Die 50. Jahrbuchvernissage wurde am Abend des 14. November – wie immer – gebührend in der Kulturgarage gefeiert. Adrian Scherrer präsentierte eine breite Übersicht über den Inhalt und drei Schüler der Kantonsschule Zimmerberg sorgten für die musikalische Begleitung.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Christian Winkler, Präsident der Historischen Gesellschaft Wädenswil, eröffnet die 50. Jahrbuchvernissage in der Kulturgarage. Auch wenn diese 50. Ausgabe schon ein Fest wert sei, so werde erst nächstes Jahr das 50-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert werden.
Im Dezember 1975 ist das erste Jahrbuch erschienen, also vor 49 Jahren. Darum wird erst nächstes Jahr das 50. Buch erscheinen und gefeiert, so erklärt Adrian Scherrer die beiden Jubiläen.
Dieser Abend ist auch ein wichtiger Moment, um Peter Ziegler zu gedenken, der das Jahrbuch ins Leben gerufen hat und es bis zu seinem Tod im Juni dieses Jahres schreibend und redigierend begleitet hat. Auch in diesem Jahrbuch sind noch einige Artikel, die von ihm verfasst wurden. Es ist die erste Jahrbuchvernissage, an der er nicht mit dabei ist.
An Peter Ziegler wird in einer Schweigeminute gedacht.
Neues Layout
Das Jahrbuch hat dieses Jahr einen neuen, moderneren Auftritt erhalten. Um zeitgemäss zu bleiben, erneuere man ungefähr alle 10 Jahre das Aussehen des Jahrbuches, versicherte Adrian Scherrer. Er spricht bei dieser Gelegenheit ein Dankeschön an den Verlag Stutz Medien aus. Saskia Schnorf hat das grafische Konzept erarbeitet.
Adrian Scherrer präsentiert stolz den Inhalt des neuen Jahrbuches, nicht ohne die Teamleistung zu betonen, die es erst möglich machte. Ohne Autorinnen und Autoren, Fotografinnen und Fotografen, auch ohne Inserentinnen und Inserenten, die das Buch finanzierten, wäre das historische Buch nicht möglich. Ihnen allen soll ein Applaus gebühren, denn das Jahrbuch sei ein Stück Wädenswiler Kultur, das so gefördert werde.
Dann will Adrian Scherrer «gluschtig» auf den Inhalt des Jahrbuches machen, denn der Verkauf sei die zweite Säule der Finanzierung:
Themenschwerpunkte
Themenschwerpunkt des diesjährigen Jahrbuches ist «50 Jahre Parlament». Philipp Kutter hat diesen Artikel geschrieben. Leider sei er nochmals in Nottwil und bedaure es sehr, an diesem Abend nicht dabeisein zu können. Adrian Scherrer selbst hat etwas zur Vorgeschichte des Parlaments, den Debatten, die im Vorfeld geführt wurden, geschrieben. Die erste wurde bereits 1906 geführt!
Wädenswil habe sich seither sehr verändert, wurde vom Industriestandort zu einem lebendigen Wohnort, wo Bildung und Forschung wichtige Rollen spielten. Mit diesen Themenbereichen befassten sich Beiträge über die Kantonsschule Zimmerberg – in der Bildungslandschaft habe sich einiges verändert – und über die Stiftung Grow, die Start-ups fördere und so auch neue Arbeitsplätze schaffe.
Ein weiterer Artikel befasse sich mit dem Wandel, denn vor 5 Jahren fusionierte Wädenswil mit Schönenberg und Hütten. Im Beitrag wird in Form von Gesprächen mit diversen Einwohnern und mit Verweis auf eine Studie Bilanz gezogen.
Peter Ziegler, Gründer des Jahrbuches
Als Einführung in das Jahrbuch 2024 wird seines Gründers Peter Ziegler gedacht. 1975 hat er das Jahrbuch gegründet und 40 Jahre lang sehr viel Energie hineingesteckt. Dieses Jahrbuch sei auch ihm gewidmet. Peter Ziegler hat sich ein Leben lang mit der Geschichte von Wädenswil auseinandergesetzt. In diesem Jahrbuch ist sein letzter Forschungsbeitrag zu lesen: Es geht um die Geschichte der reformierten Kirche Wädenswil, um den allerersten Entwurf von Grubenmann, den Peter Ziegler wiederentdeckt hat. Die Kirche sähe heute ganz anders aus, wäre dieser Plan durchgeführt worden.
