Am 2. April hielt die Historische Gesellschaft Wädenswil die 21. Generalversammlung in den Ausstellungsräumlichkeiten der Kulturgarage ab.
Text & Bilder: Stefan Baumgartner
2250 Besucherinnen und Besucher zählten die Verantwortlichen während der Ausstellungsdauer von «Made in Wädenswil», der letztjährigen Ausstellung der «Historischen» – so viele wie noch nie! Und so zog sich durch die ganze Versammlung einer roter Faden der Zufriedenheit – angefangen bei der Begrüssung durch Präsident Christian Winkler bis zur Präsentation der Rechnung durch Bea Gmür. Schliessen die jährlichen Ausstellungen sonst eher immer mit einem – budgetierten – Minus, konnte so im dunkelgrünen Bereich abgeschlossen werden: Das Vereinsjahr schloss mit einem Plus von CHF 10286.28. Neu wurde auch ein Peter-Ziegler-Fonds eingerichtet. In der Todesanzeige des verstorbenen Lokalhistoriker wurde um Spenden für die Historische Gesellschaft gebeten, und so können nun einerseits Gelder für Spezialprojekte gesprochen werden, andrerseits wird dem eng mit der «Historischen» verbundenen Verstorbenen so die Reverenz erwiesen.
Der historische Fundus erhielt weiteren Zuwachs, teils wegen der letztjährigen Ausstellung, aber auch beispielsweise durch den Umzug des Samaritervereins in neue Räumlichkeiten.
Stadtpräsident Philipp Kutter hatte sichtlich Freude an der regen Beteiligung der Mitglieder der «Historischen» – 38 Stimmberechtigte waren anwesend –, und auch an der Entwicklung des Vereins im allgemeinen. Zudem konnte er verkünden, dass die Stadt die Historische Gesellschaft für weitere 10 Jahre unterstütze, sie sich also nicht zu fürchten brauche, bald auf der Strasse zu stehen.
Nach der Generalversammlung hielten Gerda Koch und Peter Hausmann von der Genossenschaft Hoch-Etzel einen spannenden Vortrag über den Hausberg des linken Seeufers und die Genossenschaft, die das Gasthaus Etzel Kulm betreibt. Die Genossenschaft ist eng mit Wädenswil verbunden, waren doch unter den ersten Genossenschafter die Familien Blattmann (Mewa und Stärke-Blattmann) sowie die Familie Weber, die die Brauerei betrieb. Die Gründungsversammlung fand 1962 im Hotel Engel statt. Die Genossenschaft finanziert sich nur aus dem Verkauf von Anteilsscheinen und dem Pachtzins des Restaurants. So sucht die Genossenschaft auch immer mal wieder Geld, um nötige Sanierungen vornehmen zu können. Sie macht das bei den Genossenschaftern und den Gemeinden um den Etzel herum, die oftmals auch Anteilsscheine halten. Hausmann erwähnte auch den Vorfall von 2014, als sich das Wädenswiler Gemeindeparlament die Peinlichkeit leistete, einen Unterstützungsbeitrag von CHF 21 000 abzulehnen, einerseits aus Unwissenheit über die Historie der Genossenschaft, andrerseits, weil der Sitz der Genossenschaft damals im steuergünstigen Bäch SZ beheimatet war. Die umfassende Sanierung kam trotzdem zustande. Neben einer Wärmedämmung der Fassade, einer neuen ökologischen Heizung und diversen notwendigen gebäudetechnischen Verbesserungen wurde eine Photovoltaikanlage erstellt. Der Hoch-Etzel produziert seit Anfang August 2015 nun selbstständig Strom und kann den Reststrom ins Netz einspeisen, erhielt dafür sogar den Solarpreis 2016.
Nach Hausmanns Ausführungen ging Gerda Koch noch etwas näher auf den Restaurantbetrieb ein, erzählte, welch Glücksfall die aktuellen innovativen Wirtinnen seien, und wie es zu Spitzenzeiten auf dem Etzel zu und her gehe: «Sonntag ist Grosskampftag», meinte sie. Gegen 1500 Besucherinnen und Besucher kämen dann auf den Etzel, und sie weiss auch: «Der Star ist – nebst den Wirtinnen – die Sonnenterrasse». Kein Wunder, kann man doch bis zu vier Seen von diesem schönen Flecken aus entdecken.
