Am 6. November haben sich über hundert Personen aus dem Stadtteil Au im Gasthof Oberort eingefunden. Die Quartiervereinspräsidentin Nadine Putscher begrüsste die Gäste und die Referenten. Von den Behörden nahmen Stadträtin Astrid Furrer (Planen und Bauen), Stadtrat Christof Wolfer (Finanzen) und Stadtrat Pierre Rappazzo (Primarschule) teil.
Text & Bild: Ernst Brändli
Stadtpräsident Philipp Kutter musste sich entschuldigen, da er sich in einer Nachbehandlung in Nottwil befindet. Er liess die Örtler Bevölkerung herzlich grüssen.
Die Fragen, welche die Bevölkerung vorgängig an den Stadtrat stellte, waren auch dieses Jahr sehr vielfältig und umfangreich.
Stadtrat Pierre Rappazzo orientierte als erstes über die Entwicklung der Schülerzahlen und die Schulraumplanung in der Au. Die Grafikkurve der Schülerzahlen steigt konstant leicht nach oben. Die Behörden sind sich dieser Tatsache bewusst und beobachten diese Tendenz laufend. Insbesondere tun sie dies mit einer Gesamtbetrachtung über die Schule in der Au, dem Einbezug der Bevölkerungsstruktur, der Zuzüge und der Beobachtung der Bautätigkeiten.
Stadtrat Christof Wolfer zeigte auf, wie weit der Neubau beim Schulhaus Ort fortgeschritten ist.
Der Zeitplan für den Neubau wurde fast eingehalten. Er zeigt Bilder des ausschliesslich in Holz gebauten Objektes. Der geplante Bezug des Neubaus ist im August 2025. Es müssen noch einige Anpassungen und Raumrochaden gemacht werden. Die berstende Schulanlage wird zur Sicherstellung des Schulbetriebs im Schuljahr 2025/26 miteinbezogen. In diesen bestehenden Anlagen wird anschliessend die Sanierung der Elektroanlagen und des Brandschutzes in Angriff genommen. Der Rückbau des Betreuungsprovisoriums ist auf Frühling 2026 geplant.
Im Neubau werden acht Klassenräume, vier Gruppenräume, zwei Lernlandschaften, vier Sonderpädagogik-Räume, ein Lehrervorbereitungszimmer und eine Bibliothek gebaut. Die geräumige, jetzt schon ersichtliche, Aula hat eine Grösse von 144 m2.
Unter den Schulräumen befindet sich eine Dreifachsporthalle (inkl. drei Geräteräumen), sechs Garderobenanlagen, eine Lehrergarderobe plus zwei IV-Garderoben.
Mit dem Einbezug der alten Schulräume kann jederzeitig mit grosser Flexibilität auf einen wechselnden Schulraumbedarf eingegangen werden. So könnten zum Beispiel das Vorbereitungszimmer und die Bibliothek jederzeit in Schulräume umgewandelt werden.
Energieverbund Wädenswil im Versorgungsgebiet Au
Im zweiten vorbereiteten Teil orientierte der Stadtrat über die geplanten Energieverbunde, mit denen ein grosser Teil von Wädenswil versorgt wird. Dafür wird dem Seewasser Wärme entzogen. Die Energiezentrale mit Wärmepumpe, die im Ort für diesen Zweck gebraucht wird, soll neben der Kläranlage zu stehen kommen. Im Moment sind die Bauprojekte dafür ausgesteckt.
Fragen der Bevölkerung
Zum Deponiestandort Längiberg wurde angefragt, warum die Stadt nur gegen den Standort Waggital und nicht auch gegen den Standort Längiberg Opposition ergriffen hat. Astrid Furrer erklärte, dass der Stadtrat sich gegen einen Eintrag des Standortes Waggital in den Richtplan gewehrt habe. Der Längiberg sei bereits eingetragen. Sie bemerkte aber, dass grundsätzlich gar kein Deponie-Standort wünschenswert ist. Sie glaubt, dass die Deponie im Längiberg eher unattraktiv sei, weil das mögliche Volumen gering ist.
