Wenn man 30 wird, gibt’s eine Party. So auch beim Boulderverein Wädenswil – mit Plauschwettkampf und Live-Musik. Dafür kommen Kletterinnen und Kletterer von nah und fern.
Auch vier Bündner haben sich unter die Nebeldecke gewagt. Es habe schon etwas Überwindung gekostet, schmunzeln sie. Aber das hier sei schon überraschend cool: «Das ‹rüümli› ist ja gar kein «Rüümli», sondern eine Halle, gross und hell. Und familiär – man ist sofort dabei!», staunen die vier Bündner Freunde von Florian und Ursina, beide vom «rüümli».
Das «rüümli94» – so heisst die Halle des Bouldervereins – liegt hinter dem «Otto’s» bei der Werkstatt Zürisee. Der Verein, gegründet im Jahr 1994, feiert heute Jubiläum: mit Plauschwettkampf, der Wädenswiler Live-Band Loony Tunes, Grill von Vanolis und Crèpes von der Pfadi, alle aus den eigenen «rüümli»-Reihen.
Draussen stehen Sofas um zwei Feuerschalen. Drin schmücken Wimpelketten die Halle. An den Wänden glänzen neue Kletterrouten mit grossen, farbigen Volumengriffen. «30 Routen für 30 Jahre», sagt Franz Lischer, Präsident des Bouldervereins. «Für das Fest haben wir einmalig alle Wände neu geschraubt, also das ganze ‹rüümli› mit neuen Routen. Das war intensiv. Aber man wird nur einmal dreissig.»
Die Gemeinschaft macht viel aus
Seit 30 Jahren geht man also ins «rüümli» – was heisst: man geht bouldern – oder «ins soziale Ganzkörperfitness», sagt Maya Albrecht, Vize-Präsidentin. «Bouldern ist sehr sozial – man spornt sich an, bekommt Komplimente, egal in welchem Schwierigkeitsgrad. Bouldern ist körperlich, geistig und seelisch ein Aufsteller für jedes Alter. Unser Ältester ist 69 Jahre. Die Gemeinschaft macht enorm viel aus.»
Dann geht der Wettkampf los. Ein Gewusel ist das an der Wand, von 10 bis 62 Jahre, friedlich, emsig, zielstrebig, unterstützend. Es ist eine Freude zuzusehen. Erstaunlich viel geht über Gleichgewicht und Balance, viele Frauen sind dabei. Die Routen sind von einfach bis schwierig – es hat genug für alle für die nächsten drei Stunden.
Drei Jahrzehnte – drei Standorte
Eine Ausstellung aus Polaroidbildern zeigt die Geschichte und die drei Standorte. Das Ur-«rüümli» war ein Gewölbekeller in der alten Cardinal-Brauerei. Das Giessen-«rüümli» stand im Giessen an der Bahn. Cardinal wie auch Giessen veränderten sich baulich, und das «rüümli» musste zwei Mal umziehen. Das dritte, heutige «rüümli94», wurde eine Boulderhalle, die erste am linken Zürichseeufer. Geplant und gebaut in Fronarbeit und mit lokalen Handwerkern.
Auf den Polaroidbildern lachende Menschen bei der Arbeit. «Das ist einer unserer Grundpfeiler», sagt Albrecht, «die Community.» Das habe auch während Covid geholfen. Und nach Covid, als reihenweise neue Kletter- und Boulderhallen eröffneten. Die Nachfrage sei gewachsen, das Angebot auch. «Jede Halle hat ihr Publikum. Wir sind sehr persönlich, für alle Portemonnaies, nie pumpenvoll. Für Lokale bis Einsiedeln, Lachen, Thalwil. Einige wenige «rüümler» kommen sogar aus Zürich.» Und sie ergänzt: «Unsere Öffnungszeiten hängen am Abo. Für alle mit Abo sind wir von sechs bis Mitternacht offen. Alle ohne Abo buchen sich Onlinetickets.»
Geschichten am Lagerfeuer
Die drei Stunden sind um. Die Teilnehmer strahlen. Der offizielle Teil beginnt. Eine Rede vom Vorstand. Das Grusswort aus dem Stadtrat von Daniel Tanner. Der Dank von der lokalen SAC-Sektion für die 22 Jahre Zusammenarbeit. Und die Rangverkündigung mit Preisen, zum Schluss per Losglück sogar ein Jahresabo. Die glückliche Gewinnerin ist Jael Huber, 15 Jahre, heute erstmals im «rüümli» und aus Hütten.
Dann gibt’s Prosecco und Rimuss für alle und Live-Musik. Es wird nochmals geklettert, gefachsimpelt, gelacht, getanzt, geschlemmt und Geschichten am Lagerfeuer erzählt.
Gewonnen haben übrigens auch die Bündner. Super sei es gewesen, sehr coole Boulders und tolle Stimmung. So fahren sie gegen 22 Uhr heim und winken. Und Ursina, die «rüümlerin», sagt: «Jetzt sind sie ‹rüümli›-Fans.» e
Wenn man 30 wird, gibt’s eine Party. So auch beim Boulderverein Wädenswil – mit Plauschwettkampf und Live-Musik. Dafür kommen Kletterinnen und Kletterer von nah und fern.
