Am 23. September 1928 haben 14 Wädenswiler Bauern beschlossen die Alpgenossenschaft Wädenswil zum Zweck der rationellen Sömmerung von Jungvieh zu gründen. Erwähnenswert ist auch, dass die Tuchfabrik Wädenswil zu den ersten Mitgliedern der Genossenschaft gehörte.
Text & Bilder: Ernst Brändli
Anlässlich der Generalversammlung vom 27. Januar 1929 wurde beschlossen, die Alp Chrummflue in der Gemeinde Euthal zu kaufen. Die Genossenschafter mussten den für diese Zeit namhaften Betrag von 5200 Franken für die Alp bezahlen. Seither ziehen jährlich etwa 50 bis 60 Rinder und Mutterkühe im Sommer auf die Alp Chrummflue. Anfangs wurden die Rinder auf die Eisenbahn verladen und bis nach Einsiedeln gefahren. Von dort ging es zu Fuss weiter zur Chrummflue.
Den Heimweg im Herbst nahmen die Rinder zusammen mit ihren Besitzern gänzlich zu Fuss in Angriff. Dies sind immerhin knapp 30 Kilometer, welche der Tross zurücklegen musste. Allerdings war das Verkehrsaufkommen noch nicht so hoch. Ein Knackpunkt war jeweils, wenn in Schindellegi die Strecke der Eisenbahn gekreuzt werden musste.
Heute werden die Tiere mit Traktoren und Viehanhängern ins Euthal gefahren. Von dort bewältigen die Rinder den knapp einstündigen Aufstieg mit 300 Höhenmetern zu Fuss. Auf der Alp angekommen, werden sie für den Anfang je nach Grösse in drei verschiedenen Ställen untergebracht. Dieses Jahr sind die 50 Rinder und fünf Mutterkühe mit ihren Kälbern am achten Juni zur Chrummflue aufgefahren. Der Alpaufzug, wie auch die Abfahrt, finden meistens an einem Samstag statt. Dadurch können viele Freunde und Familienmitglieder der Landwirte an diesem Tag mithelfen, die Rinder sicher an ihr Ziel zu begleiten.
Die Alpauffahrt zur Chrummflue ist ein richtiger Event geworden. Nicht immer verläuft dies reibungslos. Manchmal kommt es vor, dass die Rinder andere Wege gehen, als sich dies die Bauern vorstellen. Meistens hat es auch ein oder zwei Nachzügler, welche den Anschluss an die Herde verloren haben. Wenn sie dann den Sichtkontakt zu den anderen Tieren verlieren, lässt die Motivation hochzusteigen hie und da zu wünschen übrig. Schliesslich haben es aber alle Tiere geschafft, die Alp zu erreichen. Die Rinder können sich den ganzen Sommer über frei bewegen und selbst bestimmen, wann sie den Stall zum Schutz vor Hitze und Ungeziefer aufsuchen wollen.
Betreut wird die Herde in diesem Jahr von Rabia und Thomas, sie sind den ersten Sommer z’Alp. Sie haben sich sehr gut eingelebt, geniessen den Umgang mit den Tieren und das Leben in den Bergen. Als Unterkunft dient ihnen die wunderschöne Alphütte, welche 1999 im Blockbau von den Mitgliedern der Alpgenossenschaft vorwiegend selbst erstellt wurde. Auch der Lions Club Wädenswil half beim Decken des Daches mit.
Um dieses schöne Haus werden die Wädenswiler rundherum beneidet. Diese grosszügige Unterkunft hat es ermöglicht, dass schon einige Male Schulklassen oder Sportvereine im Rahmen von Projektwochen im Massenlager des Hauses übernachtet haben. Sie haben als Gegenleistung während ihrem Aufenthalt Unterhaltarbeiten zur Verbesserung der Alp geleistet. Sie haben Disteln ausgerissen, Steine zusammengelesen und junge Tannen entfernt. Diese Pflegearbeiten müssen ständig gemacht werden, weil die Weiden sonst verwalden und verbuschen würden.
Der Alpsommer dauert bis Mitte September, und es lohnt sich, die Wädenswiler Rinder mit ihren Hirten Rabia und Thomas einmal zu besuchen. Das Haus liegt am Wanderweg ab Euthal zum Bergrestaurant Wildegg und dem Chline Aubrig.
