Der Samstagsmarkt in Wädenswil ist der geeignete Ort, um die Bevölkerung einzubeziehen, um über die Ernährungszukunft nachzudenken.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Der Markt, schon immer ein Ort des Geschehens, stand am14. September ganz im Zeichen von lokal produzierten Lebensmitteln.
Zusammen mit den verschiedenen Akteuren und der Bevölkerung soll schliesslich definiert werden, was «Ernährungszukunft» für Wädenswil genau bedeutet, bzw. wie eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft in Wädenswil aussehen könnte und wie man dorthin gelangen kann.
Auch die Bevölkerung ist gefragt
Am Stand der ZHAW wurde man von Carmen Kummer, der Leiterin des Projektes, und ihrem Team, bestehend aus Hanna Della Casa, Melissa Näf und David Koch empfangen, auch Isabel Jaisli, die Forschungsgruppenleiterin Geography of food, ist anwesend. Kaffee, Gipfeli und Birchermüesli stehen für die Passanten bereit, an diesem ausserordentlich kühlen Septembermorgen willkommenes Brainfood, und dazu gibt es Informationen über das Projekt.
Die Absicht hinter dieser Marktveranstaltung ist, die Bevölkerung mehr einzubeziehen, zu erfahren, was ihr an lokalen Produkten wichtig ist, warum sie sie kaufen würden. Melissa Näf erläutert die Anliegen folgendermassen: «Es geht uns darum, mit der Stadt und ihren verschiedenen Akteuren, wie Landwirtschaft, Verarbeiter – wovon wir auch ein paar in Wädenswil haben, Detailhandel, Gastronomie, auch den Schulen und sozialen Einrichtungen zu entwickeln, wie eine nachhaltige und lokale Ernährung in Wädenswil aussehen könnte. In einer weiteren Workshop-Runde werden wir dann Massnahmen erarbeiten und schauen, wer diese umsetzen kann.»
Schliesslich geht es um eine gesunde lokale Produktion; darum, das lokale Gewerbe einzubeziehen, die Lieferketten zu verkürzen und den Kreis ein wenig zu schliessen, sodass nur noch wenige Produkte nicht aus Wädenswil kommen. Auch faire Preise für die Produzenten und Konsumenten sind im Fokus. Dabei ist es ein wichtiges Anliegen, dass nachhaltige Ernährung für alle Bevölkerungsschichten zahlbar ist.
Die Politik ist gefordert
Stadträtin Claudia Bühlmann (Grüne), war auch am ZHAW-Stand anzutreffen. Sie argumentierte dafür, den Fleischkonsum ein wenig einzuschränken und vermehrt auf pflanzliche Produkte zu setzen.
Klar ist, dass auch die Politik gefordert ist. «Wir haben so viele Bauernbetriebe und eine grosse Vielfalt. Meine Vision wäre lokal noch mehr und vielfältiger zu produzieren, um so viele Bedürfnisse abdecken zu können. Wir haben viel Land, um eine grosse Vielfalt anzubauen, was noch einiges Potenzial hat. Auch der Absatz soll möglichst lokal passieren. Bühlmann ist es wichtig, den Fokus weg vom Fleisch zu nehmen. Sie sagt: «Es gilt ein Bewusstsein zu erlangen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, schmackhafte vegetarische Gerichte zuzubereiten.»
Was kann Politik ändern?
Als Sozialvorsteherin will Bühlmann anregen, dass das Alterszentrum Frohmatt und die Schulen lokal einkaufen. Die städtischen Betriebe sollten eine Vorbildrolle einnehmen.
Stadtrat Jonas Erni (SP) erachtet es als wichtig, dass alle Abteilungen der Stadt sich bewusst sind, wie einfach es eigentlich wäre, als grosse landwirtschaftliche Gemeinde die nachhaltigen und lokalen Produkte zu verwenden. Dazu ist auch eine neue Dienststelle in Planung.
«Wir haben bewiesen, wie gut wir das können am Energie-Stadt-Gold -Event. Da haben wir fast nur lokale Bioprodukte verwendet. Wir haben auch, zusammen mit Uster, den Preis ‹lokal und fair› bekommen. Es geht schliesslich um einen Bewusstseinswandel und dessen Umsetzung. Das braucht Zeit!»