Zum Thema Einbahnregie bei der alten Landstrasse konnte sie anmerken, dass dies jetzt aufgehoben wurde. Sie verstehe die Bevölkerung, welche während dieser Zeit zum Teil grosse Umwege auf sich nehmen musste. Es überwog aber die Tatsache, dass die Fussgänger und Schüler ihr Ziel auf einem gesicherten, abgesperrten Weg erreichen konnten.
Beim Projekt Aupark und Kantonsschule tauchte die Frage auf, warum zum jetzigen Zeitpunkt nur Wohnungen und keine Schule gebaut worden ist. Astrid Furrer beantwortete diese Frage mit folgenden Punkten: «Das Areal gehört zwei Besitzern, der SwissLife, welche die Wohnungen und Gewerberaum erstellt und dem Kanton, der auf seinem Land die Kantonsschule errichtet. Die Bauherrschaft der Wohnungen hat aus wirtschaftlichen Gründen vorwärts gearbeitet, damit sie die Wohnungen möglichst bald vermieten und verkaufen kann und ist im Zeitplan. Der Kanton, welcher für die Schule zuständig ist, ist betreffend die Schülerzahlen und die angebotenen Gymi-Profile nochmals über die Bücher gegangen. Die Planung der Schule hat er in einem Projektwettbewerb ausgeschrieben, welcher jetzt abgeschlossen ist.» Den Bedenken aus dem Publikum, ob dann sicher eine Schule und nicht plötzlich Wohnungen gebaut würde, konnte sie entgegnen, dass der Gestaltungsplan eingehalten und nichts anderes als die Kantonsschule errichtet werden müsse.
Zudem informierte Furrer zur Frage betreffend verschmierte Betonmauer und öde Kiesfläche am sanierten Zopfbach, dass die eingekieste Fläche angesät und begrünt werde und die Mauer zwischenzeitlich gereinigt worden sei.
Einwohner wunderten sich über das schmale Trottoir bei Höhe Zopfstrasse. Ihnen wurde erläutert, dass der schmale Streifen keine schmale Verlängerung des Fussgängerweges sei, sondern ein Strassenbankett.
Von Bewohnenden wurden die Fragen gestellt, weshalb das Ried auf der Halbinsel Au nicht saniert werde und wie sinnvoll die Lage des Rieds in Siedlungsnähe sei wegen der Mückenplagen. Furrer erklärte, die Riedflächen seien nicht künstlich erstellt worden, sondern natürlichen Ursprungs. Sie seien ein Flachmoor nationaler Bedeutung. Sie reinigten und regulierten den Wasserhaushalt in der Nähe der Seen. «Die Feuchtgebiete der Halbinsel Au gehören dem Kanton und er hat sich entschieden, die Altlasten nicht zu sanieren, obwohl die Vegetation durch die Ablagerungen unbefriedigend ist. Der Kanton ist die Antwort noch schuldig, weshalb er zu diesem Schluss gekommen ist.»
Zu Mückenplagen führte Astrid Furrer aus, dass Riedwiesen keine ausgeprägten Mückengebiete seien. Massenentwicklungen von Stechmücken träten nur in Auengebieten nach Flussüberschwemmungen auf, wie im Tessin. Die Mücken gediehen vorerst in erster Linie ums Haus herum. Dazu zählten Topfuntersetzer, Plastikeimer, verstopfte Dachrinnen, Kinderspielzeuge, Autoreifen usw. Einfach gesagt überall, wo kleine stehende Gewässer entstehen könnten. Sie seien bevorzugte Mückenbrutstätten, unter anderem auch für Tigermücken, welche in der Au noch nicht vorhanden seien. Astrid Furrer empfiehlt darum, alle Behälter wöchentlich zu entleeren, um die Larven zu entfernen.
Zum Schluss orientierte die Stadträtin von Planen und Bauen noch über die Baugespanne, welche bei der Langwies stehen. Dieses Stück Land gehört der Stadt und befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten. Die Stadt plant an dieser Stelle einen neuen Werkhof und nicht einen Entsorgungspark, wie an einigen Stellen zu lesen war. Der berstende Werkhof im Winterberg platzt aus allen Fugen und muss dringend saniert oder ersetzt werden.
Nach der angeregten Diskussion und den informativen Antworten ging die Örtler Besucherschar zum gemütlichen Teil über. Bei geselligem Zusammensein wurden weiter sehr interessante Gedanken ausgetauscht.