Ein weiterer Artikel, verfasst von Martin Schlatter, befasst sich mit Peter Zieglers Würdigung des Geometers Rudolf Dietzinger (1770–1847). Ziegler hat dessen Pläne digitalisiert und in einer Broschüre zugänglich gemacht.
Weitere Persönlichkeiten
Es gibt weitere Persönlichkeiten, die im Jahrbuch einen Platz finden. Anja Kutter hat über Norbert Kuster (1936–2023) geschrieben. Der Beitrag erinnert an den Stadt- und Kantonsrat, der 1970 eines der Entführungsopfer war, als ein Swissair-Flugzeug von Palästinensern in die jordanische Wüste entführt wurde. Er gehörte 1974 dem ersten Wädenswiler Stadtrat an.
Johann Jakob Reithard (1805–1857) ist ein Dichter der Spätromantik, der Mitte des 19. Jahrhunderts. Michael D. Schmid hat einen Beitrag über den Literaten und Dichter geschrieben, der in Wädenswil auch eine Privatschule gegründet hat. Er schrieb pathetische, romantische Gedichte. Drei davon sind im Jahrbuch publiziert, eines zum Dreifinger-Stein auf dem Höhronen.
Jubiläen sind auch immer Thema im Jahrbuch. Dieses Jahr ist es die Mieterbaugenossenschaft, die ihr 100. Jubiläum feiert.
Von den Fischen und dem Fischen im See schreibt Nils Andersen, Chefredaktor von «Petri-Heil» und seit 2023 Co-Präsident des Sportfischervereins Richterswil-Wädenswil.
Und schliesslich erzählt Christian Winkler vom Gebiet entlang der Seestrasse, «Seeferen» genannt und davon, wie sich ein Industriegebiet entwickelt hat, ein Wohngebiet und schliesslich mit dem Seegüetli auch ein Freizeitgebiet.
Das Jahrbuch bleibt seinem Konzept treu und bietet eine bunte Mischung an Beiträgen und sorgt mit seiner breiten Palette an Themen für ein gutes Mass an Abwechslung.
Begleitet wurde die Veranstaltung musikalisch von einem Schüler und zwei Schülerinnen der Kantonsschule Zimmerberg: Maurice Albers, elektrische Gitarre; Samira Hutter, Saxophon, und Nina Anderegg, Gitarre.
Die 50. Jahrbuchvernissage wurde am Abend des 14. November – wie immer – gebührend in der Kulturgarage gefeiert. Adrian Scherrer präsentierte eine breite Übersicht über den Inhalt und drei Schüler der Kantonsschule Zimmerberg sorgten für die musikalische Begleitung.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Christian Winkler, Präsident der Historischen Gesellschaft Wädenswil, eröffnet die 50. Jahrbuchvernissage in der Kulturgarage. Auch wenn diese 50. Ausgabe schon ein Fest wert sei, so werde erst nächstes Jahr das 50-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert werden.
Im Dezember 1975 ist das erste Jahrbuch erschienen, also vor 49 Jahren. Darum wird erst nächstes Jahr das 50. Buch erscheinen und gefeiert, so erklärt Adrian Scherrer die beiden Jubiläen.
Dieser Abend ist auch ein wichtiger Moment, um Peter Ziegler zu gedenken, der das Jahrbuch ins Leben gerufen hat und es bis zu seinem Tod im Juni dieses Jahres schreibend und redigierend begleitet hat. Auch in diesem Jahrbuch sind noch einige Artikel, die von ihm verfasst wurden. Es ist die erste Jahrbuchvernissage, an der er nicht mit dabei ist.
An Peter Ziegler wird in einer Schweigeminute gedacht.
Neues Layout
Das Jahrbuch hat dieses Jahr einen neuen, moderneren Auftritt erhalten. Um zeitgemäss zu bleiben, erneuere man ungefähr alle 10 Jahre das Aussehen des Jahrbuches, versicherte Adrian Scherrer. Er spricht bei dieser Gelegenheit ein Dankeschön an den Verlag Stutz Medien aus. Saskia Schnorf hat das grafische Konzept erarbeitet.
Adrian Scherrer präsentiert stolz den Inhalt des neuen Jahrbuches, nicht ohne die Teamleistung zu betonen, die es erst möglich machte. Ohne Autorinnen und Autoren, Fotografinnen und Fotografen, auch ohne Inserentinnen und Inserenten, die das Buch finanzierten, wäre das historische Buch nicht möglich. Ihnen allen soll ein Applaus gebühren, denn das Jahrbuch sei ein Stück Wädenswiler Kultur, das so gefördert werde.
