Feuilleton Richterswil

Auf Advents(kalender)reise durch Richterswil

Ratuffa, das Eichhörnchen, verlässt den Wald und begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach der goldenen Zaubernuss.

Text & Bild: Reni Bircher

Es braucht schon einiges an Courage und Mut, um sein Zuhause zu verlassen und sich in unbekanntes Gefilde zu begeben. Aber für Ratuffa steht einiges auf dem Spiel, lockt doch verheissungsvoll eine goldene Zaubernuss. Aber wo suchen?
Auf seiner Reise durch Richterswil und Samstagern begegnet das Eichhörnchen unbekannten Orten und fremden Tieren. Deren Wissen um die Zaubernuss ist begrenzt, handelt es sich doch eher um ein Gerücht, dass die Nuss überhaupt existiert. Und so schicken sie den Waldbewohner mit dem buschigen Schwanz immer weiter zum nächsten Ort, zu einem anderen Tier.
Wird Ratuffa erreichen, wovon er träumt und wofür er so viel riskiert?

Lange Reise der Künstlerin

Die abenteuerliche Geschichte spukte schon lange im Kopf von Cathrin Blume herum. Durch einen Illustratorenkurs kam die Kunstschaffende und gelernte Glasmalerin in Kontakt mit einer Druckerei, die sich auf das Herstellen von Adventskalendern versteht. Und so schien ihr Herzensprojekt der Verwirklichung plötzlich einen Schritt näher.
Cathrin spannte mit dem Schauspieler und Stückeschreiber Christiaan Turk zusammen, der ihr die passende Geschichte schreiben sollte. Sie selbst begann mit den Studien für die Bilder, welche sich hinter den Kalendertürchen verstecken und das Deckblatt ziert.
Jedes Bild wurde in Feinarbeit mit Gouache handgemalt: «Das war ein neues Medium für mich», gesteht Cathrin, «aber die Farben werden so wunderbar satt, das wirkt einfach sehr schön und kraftvoll.» Vier, fünf Stunden reine Malzeit hat sie für jedes der kleinen Bilder aufgewandt.
Das grosse Deckblatt des Adventskalenders zeigt einige der besonders schönen und markanten Gebäude des Dorfes. Doch warum führt die Reise des Eichhörnchens durch Richterswil-Samstagern?
«Wir leben in einem so schönen Dorf, ein Bijou mit unglaublich vielen geschichtsträchtigen Häusern, schönen Strassen und Gassen, versteckten Ecken», schwärmt die Künstlerin. Dass sie immer wieder feststellen muss, dass einige Menschen ihren Wohnort gar nicht wirklich kennen, selbst wenn sie seit Jahren hier leben, nimmt sie als Ausgangslage für Ratuffas Entdeckungsreise.
Nun kann jede und jeder den flinken Waldbewohner auf der Suche nach der goldenen Zaubernuss begleiten: In jedem zweiten Türchen befindet sich ein QR-Code, mit dem man sich die Geschichte anhören kann. Eingesprochen wurde sie von Christiaan Turk. Wer kein Smartphone besitzt, kann die Geschichte in einer Druckversion zusammen mit dem Kalender beziehen.

Die Entstehungsgeschichte des Adventskalenders zeigt Cathrin Blume mit Originalskizzen und Zeichnungen am feierlichen Verkaufsstart im Bärenkeller, am Freitag, 25. Oktober, ab 19.00 Uhr. Die Bilder sowie der Kalender im Format A2 können dort erstanden werden.
Am Herbstmarkt steht ein Marktstand vor dem Laden-Atelier «Koloro» an der Dorfbachstrasse, wo der Kalender verkauft wird, danach Verkauf im Laden selbst.

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