Am 6. November haben sich über hundert Personen aus dem Stadtteil Au im Gasthof Oberort eingefunden. Die Quartiervereinspräsidentin Nadine Putscher begrüsste die Gäste und die Referenten. Von den Behörden nahmen Stadträtin Astrid Furrer (Planen und Bauen), Stadtrat Christof Wolfer (Finanzen) und Stadtrat Pierre Rappazzo (Primarschule) teil.
Text & Bild: Ernst Brändli
Stadtpräsident Philipp Kutter musste sich entschuldigen, da er sich in einer Nachbehandlung in Nottwil befindet. Er liess die Örtler Bevölkerung herzlich grüssen.
Die Fragen, welche die Bevölkerung vorgängig an den Stadtrat stellte, waren auch dieses Jahr sehr vielfältig und umfangreich.
Stadtrat Pierre Rappazzo orientierte als erstes über die Entwicklung der Schülerzahlen und die Schulraumplanung in der Au. Die Grafikkurve der Schülerzahlen steigt konstant leicht nach oben. Die Behörden sind sich dieser Tatsache bewusst und beobachten diese Tendenz laufend. Insbesondere tun sie dies mit einer Gesamtbetrachtung über die Schule in der Au, dem Einbezug der Bevölkerungsstruktur, der Zuzüge und der Beobachtung der Bautätigkeiten.
Stadtrat Christof Wolfer zeigte auf, wie weit der Neubau beim Schulhaus Ort fortgeschritten ist.
Der Zeitplan für den Neubau wurde fast eingehalten. Er zeigt Bilder des ausschliesslich in Holz gebauten Objektes. Der geplante Bezug des Neubaus ist im August 2025. Es müssen noch einige Anpassungen und Raumrochaden gemacht werden. Die berstende Schulanlage wird zur Sicherstellung des Schulbetriebs im Schuljahr 2025/26 miteinbezogen. In diesen bestehenden Anlagen wird anschliessend die Sanierung der Elektroanlagen und des Brandschutzes in Angriff genommen. Der Rückbau des Betreuungsprovisoriums ist auf Frühling 2026 geplant.
Im Neubau werden acht Klassenräume, vier Gruppenräume, zwei Lernlandschaften, vier Sonderpädagogik-Räume, ein Lehrervorbereitungszimmer und eine Bibliothek gebaut. Die geräumige, jetzt schon ersichtliche, Aula hat eine Grösse von 144 m2.
Unter den Schulräumen befindet sich eine Dreifachsporthalle (inkl. drei Geräteräumen), sechs Garderobenanlagen, eine Lehrergarderobe plus zwei IV-Garderoben.
Mit dem Einbezug der alten Schulräume kann jederzeitig mit grosser Flexibilität auf einen wechselnden Schulraumbedarf eingegangen werden. So könnten zum Beispiel das Vorbereitungszimmer und die Bibliothek jederzeit in Schulräume umgewandelt werden.
Energieverbund Wädenswil im Versorgungsgebiet Au
Im zweiten vorbereiteten Teil orientierte der Stadtrat über die geplanten Energieverbunde, mit denen ein grosser Teil von Wädenswil versorgt wird. Dafür wird dem Seewasser Wärme entzogen. Die Energiezentrale mit Wärmepumpe, die im Ort für diesen Zweck gebraucht wird, soll neben der Kläranlage zu stehen kommen. Im Moment sind die Bauprojekte dafür ausgesteckt.
Fragen der Bevölkerung
Zum Deponiestandort Längiberg wurde angefragt, warum die Stadt nur gegen den Standort Waggital und nicht auch gegen den Standort Längiberg Opposition ergriffen hat. Astrid Furrer erklärte, dass der Stadtrat sich gegen einen Eintrag des Standortes Waggital in den Richtplan gewehrt habe. Der Längiberg sei bereits eingetragen. Sie bemerkte aber, dass grundsätzlich gar kein Deponie-Standort wünschenswert ist. Sie glaubt, dass die Deponie im Längiberg eher unattraktiv sei, weil das mögliche Volumen gering ist.