Auch vier Bündner haben sich unter die Nebeldecke gewagt. Es habe schon etwas Überwindung gekostet, schmunzeln sie. Aber das hier sei schon überraschend cool: «Das ‹rüümli› ist ja gar kein «Rüümli», sondern eine Halle, gross und hell. Und familiär – man ist sofort dabei!», staunen die vier Bündner Freunde von Florian und Ursina, beide vom «rüümli».
Das «rüümli94» – so heisst die Halle des Bouldervereins – liegt hinter dem «Otto’s» bei der Werkstatt Zürisee. Der Verein, gegründet im Jahr 1994, feiert heute Jubiläum: mit Plauschwettkampf, der Wädenswiler Live-Band Loony Tunes, Grill von Vanolis und Crèpes von der Pfadi, alle aus den eigenen «rüümli»-Reihen.
Draussen stehen Sofas um zwei Feuerschalen. Drin schmücken Wimpelketten die Halle. An den Wänden glänzen neue Kletterrouten mit grossen, farbigen Volumengriffen. «30 Routen für 30 Jahre», sagt Franz Lischer, Präsident des Bouldervereins. «Für das Fest haben wir einmalig alle Wände neu geschraubt, also das ganze ‹rüümli› mit neuen Routen. Das war intensiv. Aber man wird nur einmal dreissig.»
Die Gemeinschaft macht viel aus
Seit 30 Jahren geht man also ins «rüümli» – was heisst: man geht bouldern – oder «ins soziale Ganzkörperfitness», sagt Maya Albrecht, Vize-Präsidentin. «Bouldern ist sehr sozial – man spornt sich an, bekommt Komplimente, egal in welchem Schwierigkeitsgrad. Bouldern ist körperlich, geistig und seelisch ein Aufsteller für jedes Alter. Unser Ältester ist 69 Jahre. Die Gemeinschaft macht enorm viel aus.»
Dann geht der Wettkampf los. Ein Gewusel ist das an der Wand, von 10 bis 62 Jahre, friedlich, emsig, zielstrebig, unterstützend. Es ist eine Freude zuzusehen. Erstaunlich viel geht über Gleichgewicht und Balance, viele Frauen sind dabei. Die Routen sind von einfach bis schwierig – es hat genug für alle für die nächsten drei Stunden.
Drei Jahrzehnte – drei Standorte
Eine Ausstellung aus Polaroidbildern zeigt die Geschichte und die drei Standorte. Das Ur-«rüümli» war ein Gewölbekeller in der alten Cardinal-Brauerei. Das Giessen-«rüümli» stand im Giessen an der Bahn. Cardinal wie auch Giessen veränderten sich baulich, und das «rüümli» musste zwei Mal umziehen. Das dritte, heutige «rüümli94», wurde eine Boulderhalle, die erste am linken Zürichseeufer. Geplant und gebaut in Fronarbeit und mit lokalen Handwerkern.
Auf den Polaroidbildern lachende Menschen bei der Arbeit. «Das ist einer unserer Grundpfeiler», sagt Albrecht, «die Community.» Das habe auch während Covid geholfen. Und nach Covid, als reihenweise neue Kletter- und Boulderhallen eröffneten. Die Nachfrage sei gewachsen, das Angebot auch. «Jede Halle hat ihr Publikum. Wir sind sehr persönlich, für alle Portemonnaies, nie pumpenvoll. Für Lokale bis Einsiedeln, Lachen, Thalwil. Einige wenige «rüümler» kommen sogar aus Zürich.» Und sie ergänzt: «Unsere Öffnungszeiten hängen am Abo. Für alle mit Abo sind wir von sechs bis Mitternacht offen. Alle ohne Abo buchen sich Onlinetickets.»
Geschichten am Lagerfeuer
Die drei Stunden sind um. Die Teilnehmer strahlen. Der offizielle Teil beginnt. Eine Rede vom Vorstand. Das Grusswort aus dem Stadtrat von Daniel Tanner. Der Dank von der lokalen SAC-Sektion für die 22 Jahre Zusammenarbeit. Und die Rangverkündigung mit Preisen, zum Schluss per Losglück sogar ein Jahresabo. Die glückliche Gewinnerin ist Jael Huber, 15 Jahre, heute erstmals im «rüümli» und aus Hütten.
Dann gibt’s Prosecco und Rimuss für alle und Live-Musik. Es wird nochmals geklettert, gefachsimpelt, gelacht, getanzt, geschlemmt und Geschichten am Lagerfeuer erzählt.
Gewonnen haben übrigens auch die Bündner. Super sei es gewesen, sehr coole Boulders und tolle Stimmung. So fahren sie gegen 22 Uhr heim und winken. Und Ursina, die «rüümlerin», sagt: «Jetzt sind sie ‹rüümli›-Fans.» e