original, also fast hundert Jahre alt», erklärte der 68-jährige Handwerker, der schon mit 14 mit dem Zerlegen und Zusammenbauen von Töfflis begonnen hat. In seiner mechanischen Werkstatt liess sich so einiges bewerkstelligen, gerade Teile aus Holz lassen sich für ihn mühelos erneuern und nachbauen. Bei der Motorrevision ersetzte er einzelne Teile, die verrosteten Stahlschrauben fertigte er an der Drehbank aus Messing neu, dem Original nachempfunden.
Etwas weniges übergab Nietlisbach jedoch in andere fachkundige Hände, wie die Versilberung der Scheinwerfer, die Bohrung benötigter Löcher beim Motor oder die Lackierung der Motorhaube. «Das Petrolblau am Rest des Wagens ist noch die Originalfarbe, wie ich sie vorgefunden habe, da waren nur wenige Korrekturen notwendig», erzählt er, stolz auf das Ergebnis, welches er nicht überrestaurieren, sondern die alte Klasse zurückgeben wollte. Wäre er für eine Arbeitsstunde mit 50 Franken entlöhnt worden, läge sein Verdienst bei über 100 000 Franken – reine Arbeitszeit. Den Citroën B14 offiziell «importieren» und verzollen zu lassen, weil dieser noch immer mit einem französischen Kennzeichen ausgestattet war, war dagegen ein Klacks.
Der Reiz des «Franzosen»
Auf dem Stellplatz daneben hatte Roger Legler (1958) seinen 1959er Renault Dauphine geparkt. Dieser hatte einst dem Konstanzer Polizeichef gehört. Vor zwei Jahren hat Legler einem 93-Jährigen das Auto abgekauft, obwohl genau dasselbe Modell schon bei ihm in der Garage stand. «Meiner war in einem bedeutend schlechteren Zustand, also habe ich den verkauft und den ‹Neuen› behalten», schmunzelte er. Sitze, Lenkrad, Tachometer … alles Originalteile und in bestem Zustand. Der Dauphine-Besitzer erinnert sich, wie er als Kind in genau einem solchen Wagen mitfahren durfte, wenn der Vater des Nachbarjungen sie mal zur Schule fuhr: «Unglaublich, wie viele Kinder in den Wagen gepasst haben», musste er bei dem Gedanken daran lächeln. Damals gab es noch sehr wenige Fahrzeuge, und die Kinder passierte eher selten mal ein Auto auf ihrem Schulweg.
Legler fachsimpelt gerne mit Besuchern, lässt sie auch mal probesitzen, öffnet die Haube, wo sich statt dem Motor der Kofferraum befindet. Ausserdem besitze sein Auto ein «Maul»: vorne, wo sich das Nummernschild befindet, lässt sich eine Klappe mit dem Reserverad öffnen.
Die beiden «Halle 6 Classic»-Nachbarn sind sich einig, dass die Franzosen schon früh praktisch orientiert und fortschrittlich Autos gebaut haben. «Mein Citroën aus dem Jahr 1927 beispielsweise verfügt bereits über einen Bremskraftverstärker oder eine ‹luxuriöse› Ölanzeige mittels Zeiger, also ohne Ölstab», so Nietlisbach, den Finger auf besagte Anzeige gerichtet.
Attraktive E-Modelle
Als Gastgeberin und Renault-Garage fährt die Streuli AG bei den «Halle 6 Classic» Car Treffen auch immer die Neuheiten auf, meist mit der Möglichkeit, die Wagen zu testen. So auch die E-Modelle vom beliebten Raumwunder R4 und der sportlicheren Variante R5. «Beide Modelle haben gezeigt, dass Strom auch emotional und sexy sein kann», schmunzelt der fürs Marketing zuständige Robin Streuli. Die Produkte würden begeistern, und die Kundschaft sei wegen eines bestimmten Modells in die Garage gekommen, wie es in diesem Ausmass schon lange nicht mehr passiert sei. Offenbar erreicht Renault mit den E-Autos eine breite Masse.
«Wir haben tatsächlich sehr gute Verkaufszahlen erreicht, was den Verkauf von R5 und auch das ‹Alpine-Pendant› A290 anbelangt», so Streuli. «Den R4 haben wir exklusiv für diesen Event am 24. Mai von Renault gestellt bekommen, wofür wir uns sehr gerne auch nochmals bei den Verantwortlichen bedanken möchten». Die ersten Fahrzeuge dieses Typs werden bei den Händlern im Verlauf des Junis erwartet.
www.brumbrum.ch
Beliebte Klassiker, Autos «frisch ab Werk», Tanzeinlagen, Rennsimulatoren, Taxi- und Probefahrten, Kinderprogramm und viel gute Laune an der Weberrütistrasse in Samstagern beim «Halle 6 Classic» Car Treffen 2025.
Text & Bilder: Reni Bircher
Am 24. Mai schien die Sonne auch für die grosse «Streuli-AG-Familie», die vor und in der «brumbrum.ch AG»-Werkstätte nicht nur eigene Oldies und Neuheiten präsentieren, sondern auch eine grosse Besucherschar empfangen durfte. «Wir durften so viele Besucherinnen und Besucher begrüssen wie noch nie zuvor», begeisterte sich Naomi Grison vom OK des Events. «Die Besucherzahl schätzen wir auf rund 1500 Personen, und die Anzahl der ausgestellten Fahrzeuge über den ganzen Tag verteilt auf mehr als 200.» Schönes Wetter, hervorragende Stimmung! «Wir sind überwältigt und dankbar für das grosse Interesse und die positive Resonanz», schliesst Grisoni.
