Richterswil

Baustart des Pflegezentrums rückt näher

Die Baugespanne für den Ersatz-Neubau des Pflegezentrums Wisli am See stehen, die Bauarbeiten sollen im Frühling 2025 beginnen.Text & Bild: Reni Bircher

Das in die Jahre gekommene Alterszentrum «Im Wisli» genügt heutigen Anforderungen bei weitem nicht mehr, weshalb die Stimmberechtigten im August 2020 der Gründung zweier gemeinnützigen Aktiengesellschaften zustimmten, um dem Neubauprojekt bezüglich der Finanzierung und der betrieblichen Struktur mehr Flexibilität zu garantieren. Somit obliegt der RISA Liegenschaften AG der Bau und Erhalt der Infrastruktur des Alters- und Pflegeheimes «Wisli am See»; die RISA Wisli AG führt zusammen mit einem Verwaltungsrat das Alterszentrum eigenständig. Als Non-profit-Betrieb kann sie die erwirtschafteten Gelder direkt in den Betrieb des Alterszentrums reinvestiert.
Beim Urnengang im Juni 2024 gewährten die Richterswiler der RISA Liegenschaften AG eine Aktienkapitalerhöhung, damit diese in der Lage ist, den grössten Teil der Baukosten am Kapitalmarkt zu beschaffen.

Ersatzbau des Wohn- und Pflegezentrums

Dort, wo heute das Wohnheim steht, wird das neue Pflegezentrum mit 70 Pflegeplätzen und einer Demenzabteilung gebaut. Da die Gemeinde verpflichtet ist, ihren gesetzlichen Auftrag im Pflegebereich zu erfüllen, ist es unumgänglich, dass zuerst das Pflegezentrum gebaut wird, damit der Umzug nahtlos stattfinden und die Pflegebedürftigen permanent betreut werden können.
Nach dem Umzug ins neue Pflegezentrum erfolgt der Rückbau des alten Gebäudes und die Erstellung der Alterswohnungen mit Serviceangebot.
Die Bauherrschaft rechnet mit einer Bauzeit von gut drei Jahren für beide Gebäude.

Da nun seitens der RISA Liegenschaften AG und der RISA Wisli AG die Zeitpläne bezüglich Ersatzbau konkretisiert wurden, nehmen sie hier Stellung dazu:

Ist der Baubeginn im Frühling 2025 realistisch?
Ja, beim derzeitigen Wissensstand und ohne Einsprachen ist ein Baubeginn im Frühjahr 2025 realistisch.

Welche Arbeiten werden am meisten Zeit in Anspruch nehmen?
Grundsätzlich nehmen alle Arbeiten viel Zeit in Anspruch, da es sich um ein enorm grosses Projekt handelt. Am meisten Zeit benötigt das Unternehmen jedoch für den Hochbau und die Baugrube/Baugrubensicherung. Diese erstreckt sich von den leerstehenden Alterswohnungsblöcken bis hinunter zum Parkplatz an der Seestrasse. Das ist sehr viel Material, welches abgetragen werden muss, und eine gute Abstützung bzw. Hangsicherung ist unerlässlich.

Mit welchem Bodenmaterial muss in diesem Gebiet gerechnet werden?
Die vorgängig eingeholten geologische Gutachten verzeichnet einen lehmhaltigen Boden sowie Wasseradern im Hang. Deshalb wird auch enorm viel Material für die Baugrubensicherung verbaut werden.

Bei der Informationsveranstaltung «Gestern – Heute – Morgen» im November 2023 wurde seitens der Zuhörerschaft der Zugang von der Seestrasse her bemängelt, weil die Pläne der Tiefgarage über keinen Fussgängerkorridor bis zum Lift verfügten. Wurde das überarbeitet?
Der Zugang zur Seestrasse wurde überarbeitet. Die Bewohnenden haben einen eigenen Zugang an die Seestrasse, welcher nicht durch die Tiefgarage führt. Dieser Zugang ist jedoch aus Sicherheitsgründen nur für die Bewohnenden und nicht für die Öffentlichkeit geplant worden.

Könnte es allenfalls Komplikationen geben, wenn im Wisli und im Feld («Halle für Alle») gleichzeitig Abriss- und Bauarbeiten stattfinden?
Es handelt sich um zwei sehr grosse Bauvorhaben, die beide einen erhöhten Baustellenverkehr mit sich bringen werden.
Die Gemeinde, die RISA Liegenschaften AG und die RISA Wisli AG sind jedoch bestrebt, die Organisation und Koordination beider Baustellen so effizient wie möglich zu gestalten, um die Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren.
Dennoch wird es sich bei Projekten dieser Grössenordnung nicht vollständig vermeiden lassen, dass es gelegentlich zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, insbesondere beim Baustellenverkehr, kommen kann.
Grundsätzlich sollten sich die beiden Baustellen jedoch nicht gegenseitig beeinträchtigen.

Sind spezielle Vorkehrungen für die Wisli-Bewohner und -Angestellten geplant wegen des Baulärms?
Die Unternehmen werden, soweit möglich, auf die Bewohnenden und die Mitarbeitenden Rücksicht nehmen. Beispielsweise ein Baustopp über Mittag, damit die Mittagsruhe gewährleistet ist.
Ab Baubeginn ist es unser Ziel, die gegenseitige Rücksichtnahme zu pflegen und zu gewährleisten.
Eine Baustelle von dieser Grössenordnung kann natürlich nicht ohne Lärm bewältigt werden, es kann aber eine spannende Zeit für alle werden: Zum einen dürfte es für die Bewohnenden und Mitarbeitenden spannend sein, den Baufortschritt beobachten zu können; zum anderen können sich alle auf den Neubau freuen. n

www.wisliamsee.ch

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