Richterswil

ASW besucht die Milchmanufaktur Einsiedeln

Das Geheimnis vom Einsiedler Käse wurde auch beim Ausflug des «Aufgetischt statt weggeworfen»-Teams nicht gelüftet. Die Teilnehmenden an einer Führung in der Käsemanufaktur aber erfuhren, was die wichtigste Zutat eines ausgezeichneten Käses ist – nämlich, Hege und Pflege mit viel Liebe.

Die Mitglieder des ASW, die seit bald drei Jahren einmal wöchentlich Essen sammeln, das bei Ladenschluss nicht verkauft werden konnte, besuchten gemeinsam die Milchmanufaktur Einsiedeln. Der Verein wurde an der Sportlerehrung letztes Jahr besonders erwähnt und bekam von der Gemeinde einen Obolus. Diese Geldspende wurde für zwei Führungen in Einsiedeln verwendet, eine in die Grotzenmühle und eine in die Milchmanufaktur.

Mehr als nur Käse

Die Teilnehmenden konnten am Mittwoch, 21. Mai, eine Besichtigung unter kundiger Leitung von Franziska geniessen. Schon das Betrachten durch die grossen Glasscheiben auf die Käseleiber im Innern machte Lust auf das Kommende. Gleich zu Beginn eine kleine Degustation, verschiedene Joghurts und Käse und natürlich alles über deren Herstellung und Verwendung. Zum Beispiel konnte man erfahren, weshalb das Kaffeejoghurt am meisten Zucker enthält. Und dass auch Menschen mit Laktoseintoleranz Käse geniessen können, einfach nur lange gelagerte Sorten.
Natürlich oberste Priorität in allen Produktionsräumen hat die Hygiene. So konnte nach Überziehen von Schutzkleidung, Haube und Schuhüberzüge der Rundgang beginnen. Die Gruppe erfuhr nun von Franziska alles über die Herstellung der vielfältigen Milchprodukte, über Voraussetzungen und Herstellungsbedingungen, Vertrieb und Absatz und über die Arbeit der hier Beschäftigten.

Als Hintergrundbild der technischen Anlagen wurde das Kloster Einsiedeln gewürdigt. Offenbar auch ein Abnehmer des schmackhaften Käses von hier.
Franziska erzählt, dass das Produktionsteam besonders stolz ist über den ersten Platz beim Swiss Cheese
Awards 2024 (Schweizer Käsemeisterschaft) für den Einsiedler Raclette Kräuterkäse. Einige Teilnehmende äusserten, bei nächster Gelegenheit diesen prämierten Raclettekäse zu kosten.
Mit der Betrachtung des Salzbades, welches helfe, unerwünschte Bakterien zu hemmen und die Haltbarkeit des Käses zu verlängern, da es dem Käse Wasser entzieht, endete die interessante Führung.

Die ASWler trafen sich nun zu einem Zmittag am langen Tisch. Dies wurde auch als Gelegenheit wahrgenommen, einander besser kennenzulernen: Da die Freiwilligen in vier Gruppen die Lebensmittel sammeln, begegnen sie sich höchstens beim Aushelfen oder an einem Samstagseinsatz.
Vor der Retourfahrt konnte man im Shop Produkte von hier oder Souvenirs aus Einsiedeln ergattern und den Daheimgebliebenen mitbringen.

Daniela Apitzsch

Führung durch die Grotzenmühle

Zwei Monate zuvor, am 5. März, besuchten 18 Teilnehmende die Grotzenmühle (1686) in Einsiedeln, ein Traditionsunternehmen seit vielen Generationen. Vor der Mühle begrüsste uns Thomas Anderes, der Grotzenmüller. Er brachte uns die Geschichte der zahlreichen Mühlen näher, die im Mittelalter im Betrieb waren, bis zur Situation der Mühlen am heutigen Tag.
Mit einem Einführungsfilm im Besucherstübli erfuhren wir einiges über die Mehlproduktion in der Grotzenmühle. Daraufhin besuchten wir die einzelnen Stationen der Mehlherstellung.
Auf verschiedenen Stockwerken besichtigten wir die zum Teil fast hundertjährigen Maschinen und Vorrichtungen. Während das Siebwerk ratterte, erklärte uns der Grotzenmüller anschaulich, wie das Korn ausgesiebt wird und welche Kriterien dabei beachtet werden müssen.
Wir erlebten einen spannenden Vormittag in dieser kleinen, traditionsreichen Mühle, die sich allen modernen Anforderungen zum Trotz behaupten will!
Nach einem Besuch im «Grotzenmühlelädeli» machten wir es uns gemütlich in der Gartenwirtschaft im nahegelegenen Beach Beizli. Dieter Dubs

www.aufgetischt-statt-weggeworfen.ch
www.milchmanufaktur.ch
www.grotzenmuehle-gmbh.ch

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