Dann will Adrian Scherrer «gluschtig» auf den Inhalt des Jahrbuches machen, denn der Verkauf sei die zweite Säule der Finanzierung:
Themenschwerpunkte
Themenschwerpunkt des diesjährigen Jahrbuches ist «50 Jahre Parlament». Philipp Kutter hat diesen Artikel geschrieben. Leider sei er nochmals in Nottwil und bedaure es sehr, an diesem Abend nicht dabeisein zu können. Adrian Scherrer selbst hat etwas zur Vorgeschichte des Parlaments, den Debatten, die im Vorfeld geführt wurden, geschrieben. Die erste wurde bereits 1906 geführt!
Wädenswil habe sich seither sehr verändert, wurde vom Industriestandort zu einem lebendigen Wohnort, wo Bildung und Forschung wichtige Rollen spielten. Mit diesen Themenbereichen befassten sich Beiträge über die Kantonsschule Zimmerberg – in der Bildungslandschaft habe sich einiges verändert – und über die Stiftung Grow, die Start-ups fördere und so auch neue Arbeitsplätze schaffe.
Ein weiterer Artikel befasse sich mit dem Wandel, denn vor 5 Jahren fusionierte Wädenswil mit Schönenberg und Hütten. Im Beitrag wird in Form von Gesprächen mit diversen Einwohnern und mit Verweis auf eine Studie Bilanz gezogen.
Peter Ziegler, Gründer des Jahrbuches
Als Einführung in das Jahrbuch 2024 wird seines Gründers Peter Ziegler gedacht. 1975 hat er das Jahrbuch gegründet und 40 Jahre lang sehr viel Energie hineingesteckt. Dieses Jahrbuch sei auch ihm gewidmet. Peter Ziegler hat sich ein Leben lang mit der Geschichte von Wädenswil auseinandergesetzt. In diesem Jahrbuch ist sein letzter Forschungsbeitrag zu lesen: Es geht um die Geschichte der reformierten Kirche Wädenswil, um den allerersten Entwurf von Grubenmann, den Peter Ziegler wiederentdeckt hat. Die Kirche sähe heute ganz anders aus, wäre dieser Plan durchgeführt worden.
Ein weiterer Artikel, verfasst von Martin Schlatter, befasst sich mit Peter Zieglers Würdigung des Geometers Rudolf Dietzinger (1770–1847). Ziegler hat dessen Pläne digitalisiert und in einer Broschüre zugänglich gemacht.
Weitere Persönlichkeiten
Es gibt weitere Persönlichkeiten, die im Jahrbuch einen Platz finden. Anja Kutter hat über Norbert Kuster (1936–2023) geschrieben. Der Beitrag erinnert an den Stadt- und Kantonsrat, der 1970 eines der Entführungsopfer war, als ein Swissair-Flugzeug von Palästinensern in die jordanische Wüste entführt wurde. Er gehörte 1974 dem ersten Wädenswiler Stadtrat an.
Johann Jakob Reithard (1805–1857) ist ein Dichter der Spätromantik, der Mitte des 19. Jahrhunderts. Michael D. Schmid hat einen Beitrag über den Literaten und Dichter geschrieben, der in Wädenswil auch eine Privatschule gegründet hat. Er schrieb pathetische, romantische Gedichte. Drei davon sind im Jahrbuch publiziert, eines zum Dreifinger-Stein auf dem Höhronen.
Jubiläen sind auch immer Thema im Jahrbuch. Dieses Jahr ist es die Mieterbaugenossenschaft, die ihr 100. Jubiläum feiert.
Von den Fischen und dem Fischen im See schreibt Nils Andersen, Chefredaktor von «Petri-Heil» und seit 2023 Co-Präsident des Sportfischervereins Richterswil-Wädenswil.
Und schliesslich erzählt Christian Winkler vom Gebiet entlang der Seestrasse, «Seeferen» genannt und davon, wie sich ein Industriegebiet entwickelt hat, ein Wohngebiet und schliesslich mit dem Seegüetli auch ein Freizeitgebiet.
Das Jahrbuch bleibt seinem Konzept treu und bietet eine bunte Mischung an Beiträgen und sorgt mit seiner breiten Palette an Themen für ein gutes Mass an Abwechslung.
Begleitet wurde die Veranstaltung musikalisch von einem Schüler und zwei Schülerinnen der Kantonsschule Zimmerberg: Maurice Albers, elektrische Gitarre; Samira Hutter, Saxophon, und Nina Anderegg, Gitarre.