Am Samstag, 30. November, wurde in Hütten der Advent eingeleuchtet. Auf der Schanz wurde traditionell das Lichterfest begangen und der Weihnachtsbaum angezündet. Die Chlauszunft hielt Einzug mit Chläusen, Schmutzlis und zwei Eseln – zur meist grossen Freude der Kinder.
Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke
Es ist schon dunkel und Nebel hat sich auf die Landschaft gelegt, ein grauer Vorhang. Der Schnee ist schon wieder weggeschmolzen. Nur noch einige weisse Haufen sind übriggeblieben, kaum wahrnehmbar in der dunklen Landschaft. Am Vortag hat es geregnet. Feuchtigkeit und Kälte liegen in der Luft.
Ein paar schemenhafte Gestalten sind auf dem Weg, der hinauf auf die Schanz führt. Alle haben sich dick eingepackt. Daunenjacken und -mäntel, wärmende Mützen und Handschuhe sollen gegen die feuchte Kälte schützen.
Eine Frau erzählt, dass früher ein Chlausumzug durch das Dorf zog. Doch zu Coronazeiten habe man das Fest auf die Schanz verlegt. Da sei man an der frischen Luft und könne Abstand halten. Nun habe man diesen Brauch beibehalten.
Im obersten Drittel ist der Weg zur Hüttner Schanz durch Laternen beleuchtet, mystisch umwabert von Nebelschwaden führt er hinauf zu dem Platz, der umgeben ist von Bäumen. Er ist von ein paar Lichterketten erleuchtet. Von unten gesehen scheinen sie beinahe grell durch das neblige Nachtgrau, doch ist man erst mal oben angelangt, erscheinen die Menschen oben im Halbdunkel zu stehen, die Hälfte des Lichts geschluckt von Nacht und Nebel. Es ist schön und geheimnisvoll, gerade als ob man in der Zeit gereist und an einem mittelalterlichen Hexentreffen gelandet wäre.
Die Szenerie hat etwas Gespenstisches, ist magisch. Der Anlass ist vor allem von Familien und vielen Kindern besucht. Sie sollen sich nicht ängstigen, und so sind die Gedanken an eine mystische Hexenzusammenkunft auch einem erwachsenen Kopf zuzurechnen.
Auf jeden Fall ist dieser Anlass, organisiert von der Chlauszunft und dem Quartierverein Hütten, klein und zauberhaft.
Fabian Ritter, der Präsident des Quartiervereins, begrüsst die kleine Gästeschar, hält eine kurze Rede. Dann werden die Lichter am Weihnachtsbaum, der ein wenig unterhalb des Platzes steht, angezündet. Er wird während der Adventszeit über dem Dorf Hütten leuchten.
Für die Anwesenden, die grossen und kleinen Gäste, die mit ihren kalten Füssen die feuchte Erde der Schanz einstampfen, werden Punsch und Glühwein gereicht. Wenigstens der Bauch wird dadurch warm.
Dann kommt er. Man hört von fern die Glocke und ein Rufen: «Er kommt, der Samichlaus kommt!» Die Kinder sind aufgeregt, greifen nach den Händen ihrer Mütter, Väter und Grosseltern, während der grosse rote Samichlaus mit seinen Schmutzlis und den Eseln mitten durch die wartenden Menschen geht. Kinderaugen leuchten ins Halbdunkel, manch ein Kind versteckt sich hinter dem Rücken der Grossen, während Geschwister konzentriert ein Versli vorsagen, wofür sie anschliessend einen Grittibänz bekommen. Ganz Kleine fangen ängstlich an zu weinen, werden hochgehoben, getröstet und nochmals in Richtung Samichlaus gehalten: «Schau, er macht nichts. Er ist ein lieber Chlaus!»
Verena Dressler, ehemalige Gemeindepräsidentin von Hütten, hält ihren Enkel fest an der Hand, während sie manch bekanntes Gesicht grüsst. Man kennt sich und freut sich, es ist ein schöner Ort, ein schönes Samichlausfest, es sind magische Momente.
Am diesem geschichtsträchtigen Ort, wo man sich in den Villmergerkriegen verschanzte, feiert man ein kleines Lichterfest zum Advent – fast wie in alter Zeit.
