Auch an der diesjährigen Ausgabe und überall in der Amateurmusik sind mehrheitlich Frauen tätig. Ein Erklärungsversuch.
«Buebe, singe, nöd störe!» Karin Sigrist von der Musikschule Wädenswil-Richterswil fragt sich, warum so viele Mädchen und so wenig Jungs in Kinder- oder Jugendchören mitmachen. Fast jeder Chor kennt das Phänomen: Die männliche Hälfte der Menschheit macht sich hier rar.
Singen oder musizieren sei «weiblich». Diese Sicht ist weit verbreitet. Die Jungs bekommen das schon in der Schule mit – sie stören vielleicht eher, weil sie damit bei den anderen Jungs besser ankommen? Die Stimme und das Gehör trainieren, auf die leisen Töne achten und sich in eine Gruppe einpassen? Und dann ziehen die Leader auch nicht mit? Da geht Mann lieber «tschutten». Auch der erwachsene Mann.
Am diesjährigen «klang – das Festival» zeigt sich diese Geschlechterlücke natürlich ebenfalls. Sowohl Teilnehmerinnen als auch Frauen in Leitungsfunktionen sind fast überall in der grossen Mehrheit. Sie zeigen, wie gemeinsames Singen und Musizieren Menschen verbindet, wie Talent, Stimme, Körpergefühl und damit das Selbstvertrauen gestärkt werden. Und sie sind als Organisatorinnen oder Leiterinnen der Ensembles starke Vorbilder.
Welche Wege führen aus diesem seltsamen Ungleichgewicht? Es gibt bestimmt Ideen und Ansätze, die vielleicht auch am klang zur Sprache kommen. Wer mit Musik zu tun hat, darf sich dazu Gedanken machen.
Die Musikwelt wäre deutlich ärmer ohne die Frauen. Die Welt wäre deutlich reicher, würden Männer mehr Musik machen. Darum sagt Sigrist: «Buebe, vilicht mached mer mal öppis nur für eu!» (e)
«klang – das Festival» (für Frauen und Männer und alle)
Das Musikfestival am Zürichsee – Kurzkonzerte verschiedener Stilrichtungen im Halbstundentakt. 18 lokale und überregionale Formationen treten am Samstag, 21. Juni, in der reformierten Kirche Wädenswil zwischen 13.00 und 23.00 Uhr auf.
Mehr Infos auf: www.klang-dasfestival.ch
Auch an der diesjährigen Ausgabe und überall in der Amateurmusik sind mehrheitlich Frauen tätig. Ein Erklärungsversuch.
«Buebe, singe, nöd störe!» Karin Sigrist von der Musikschule Wädenswil-Richterswil fragt sich, warum so viele Mädchen und so wenig Jungs in Kinder- oder Jugendchören mitmachen. Fast jeder Chor kennt das Phänomen: Die männliche Hälfte der Menschheit macht sich hier rar.
Singen oder musizieren sei «weiblich». Diese Sicht ist weit verbreitet. Die Jungs bekommen das schon in der Schule mit – sie stören vielleicht eher, weil sie damit bei den anderen Jungs besser ankommen? Die Stimme und das Gehör trainieren, auf die leisen Töne achten und sich in eine Gruppe einpassen? Und dann ziehen die Leader auch nicht mit? Da geht Mann lieber «tschutten». Auch der erwachsene Mann.
Am diesjährigen «klang – das Festival» zeigt sich diese Geschlechterlücke natürlich ebenfalls. Sowohl Teilnehmerinnen als auch Frauen in Leitungsfunktionen sind fast überall in der grossen Mehrheit. Sie zeigen, wie gemeinsames Singen und Musizieren Menschen verbindet, wie Talent, Stimme, Körpergefühl und damit das Selbstvertrauen gestärkt werden. Und sie sind als Organisatorinnen oder Leiterinnen der Ensembles starke Vorbilder.
Welche Wege führen aus diesem seltsamen Ungleichgewicht? Es gibt bestimmt Ideen und Ansätze, die vielleicht auch am klang zur Sprache kommen. Wer mit Musik zu tun hat, darf sich dazu Gedanken machen.
Die Musikwelt wäre deutlich ärmer ohne die Frauen. Die Welt wäre deutlich reicher, würden Männer mehr Musik machen. Darum sagt Sigrist: «Buebe, vilicht mached mer mal öppis nur für eu!» (e)
«klang – das Festival» (für Frauen und Männer und alle)
Das Musikfestival am Zürichsee – Kurzkonzerte verschiedener Stilrichtungen im Halbstundentakt. 18 lokale und überregionale Formationen treten am Samstag, 21. Juni, in der reformierten Kirche Wädenswil zwischen 13.00 und 23.00 Uhr auf.
Mehr Infos auf: www.klang-dasfestival.ch