Wädenswil

Junge Wädenswiler begeistern mit ihren ­Mini-Unternehmen

Sechs Mini-Unternehmen von Schülerinnen und Schülern aus der Region Zürich, darunter zwei Teams der Kantonsschule Zimmerberg, konnten mit ihren innovativen Geschäftsideen die Jury von «YES» überzeugen und sich den Sieg sichern.

Text: Noëmi Lea Hermann
Bilder: ChocoChart & Pastastico

Am 1. Februar 2024 fand im Rahmen des Company Programme von Young Enterprise Switzerland (YES) die Pitch Competition Zürich statt. Die Non-Profit-Organisation Young Enterprize Switzerland (YES) fördert das unternehmerische Denken und Handeln von Jugendlichen und hilft ihnen gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, indem die Schülerinnen und Schüler als Projekt ein Mini-Unternehmen gründen.

Die erfolgreichen Wädenswiler Mini-Unternehmen im Portrait:

Pastastico: Tagliatelle mit Geschmack

Das Mini-Unternehmen Pastastico setzt auf geschmacksintensive Tagliatelle in den Sorten Zitrone und Marroni. Besonders wichtig ist dem Team die regionale Herkunft der Zutaten sowie hohe Qualität. «Unsere Pasta ist nicht nur lecker, sondern auch praktisch – auf jeder Verpackung steht ein Rezept, das während der Kochzeit schnell zubereitet werden kann», erklärt die Jungunternehmerin Alice Bourgoin von Pastastico.
«Wir haben zu Beginn selbst verschiedene Geschmacksrichtungen von Tagliatelle ausprobiert und Verwandten und Freunden zum probieren gegeben. Als uns der Geschmack gefiel, haben wir es unserem Produzenten Pasta Leone in Winterthur weitergeleitet, der nun die Pasta nach unserem Rezept in seiner Manufaktur herstellt. Wir verpacken die Pasta dann vor Ort selbst und etikettieren die Verpackungen.»
Die vergangenen Erfolge wie die Teilnahme am LUCY-Event der UBS oder der Sieg bei der Pitch Competition im Prime Tower bestätigen die ­harte Arbeit des jungen Teams. «Es war ein grossartiges Gefühl zu sehen, wie interessiert die Kundinnen und Kunden an unserem Produkt waren», berichtet Alice Bourgoin stolz.
Zukünftig plant Pastastico, eine neue Geschmacksrichtung auf den Markt zu bringen und sich für das Nationale Finale der besten 22 Mini-Unternehmen zu qualifizieren.

ChocoChart: Schokolade mit regionalem Bezug

Das Mini-Unternehmen ChocoChart, ebenfalls von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Zimmerberg ins Leben gerufen, begeistert mit einer innovativen Idee: Sie verbinden hochwertige Schweizer Schokolade mit lokalem Design, indem sie das Strassennetz von Städten wie Zürich und Wädenswil in die Tafeln eingravieren. «Unser Slogan ‹Lokal, sozial und genial› beschreibt unsere Vision perfekt. Wir möchten nicht nur ein qualitativ hochwertiges Produkt anbieten, sondern auch eine emotionale Verbindung zur Region schaffen», erklärt Noé Fischer, eine der Gründerinnen von ChocoChart.
Produziert wird die selbstdesignte Schokotafel in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Gantner in Wädenswil sowie in einem lebensmittelinspektoratgeprüften Raum. «Jede unserer Tafeln ist handgefertigt – von der Herstellung der Silikonformen bis zur Verpackung.» Die Regionalität gehört zur Philosophie des Jungunternehmens. «Wir verkaufen unsere Produkte auf regionalen Märkten und streben Kooperationen mit lokalen Läden an. Der soziale Aspekt ist uns ebenfalls wichtig, deshalb unterstützen wir die Stiftung Enzian, die Menschen mit Beeinträchtigungen in Ausbildungsbetrieben, ­Gastronomiebetrieben und Sonderschulen begleitet. Zusätzlich setzen wir auf hohe Qualität, indem wir unsere Rohstoffe von Felchlin, einem renommierten Schweizer Hersteller, beziehen», erzählt Noé Fischer im Interview. Auch ChocoChart haben für die Zukunft ­grosse Pläne: Neben neuen Stadtmotiven und Geschmacksrichtungen wollen Noé Fischer und ihr Team verstärkt auf regionalen Märkten vertreten sein und ihre Bekanntheit weiter steigern.

YES als Sprungbrett für die Zukunft

Für die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zimmerberg in Wädenswil ist YES mehr als nur ein Schulprojekt – es ist eine wertvolle Erfahrung, die ihnen Einblicke in die echte Wirtschaftswelt gibt. «Es ist eine super Möglichkeit alles Theoretische, was wir in den vergangenen Jahren im Unterricht durchgenommen haben, praktisch umzusetzen und erfahren, wie es im realen Leben läuft», meint Alice Bourgoin von Pastastico. Auch Noé Fischer schätzt die Erfahrungen sehr, die sie durch die Teilnahme am YES-Programm sammeln kann: «Wir lernen nicht nur, wie man ein Produkt entwickelt und vermarktet, sondern auch, wie wichtig Team-
arbeit und Kundenkommunikation ist».

Nun warten die Mini-Unternehmen gespannt auf die Bekanntgabe der Top 75 Start-ups von YES. Wer es unter die besten 22 schafft, tritt beim Nationalen Finale an und kann sein Produkt vom 25.–29. März 2025 an der Nationalen Handelsmesse im Shop-Ville Zürich präsentieren.

Weitere Infos zu den beiden Mini-Unternehmen unter www.pastastico.ch und www.chocochart.ch

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