Am Samstag, 30. November, wurde in Hütten der Advent eingeleuchtet. Auf der Schanz wurde traditionell das Lichterfest begangen und der Weihnachtsbaum angezündet. Die Chlauszunft hielt Einzug mit Chläusen, Schmutzlis und zwei Eseln – zur meist grossen Freude der Kinder.
Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke
Es ist schon dunkel und Nebel hat sich auf die Landschaft gelegt, ein grauer Vorhang. Der Schnee ist schon wieder weggeschmolzen. Nur noch einige weisse Haufen sind übriggeblieben, kaum wahrnehmbar in der dunklen Landschaft. Am Vortag hat es geregnet. Feuchtigkeit und Kälte liegen in der Luft.
Ein paar schemenhafte Gestalten sind auf dem Weg, der hinauf auf die Schanz führt. Alle haben sich dick eingepackt. Daunenjacken und -mäntel, wärmende Mützen und Handschuhe sollen gegen die feuchte Kälte schützen.
Eine Frau erzählt, dass früher ein Chlausumzug durch das Dorf zog. Doch zu Coronazeiten habe man das Fest auf die Schanz verlegt. Da sei man an der frischen Luft und könne Abstand halten. Nun habe man diesen Brauch beibehalten.
Im obersten Drittel ist der Weg zur Hüttner Schanz durch Laternen beleuchtet, mystisch umwabert von Nebelschwaden führt er hinauf zu dem Platz, der umgeben ist von Bäumen. Er ist von ein paar Lichterketten erleuchtet. Von unten gesehen scheinen sie beinahe grell durch das neblige Nachtgrau, doch ist man erst mal oben angelangt, erscheinen die Menschen oben im Halbdunkel zu stehen, die Hälfte des Lichts geschluckt von Nacht und Nebel. Es ist schön und geheimnisvoll, gerade als ob man in der Zeit gereist und an einem mittelalterlichen Hexentreffen gelandet wäre.
Die Szenerie hat etwas Gespenstisches, ist magisch. Der Anlass ist vor allem von Familien und vielen Kindern besucht. Sie sollen sich nicht ängstigen, und so sind die Gedanken an eine mystische Hexenzusammenkunft auch einem erwachsenen Kopf zuzurechnen.
Auf jeden Fall ist dieser Anlass, organisiert von der Chlauszunft und dem Quartierverein Hütten, klein und zauberhaft.
Fabian Ritter, der Präsident des Quartiervereins, begrüsst die kleine Gästeschar, hält eine kurze Rede. Dann werden die Lichter am Weihnachtsbaum, der ein wenig unterhalb des Platzes steht, angezündet. Er wird während der Adventszeit über dem Dorf Hütten leuchten.
Für die Anwesenden, die grossen und kleinen Gäste, die mit ihren kalten Füssen die feuchte Erde der Schanz einstampfen, werden Punsch und Glühwein gereicht. Wenigstens der Bauch wird dadurch warm.
Dann kommt er. Man hört von fern die Glocke und ein Rufen: «Er kommt, der Samichlaus kommt!» Die Kinder sind aufgeregt, greifen nach den Händen ihrer Mütter, Väter und Grosseltern, während der grosse rote Samichlaus mit seinen Schmutzlis und den Eseln mitten durch die wartenden Menschen geht. Kinderaugen leuchten ins Halbdunkel, manch ein Kind versteckt sich hinter dem Rücken der Grossen, während Geschwister konzentriert ein Versli vorsagen, wofür sie anschliessend einen Grittibänz bekommen. Ganz Kleine fangen ängstlich an zu weinen, werden hochgehoben, getröstet und nochmals in Richtung Samichlaus gehalten: «Schau, er macht nichts. Er ist ein lieber Chlaus!»
Verena Dressler, ehemalige Gemeindepräsidentin von Hütten, hält ihren Enkel fest an der Hand, während sie manch bekanntes Gesicht grüsst. Man kennt sich und freut sich, es ist ein schöner Ort, ein schönes Samichlausfest, es sind magische Momente.
Am diesem geschichtsträchtigen Ort, wo man sich in den Villmergerkriegen verschanzte, feiert man ein kleines Lichterfest zum Advent – fast wie in alter Zeit.