Man kann auch online seine Anliegen hinterlegen:
www.ernaehrungszukunft-waedenswil.ch
Der Samstagsmarkt in Wädenswil ist der geeignete Ort, um die Bevölkerung einzubeziehen, um über die Ernährungszukunft nachzudenken.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Der Markt, schon immer ein Ort des Geschehens, stand am14. September ganz im Zeichen von lokal produzierten Lebensmitteln.
Zusammen mit den verschiedenen Akteuren und der Bevölkerung soll schliesslich definiert werden, was «Ernährungszukunft» für Wädenswil genau bedeutet, bzw. wie eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft in Wädenswil aussehen könnte und wie man dorthin gelangen kann.
Auch die Bevölkerung ist gefragt
Am Stand der ZHAW wurde man von Carmen Kummer, der Leiterin des Projektes, und ihrem Team, bestehend aus Hanna Della Casa, Melissa Näf und David Koch empfangen, auch Isabel Jaisli, die Forschungsgruppenleiterin Geography of food, ist anwesend. Kaffee, Gipfeli und Birchermüesli stehen für die Passanten bereit, an diesem ausserordentlich kühlen Septembermorgen willkommenes Brainfood, und dazu gibt es Informationen über das Projekt.
Die Absicht hinter dieser Marktveranstaltung ist, die Bevölkerung mehr einzubeziehen, zu erfahren, was ihr an lokalen Produkten wichtig ist, warum sie sie kaufen würden. Melissa Näf erläutert die Anliegen folgendermassen: «Es geht uns darum, mit der Stadt und ihren verschiedenen Akteuren, wie Landwirtschaft, Verarbeiter – wovon wir auch ein paar in Wädenswil haben, Detailhandel, Gastronomie, auch den Schulen und sozialen Einrichtungen zu entwickeln, wie eine nachhaltige und lokale Ernährung in Wädenswil aussehen könnte. In einer weiteren Workshop-Runde werden wir dann Massnahmen erarbeiten und schauen, wer diese umsetzen kann.»
Schliesslich geht es um eine gesunde lokale Produktion; darum, das lokale Gewerbe einzubeziehen, die Lieferketten zu verkürzen und den Kreis ein wenig zu schliessen, sodass nur noch wenige Produkte nicht aus Wädenswil kommen. Auch faire Preise für die Produzenten und Konsumenten sind im Fokus. Dabei ist es ein wichtiges Anliegen, dass nachhaltige Ernährung für alle Bevölkerungsschichten zahlbar ist.
Die Politik ist gefordert
Stadträtin Claudia Bühlmann (Grüne), war auch am ZHAW-Stand anzutreffen. Sie argumentierte dafür, den Fleischkonsum ein wenig einzuschränken und vermehrt auf pflanzliche Produkte zu setzen.
Klar ist, dass auch die Politik gefordert ist. «Wir haben so viele Bauernbetriebe und eine grosse Vielfalt. Meine Vision wäre lokal noch mehr und vielfältiger zu produzieren, um so viele Bedürfnisse abdecken zu können. Wir haben viel Land, um eine grosse Vielfalt anzubauen, was noch einiges Potenzial hat. Auch der Absatz soll möglichst lokal passieren. Bühlmann ist es wichtig, den Fokus weg vom Fleisch zu nehmen. Sie sagt: «Es gilt ein Bewusstsein zu erlangen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, schmackhafte vegetarische Gerichte zuzubereiten.»
Was kann Politik ändern?
Als Sozialvorsteherin will Bühlmann anregen, dass das Alterszentrum Frohmatt und die Schulen lokal einkaufen. Die städtischen Betriebe sollten eine Vorbildrolle einnehmen.
Stadtrat Jonas Erni (SP) erachtet es als wichtig, dass alle Abteilungen der Stadt sich bewusst sind, wie einfach es eigentlich wäre, als grosse landwirtschaftliche Gemeinde die nachhaltigen und lokalen Produkte zu verwenden. Dazu ist auch eine neue Dienststelle in Planung.
«Wir haben bewiesen, wie gut wir das können am Energie-Stadt-Gold -Event. Da haben wir fast nur lokale Bioprodukte verwendet. Wir haben auch, zusammen mit Uster, den Preis ‹lokal und fair› bekommen. Es geht schliesslich um einen Bewusstseinswandel und dessen Umsetzung. Das braucht Zeit!»
Man kann auch online seine Anliegen hinterlegen:
www.ernaehrungszukunft-waedenswil.ch