Alles andere als einladend war das kalte und regnerische Wetter am diesjährigen Open Air Arx-en-ciel am Samstag, 22. Juni 2024. Wer dennoch zum Seeplatz Wädenswil pilgerte, wurde mit guter Musik und friedlicher Stimmung beschenkt.
Text: Sarah Ott
Bilder: Stefan Baumgartner & Noëmi Lea Hermann
Es regnete in Strömen, als um 18 Uhr Dom Sweden den Auftakt zum musikalischen Anlass machte. Er liess sich dadurch zum Glück nicht beirren und heizte dem noch eher spärlichen Publikum so richtig ein, dies von verschiedenen Positionen auf dem ganzen Gelände aus. Der Newcomer aus dem Zürcher Oberland singt mundart, und seine Songs sind poppig und auch mal mit sphärischen Klängen untermalt. Er singt über persönliche Erlebnisse, und daher berühren seine Lieder und regen auch oft zum Nachdenken an. Schon im vergangen Sommer eroberte er an verschiedenen Open Airs die Herzen der Zuhörer und ist aktuell mit seiner neuen EP «Träum Mal Drüber Nah» unterwegs.
Grosse Wasserlachen, in denen sich der graue Himmel spiegelte, bedeckten den Seeplatz, und der Zürichsee war bis zum Rand mit Wasser gefüllt, so dass er schier über das Ufer schwappte. Nach einer Pause, in der es endlich aufhörte zu regnen, ging es weiter mit Naima & The mighty Roots. Nun fanden auch mehr Leute den Weg zum Open Air, und der Seeplatz füllte sich stetig. Gut bedient war, wer mit wasserdichten Schuhen und warmer Jacke anreiste. Naima, die stimmgewaltige Sängerin, die ihre Lieder selber komponiert, unterhielt das Publikum mit ihrem sehr eigenen Stil, der eine Mischung aus Reggae, Indie-Soul und Jazz ist. Die in Bern und Zürich wohnhafte Aarauer Künstlerin veröffentlichte im Dezember 2022 ihr Debut-Album «Roots» und sorgte damit für Lobeshymnen in den Medien.
Starke Stimmen und ein dankbares Publikum
Um 21.45 Uhr kam dann endlich der Hauptact, auf den viele sehnlichst gewartet hatten: Joya Marleen. Ihretwegen reisten sehr viele Zuhörer an. Kein Wunder, denn die junge St-Gallerin verzauberte die Anwesenden mit ihrer wunderschönen Stimme, ihrer starken Ausstrahlung und auch mit ihren sehr persönlichen Geschichten, die sie dem Publikum zwischen den Liedern anvertraute. So entstand eine herzliche, warme Stimmung. Natürlich gab es eine Zugabe, in der Joya Marleen ihren Hit «Nightmare» brachte, mit dem sie als erste Schweizer Künstlerin die Spitze der nationalen Airplay Charts erklomm und 2022 drei Swiss Music Awards gewann in den Sparten «Best Female», «Best Talent» und «Best Hit». Das Publikum machte gut mit und belohnte Joya Marleen zum Schluss mit kräftigem Applaus.
Durstige Seelen zog es immer wieder ins grosse Festzelt. Dort gab es eine tolle Auswahl an kühlen Getränken, und DJ Flink sorgte zwischen den Shows für ausgelassene Stimmung. So manches Tanzbein konnte darum nicht mehr ruhig bleiben und tanzte, mit dem Drink in der Hand, zu ausgelassener Musik. Schön, dass DJ Flink für die After Show so richtig Fahrt aufnahm.
Kurz vor Mitternacht war noch lange nicht Schluss, und die Band Klischée & The Sheiks heizte den zahlreichen Zuhörern nochmals so richtig ein. Mit ihrem Feel Good Electro Swing und ihren pumpenden Beats hielten sie das Publikum nach einem mystischen Start weiter auf Trab und unterhielten es mit ihrer energiegeladenen Show, bis keine Stirne mehr trocken blieb.
Plötzlich ertönte das Lied «Alors on danse», das auf ganz eigene Art und Weise daher kam. Nach den jazzigen Bläsersätzen, dem charismatischen Gesang und pumpenden Orgeln wurde es erst nach 1.30 Uhr wieder ruhiger auf dem Seeplatz.
Das Arx-en-ciel ist nach wie vor ein Geheimtipp, und, vor allem wenn das Wetter mitspielt, ein toller Ort mit atemberaubend schöner Naturkulisse. Es wurde dieses Jahr zum 19. Mal durchgeführt. Neben Schweizer Newcomerbands standen schon einige grosse Künstler auf der Bühne, wie letztes Jahr Dodo oder in früheren Jahren Seven, Züri West, Dabu Fantastic oder Stiller Has. Freuen wir uns also auf nächstes Jahr und sind gespannt, welche Hitbringer den beliebten Auftrittsort am Zürichsee aufsuchen werden. Hoffentlich bei wieder schönstem Sommerwetter!
Die einen können den Regen spüren, die anderen werden einfach nass.