Am 23. September 1928 haben 14 Wädenswiler Bauern beschlossen die Alpgenossenschaft Wädenswil zum Zweck der rationellen Sömmerung von Jungvieh zu gründen. Erwähnenswert ist auch, dass die Tuchfabrik Wädenswil zu den ersten Mitgliedern der Genossenschaft gehörte.
Text & Bilder: Ernst Brändli
Anlässlich der Generalversammlung vom 27. Januar 1929 wurde beschlossen, die Alp Chrummflue in der Gemeinde Euthal zu kaufen. Die Genossenschafter mussten den für diese Zeit namhaften Betrag von 5200 Franken für die Alp bezahlen. Seither ziehen jährlich etwa 50 bis 60 Rinder und Mutterkühe im Sommer auf die Alp Chrummflue. Anfangs wurden die Rinder auf die Eisenbahn verladen und bis nach Einsiedeln gefahren. Von dort ging es zu Fuss weiter zur Chrummflue.
Den Heimweg im Herbst nahmen die Rinder zusammen mit ihren Besitzern gänzlich zu Fuss in Angriff. Dies sind immerhin knapp 30 Kilometer, welche der Tross zurücklegen musste. Allerdings war das Verkehrsaufkommen noch nicht so hoch. Ein Knackpunkt war jeweils, wenn in Schindellegi die Strecke der Eisenbahn gekreuzt werden musste.
Heute werden die Tiere mit Traktoren und Viehanhängern ins Euthal gefahren. Von dort bewältigen die Rinder den knapp einstündigen Aufstieg mit 300 Höhenmetern zu Fuss. Auf der Alp angekommen, werden sie für den Anfang je nach Grösse in drei verschiedenen Ställen untergebracht. Dieses Jahr sind die 50 Rinder und fünf Mutterkühe mit ihren Kälbern am achten Juni zur Chrummflue aufgefahren. Der Alpaufzug, wie auch die Abfahrt, finden meistens an einem Samstag statt. Dadurch können viele Freunde und Familienmitglieder der Landwirte an diesem Tag mithelfen, die Rinder sicher an ihr Ziel zu begleiten.
Die Alpauffahrt zur Chrummflue ist ein richtiger Event geworden. Nicht immer verläuft dies reibungslos. Manchmal kommt es vor, dass die Rinder andere Wege gehen, als sich dies die Bauern vorstellen. Meistens hat es auch ein oder zwei Nachzügler, welche den Anschluss an die Herde verloren haben. Wenn sie dann den Sichtkontakt zu den anderen Tieren verlieren, lässt die Motivation hochzusteigen hie und da zu wünschen übrig. Schliesslich haben es aber alle Tiere geschafft, die Alp zu erreichen. Die Rinder können sich den ganzen Sommer über frei bewegen und selbst bestimmen, wann sie den Stall zum Schutz vor Hitze und Ungeziefer aufsuchen wollen.
Betreut wird die Herde in diesem Jahr von Rabia und Thomas, sie sind den ersten Sommer z’Alp. Sie haben sich sehr gut eingelebt, geniessen den Umgang mit den Tieren und das Leben in den Bergen. Als Unterkunft dient ihnen die wunderschöne Alphütte, welche 1999 im Blockbau von den Mitgliedern der Alpgenossenschaft vorwiegend selbst erstellt wurde. Auch der Lions Club Wädenswil half beim Decken des Daches mit.
Um dieses schöne Haus werden die Wädenswiler rundherum beneidet. Diese grosszügige Unterkunft hat es ermöglicht, dass schon einige Male Schulklassen oder Sportvereine im Rahmen von Projektwochen im Massenlager des Hauses übernachtet haben. Sie haben als Gegenleistung während ihrem Aufenthalt Unterhaltarbeiten zur Verbesserung der Alp geleistet. Sie haben Disteln ausgerissen, Steine zusammengelesen und junge Tannen entfernt. Diese Pflegearbeiten müssen ständig gemacht werden, weil die Weiden sonst verwalden und verbuschen würden.
Der Alpsommer dauert bis Mitte September, und es lohnt sich, die Wädenswiler Rinder mit ihren Hirten Rabia und Thomas einmal zu besuchen. Das Haus liegt am Wanderweg ab Euthal zum Bergrestaurant Wildegg und dem Chline Aubrig.