Wädenswil

In die Areal-Überbauungen kommt Bewegung 

Spätestens ab kommendem Jahr bekommt Wädenswil ein neues Gesicht: Sowohl das Gessner- wie das Mewa-Areal werden überbaut. Auch wies mit der Coop/ZKB-Überbauung weitergeht, ist nun etwas klarer.

Text: Stefan Baumgartner
Visualisierung: zvg

Zwei der Grossbauprojekte in Wädenswil nehmen Formen an: «Die Baubewilligung ist da», bestätigte Damian Isler von der Gessner Immobilien AG einen entsprechenden Artikel der «Zürichsee-Zeitung» zur geplanten Überbauung des Gessner-Areals. Somit werden ab nächstem Jahr rund um das Einkaufszentrum «di alt Fabrik» fünf Neubauten im Zusammenspiel mit der historischen Bausubstanz realisiert. Gleichzeitig konnte Isler auch verkünden, dass das Restaurant demnächst wieder belebt wird: Die Betreiber der beliebten Pizzeria Romantica werden die Gastwirtschaft in den nächsten Wochen übernehmen. Für das Gartencenter im Einkaufszentrum hat die Erteilung der Baubewilligung jedoch einschneidende Konsequenzen: «Mit dem voraussichtlichen Baubeginn Mitte 2026 wird das Raschle Gartencenter seine Türen schliessen müssen. Ob ein zukünftiger Standort innerhalb der neu entstehenden Gebäuden möglich sein wird, bleibt ungewiss», teilt die Firma auf Social Media mit. Erhalten bleibt in jedem Fall das «Tribhus», das Blumengeschäft mit Sommerbistro.

Ebenfalls hat die Bauherrschaft die Baubewilligung für das Mewa-Areal erhalten. Wie das Gessner-Areal ein Zeitzeuge der vergangenen Wädenswiler Industriegeschichte, entstehen hier über 110 Wohnungen zwischen 55 und 125 m2 und 2200 m2 Gewerbeflächen. Die Suche nach Gewerbemietern hat bereits begonnen, und Christof Diener, Vertreter der Eigentümerschaft, stellte auch in Aussicht, dass erste Abbruch- und Vorbereitungsarbeiten noch dieses Jahr erfolgen könnten. 

Am 15. April versandte die Stadt Wädenswil dann die untenstehende Medienmitteilung zur Zentrumsüberbauung Coop/ZKB:

Gericht bestätigt Baubewilligung für den Neubau im Zentrum von Wädenwil 

Gegen die am 24. Oktober 2023 erteilte Baubewilligung der Stadt Wädenswil für den Neubau einer neuen Filiale von Coop und der Zürcher Kantonalbank (ZKB) im Zentrum von Wädenswil wurden drei Rekurse eingelegt. Mit Urteil vom 8. April 2025 hat das Baurekursgericht des Kantons Zürich die Rekurse bis auf einen formalen Punkt vollumfänglich abgewiesen. Damit wird die Rechtmässigkeit dieses bedeutenden Projekts zur Aufwertung des Ortszentrums bestätigt. 

Der Stadtrat zeigt sich erleichtert über den klaren Entscheid des Baurekursgerichts. Der geplante Ersatzneubau zwischen Zugerstrasse und Poststrasse stellt ein äusserst anspruchsvolles Vorhaben an zentraler Lage dar, bei welchem zahlreiche Interessen zu berücksichtigen sind. Als Grundlage des Projekts diente ein vom Gemeinderat genehmigter Gestaltungsplan. 

Ein zentrales Element ist der neu gestaltete Hirschenplatz an der Kreuzung Zuger-/Florhofstrassse. Mit dem Neubau von ZKB und Coop wird auch ein attraktiver Aussenbereich geschaffen. Im Herzen des Zentrums erhält die Bevölkerung einen städtischen Platz mit Sitzgelegenheiten sowie einen grünen, zugänglichen Aussenraum hinter den Gebäuden. Im Ganzen setzen die neuen Bauten, die weitere Gewerbeflächen und Wohnungen umfassen, einen wichtigen Impuls für das Ortszentrum. 

Komplexe Baubewilligung 

In den drei eingereichten Rekursen wurden verschiedene Aspekte angefochten, darunter die Verkehrssicherheit, die Bepflanzung des Hirschenplatzes, der Abriss des Hauses an der Zugerstrasse 14, die Gesamtgestaltung des Projekts sowie die Sicherung der Baugrube. Der Erhalt des Baumes, der auf der Grenze zwischen einem Rekurrenten und der ZKB steht, konnte mittlerweile gesichert werden. 

Das Verfahren zur Baubewilligung war äusserst komplex. Das Baurekursgericht hat alle Ar-gumente der Rekurrenten sorgfältig geprüft und nun die beanstandeten Punkte bis auf ein Detail vollumfänglich abgelehnt. 

Nach diesem Entscheid wird der Stadtrat mit den Rekurrenten das Gespräch suchen, sodass mit dem Neubau im Zentrum bald begonnen werden kann. (w)

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