Zum Thema Einbahnregie bei der alten Landstrasse konnte sie anmerken, dass dies jetzt aufgehoben wurde. Sie verstehe die Bevölkerung, welche während dieser Zeit zum Teil grosse Umwege auf sich nehmen musste. Es überwog aber die Tatsache, dass die Fussgänger und Schüler ihr Ziel auf einem gesicherten, abgesperrten Weg erreichen konnten.
Beim Projekt Aupark und Kantonsschule tauchte die Frage auf, warum zum jetzigen Zeitpunkt nur Wohnungen und keine Schule gebaut worden ist. Astrid Furrer beantwortete diese Frage mit folgenden Punkten: «Das Areal gehört zwei Besitzern, der SwissLife, welche die Wohnungen und Gewerberaum erstellt und dem Kanton, der auf seinem Land die Kantonsschule errichtet. Die Bauherrschaft der Wohnungen hat aus wirtschaftlichen Gründen vorwärts gearbeitet, damit sie die Wohnungen möglichst bald vermieten und verkaufen kann und ist im Zeitplan. Der Kanton, welcher für die Schule zuständig ist, ist betreffend die Schülerzahlen und die angebotenen Gymi-Profile nochmals über die Bücher gegangen. Die Planung der Schule hat er in einem Projektwettbewerb ausgeschrieben, welcher jetzt abgeschlossen ist.» Den Bedenken aus dem Publikum, ob dann sicher eine Schule und nicht plötzlich Wohnungen gebaut würde, konnte sie entgegnen, dass der Gestaltungsplan eingehalten und nichts anderes als die Kantonsschule errichtet werden müsse.
Zudem informierte Furrer zur Frage betreffend verschmierte Betonmauer und öde Kiesfläche am sanierten Zopfbach, dass die eingekieste Fläche angesät und begrünt werde und die Mauer zwischenzeitlich gereinigt worden sei.
Einwohner wunderten sich über das schmale Trottoir bei Höhe Zopfstrasse. Ihnen wurde erläutert, dass der schmale Streifen keine schmale Verlängerung des Fussgängerweges sei, sondern ein Strassenbankett.
Von Bewohnenden wurden die Fragen gestellt, weshalb das Ried auf der Halbinsel Au nicht saniert werde und wie sinnvoll die Lage des Rieds in Siedlungsnähe sei wegen der Mückenplagen. Furrer erklärte, die Riedflächen seien nicht künstlich erstellt worden, sondern natürlichen Ursprungs. Sie seien ein Flachmoor nationaler Bedeutung. Sie reinigten und regulierten den Wasserhaushalt in der Nähe der Seen. «Die Feuchtgebiete der Halbinsel Au gehören dem Kanton und er hat sich entschieden, die Altlasten nicht zu sanieren, obwohl die Vegetation durch die Ablagerungen unbefriedigend ist. Der Kanton ist die Antwort noch schuldig, weshalb er zu diesem Schluss gekommen ist.»
Zu Mückenplagen führte Astrid Furrer aus, dass Riedwiesen keine ausgeprägten Mückengebiete seien. Massenentwicklungen von Stechmücken träten nur in Auengebieten nach Flussüberschwemmungen auf, wie im Tessin. Die Mücken gediehen vorerst in erster Linie ums Haus herum. Dazu zählten Topfuntersetzer, Plastikeimer, verstopfte Dachrinnen, Kinderspielzeuge, Autoreifen usw. Einfach gesagt überall, wo kleine stehende Gewässer entstehen könnten. Sie seien bevorzugte Mückenbrutstätten, unter anderem auch für Tigermücken, welche in der Au noch nicht vorhanden seien. Astrid Furrer empfiehlt darum, alle Behälter wöchentlich zu entleeren, um die Larven zu entfernen.
Zum Schluss orientierte die Stadträtin von Planen und Bauen noch über die Baugespanne, welche bei der Langwies stehen. Dieses Stück Land gehört der Stadt und befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten. Die Stadt plant an dieser Stelle einen neuen Werkhof und nicht einen Entsorgungspark, wie an einigen Stellen zu lesen war. Der berstende Werkhof im Winterberg platzt aus allen Fugen und muss dringend saniert oder ersetzt werden.
Nach der angeregten Diskussion und den informativen Antworten ging die Örtler Besucherschar zum gemütlichen Teil über. Bei geselligem Zusammensein wurden weiter sehr interessante Gedanken ausgetauscht.