Am 2. April hielt die Historische Gesellschaft Wädenswil die 21. Generalversammlung in den Ausstellungsräumlichkeiten der Kulturgarage ab.
Text & Bilder: Stefan Baumgartner
2250 Besucherinnen und Besucher zählten die Verantwortlichen während der Ausstellungsdauer von «Made in Wädenswil», der letztjährigen Ausstellung der «Historischen» – so viele wie noch nie! Und so zog sich durch die ganze Versammlung einer roter Faden der Zufriedenheit – angefangen bei der Begrüssung durch Präsident Christian Winkler bis zur Präsentation der Rechnung durch Bea Gmür. Schliessen die jährlichen Ausstellungen sonst eher immer mit einem – budgetierten – Minus, konnte so im dunkelgrünen Bereich abgeschlossen werden: Das Vereinsjahr schloss mit einem Plus von CHF 10286.28. Neu wurde auch ein Peter-Ziegler-Fonds eingerichtet. In der Todesanzeige des verstorbenen Lokalhistoriker wurde um Spenden für die Historische Gesellschaft gebeten, und so können nun einerseits Gelder für Spezialprojekte gesprochen werden, andrerseits wird dem eng mit der «Historischen» verbundenen Verstorbenen so die Reverenz erwiesen.
Der historische Fundus erhielt weiteren Zuwachs, teils wegen der letztjährigen Ausstellung, aber auch beispielsweise durch den Umzug des Samaritervereins in neue Räumlichkeiten.
Stadtpräsident Philipp Kutter hatte sichtlich Freude an der regen Beteiligung der Mitglieder der «Historischen» – 38 Stimmberechtigte waren anwesend –, und auch an der Entwicklung des Vereins im allgemeinen. Zudem konnte er verkünden, dass die Stadt die Historische Gesellschaft für weitere 10 Jahre unterstütze, sie sich also nicht zu fürchten brauche, bald auf der Strasse zu stehen.
Nach der Generalversammlung hielten Gerda Koch und Peter Hausmann von der Genossenschaft Hoch-Etzel einen spannenden Vortrag über den Hausberg des linken Seeufers und die Genossenschaft, die das Gasthaus Etzel Kulm betreibt. Die Genossenschaft ist eng mit Wädenswil verbunden, waren doch unter den ersten Genossenschafter die Familien Blattmann (Mewa und Stärke-Blattmann) sowie die Familie Weber, die die Brauerei betrieb. Die Gründungsversammlung fand 1962 im Hotel Engel statt. Die Genossenschaft finanziert sich nur aus dem Verkauf von Anteilsscheinen und dem Pachtzins des Restaurants. So sucht die Genossenschaft auch immer mal wieder Geld, um nötige Sanierungen vornehmen zu können. Sie macht das bei den Genossenschaftern und den Gemeinden um den Etzel herum, die oftmals auch Anteilsscheine halten. Hausmann erwähnte auch den Vorfall von 2014, als sich das Wädenswiler Gemeindeparlament die Peinlichkeit leistete, einen Unterstützungsbeitrag von CHF 21 000 abzulehnen, einerseits aus Unwissenheit über die Historie der Genossenschaft, andrerseits, weil der Sitz der Genossenschaft damals im steuergünstigen Bäch SZ beheimatet war. Die umfassende Sanierung kam trotzdem zustande. Neben einer Wärmedämmung der Fassade, einer neuen ökologischen Heizung und diversen notwendigen gebäudetechnischen Verbesserungen wurde eine Photovoltaikanlage erstellt. Der Hoch-Etzel produziert seit Anfang August 2015 nun selbstständig Strom und kann den Reststrom ins Netz einspeisen, erhielt dafür sogar den Solarpreis 2016.
Nach Hausmanns Ausführungen ging Gerda Koch noch etwas näher auf den Restaurantbetrieb ein, erzählte, welch Glücksfall die aktuellen innovativen Wirtinnen seien, und wie es zu Spitzenzeiten auf dem Etzel zu und her gehe: «Sonntag ist Grosskampftag», meinte sie. Gegen 1500 Besucherinnen und Besucher kämen dann auf den Etzel, und sie weiss auch: «Der Star ist – nebst den Wirtinnen – die Sonnenterrasse». Kein Wunder, kann man doch bis zu vier Seen von diesem schönen Flecken aus entdecken.