Bob Marley
Alles andere als einladend war das kalte und regnerische Wetter am diesjährigen Open Air Arx-en-ciel am Samstag, 22. Juni 2024. Wer dennoch zum Seeplatz Wädenswil pilgerte, wurde mit guter Musik und friedlicher Stimmung beschenkt.
Text: Sarah Ott
Bilder: Stefan Baumgartner & Noëmi Lea Hermann
Es regnete in Strömen, als um 18 Uhr Dom Sweden den Auftakt zum musikalischen Anlass machte. Er liess sich dadurch zum Glück nicht beirren und heizte dem noch eher spärlichen Publikum so richtig ein, dies von verschiedenen Positionen auf dem ganzen Gelände aus. Der Newcomer aus dem Zürcher Oberland singt mundart, und seine Songs sind poppig und auch mal mit sphärischen Klängen untermalt. Er singt über persönliche Erlebnisse, und daher berühren seine Lieder und regen auch oft zum Nachdenken an. Schon im vergangen Sommer eroberte er an verschiedenen Open Airs die Herzen der Zuhörer und ist aktuell mit seiner neuen EP «Träum Mal Drüber Nah» unterwegs.
Grosse Wasserlachen, in denen sich der graue Himmel spiegelte, bedeckten den Seeplatz, und der Zürichsee war bis zum Rand mit Wasser gefüllt, so dass er schier über das Ufer schwappte. Nach einer Pause, in der es endlich aufhörte zu regnen, ging es weiter mit Naima & The mighty Roots. Nun fanden auch mehr Leute den Weg zum Open Air, und der Seeplatz füllte sich stetig. Gut bedient war, wer mit wasserdichten Schuhen und warmer Jacke anreiste. Naima, die stimmgewaltige Sängerin, die ihre Lieder selber komponiert, unterhielt das Publikum mit ihrem sehr eigenen Stil, der eine Mischung aus Reggae, Indie-Soul und Jazz ist. Die in Bern und Zürich wohnhafte Aarauer Künstlerin veröffentlichte im Dezember 2022 ihr Debut-Album «Roots» und sorgte damit für Lobeshymnen in den Medien.
Starke Stimmen und ein dankbares Publikum
Um 21.45 Uhr kam dann endlich der Hauptact, auf den viele sehnlichst gewartet hatten: Joya Marleen. Ihretwegen reisten sehr viele Zuhörer an. Kein Wunder, denn die junge St-Gallerin verzauberte die Anwesenden mit ihrer wunderschönen Stimme, ihrer starken Ausstrahlung und auch mit ihren sehr persönlichen Geschichten, die sie dem Publikum zwischen den Liedern anvertraute. So entstand eine herzliche, warme Stimmung. Natürlich gab es eine Zugabe, in der Joya Marleen ihren Hit «Nightmare» brachte, mit dem sie als erste Schweizer Künstlerin die Spitze der nationalen Airplay Charts erklomm und 2022 drei Swiss Music Awards gewann in den Sparten «Best Female», «Best Talent» und «Best Hit». Das Publikum machte gut mit und belohnte Joya Marleen zum Schluss mit kräftigem Applaus.
Durstige Seelen zog es immer wieder ins grosse Festzelt. Dort gab es eine tolle Auswahl an kühlen Getränken, und DJ Flink sorgte zwischen den Shows für ausgelassene Stimmung. So manches Tanzbein konnte darum nicht mehr ruhig bleiben und tanzte, mit dem Drink in der Hand, zu ausgelassener Musik. Schön, dass DJ Flink für die After Show so richtig Fahrt aufnahm.
Kurz vor Mitternacht war noch lange nicht Schluss, und die Band Klischée & The Sheiks heizte den zahlreichen Zuhörern nochmals so richtig ein. Mit ihrem Feel Good Electro Swing und ihren pumpenden Beats hielten sie das Publikum nach einem mystischen Start weiter auf Trab und unterhielten es mit ihrer energiegeladenen Show, bis keine Stirne mehr trocken blieb.
Plötzlich ertönte das Lied «Alors on danse», das auf ganz eigene Art und Weise daher kam. Nach den jazzigen Bläsersätzen, dem charismatischen Gesang und pumpenden Orgeln wurde es erst nach 1.30 Uhr wieder ruhiger auf dem Seeplatz.
Das Arx-en-ciel ist nach wie vor ein Geheimtipp, und, vor allem wenn das Wetter mitspielt, ein toller Ort mit atemberaubend schöner Naturkulisse. Es wurde dieses Jahr zum 19. Mal durchgeführt. Neben Schweizer Newcomerbands standen schon einige grosse Künstler auf der Bühne, wie letztes Jahr Dodo oder in früheren Jahren Seven, Züri West, Dabu Fantastic oder Stiller Has. Freuen wir uns also auf nächstes Jahr und sind gespannt, welche Hitbringer den beliebten Auftrittsort am Zürichsee aufsuchen werden. Hoffentlich bei wieder schönstem Sommerwetter!
Die einen können den Regen spüren, die anderen werden einfach nass.
Bob Marley