Einige der Anwesenden haben ihre «Schätzchen» mitgebracht, so wie der Zimmermann Peter Nietlisbach. Sein Citroën B14 mit Baujahr 1927 ist ein Scheunenfund aus dem Kanton Schwyz und war mehrere Jahrzehnte nicht mehr bewegt worden. Papiere waren keine vorhanden, das Lederdach war verfault, Mäuse und Marder haben ganze Arbeit im Innern geleistet.
Während sieben Monaten hat Nietlisbach in seiner Freizeit dem Citroën neues Leben eingehaucht: den Innenraum vollständig hergestellt, das Dach neu bezogen, die Schutzbleche frisch gespritzt, die verrosteten Trittbretter ersetzt. «Der Gummibelag ist allerdings noch original, also fast hundert Jahre alt», erklärte der 68-jährige Handwerker, der schon mit 14 mit dem Zerlegen und Zusammenbauen von Töfflis begonnen hat. In seiner mechanischen Werkstatt liess sich so einiges bewerkstelligen, gerade Teile aus Holz lassen sich für ihn mühelos erneuern und nachbauen. Bei der Motorrevision ersetzte er einzelne Teile, die verrosteten Stahlschrauben fertigte er an der Drehbank aus Messing neu, dem Original nachempfunden.
Etwas weniges übergab Nietlisbach jedoch in andere fachkundige Hände, wie die Versilberung der Scheinwerfer, die Bohrung benötigter Löcher beim Motor oder die Lackierung der Motorhaube. «Das Petrolblau am Rest des Wagens ist noch die Originalfarbe, wie ich sie vorgefunden habe, da waren nur wenige Korrekturen notwendig», erzählt er, stolz auf das Ergebnis, welches er nicht überrestaurieren, sondern die alte Klasse zurückgeben wollte. Wäre er für eine Arbeitsstunde mit 50 Franken entlöhnt worden, läge sein Verdienst bei über 100 000 Franken – reine Arbeitszeit. Den Citroën B14 offiziell «importieren» und verzollen zu lassen, weil dieser noch immer mit einem französischen Kennzeichen ausgestattet war, war dagegen ein Klacks.
Der Reiz des «Franzosen»
Auf dem Stellplatz daneben hatte Roger Legler (1958) seinen 1959er Renault Dauphine geparkt. Dieser hatte einst dem Konstanzer Polizeichef gehört. Vor zwei Jahren hat Legler einem 93-Jährigen das Auto abgekauft, obwohl genau dasselbe Modell schon bei ihm in der Garage stand. «Meiner war in einem bedeutend schlechteren Zustand, also habe ich den verkauft und den ‹Neuen› behalten», schmunzelte er. Sitze, Lenkrad, Tachometer … alles Originalteile und in bestem Zustand. Der Dauphine-Besitzer erinnert sich, wie er als Kind in genau einem solchen Wagen mitfahren durfte, wenn der Vater des Nachbarjungen sie mal zur Schule fuhr: «Unglaublich, wie viele Kinder in den Wagen gepasst haben», musste er bei dem Gedanken daran lächeln. Damals gab es noch sehr wenige Fahrzeuge, und die Kinder passierte eher selten mal ein Auto auf ihrem Schulweg.
Legler fachsimpelt gerne mit Besuchern, lässt sie auch mal probesitzen, öffnet die Haube, wo sich statt dem Motor der Kofferraum befindet. Ausserdem besitze sein Auto ein «Maul»: vorne, wo sich das Nummernschild befindet, lässt sich eine Klappe mit dem Reserverad öffnen.
Die beiden «Halle 6 Classic»-Nachbarn sind sich einig, dass die Franzosen schon früh praktisch orientiert und fortschrittlich Autos gebaut haben. «Mein Citroën aus dem Jahr 1927 beispielsweise verfügt bereits über einen Bremskraftverstärker oder eine ‹luxuriöse› Ölanzeige mittels Zeiger, also ohne Ölstab», so Nietlisbach, den Finger auf besagte Anzeige gerichtet.
Attraktive E-Modelle
Als Gastgeberin und Renault-Garage fährt die Streuli AG bei den «Halle 6 Classic» Car Treffen auch immer die Neuheiten auf, meist mit der Möglichkeit, die Wagen zu testen. So auch die E-Modelle vom beliebten Raumwunder R4 und der sportlicheren Variante R5. «Beide Modelle haben gezeigt, dass Strom auch emotional und sexy sein kann», schmunzelt der fürs Marketing zuständige Robin Streuli. Die Produkte würden begeistern, und die Kundschaft sei wegen eines bestimmten Modells in die Garage gekommen, wie es in diesem Ausmass schon lange nicht mehr passiert sei. Offenbar erreicht Renault mit den E-Autos eine breite Masse.
«Wir haben tatsächlich sehr gute Verkaufszahlen erreicht, was den Verkauf von R5 und auch das ‹Alpine-Pendant› A290 anbelangt», so Streuli. «Den R4 haben wir exklusiv für diesen Event am 24. Mai von Renault gestellt bekommen, wofür wir uns sehr gerne auch nochmals bei den Verantwortlichen bedanken möchten». Die ersten Fahrzeuge dieses Typs werden bei den Händlern im Verlauf des Junis erwartet.
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