Der sogenannte Diezingerplan von Wädenswil entstand um 1830 und diente als kartografische Grundlage für den Zehnten-Loskauf. Für die Wädenswiler Bauern und Bürger war die Befreiung von mittelalterlichen Feudallasten ein wichtiger Schritt, hin zu einem modernen, demokratischen Staat. Die mehrteilige Karte stammt vom schweizweit tätigen Wädenswiler Geometer und Kartograf Rudolf Diezinger (1770–1847), war bisher kaum bekannt und nur schwer zugänglich. Das von Hand gezeichnete und kolorierte Kartenwerk liegt in vier Fassungen auf insgesamt 31 Blättern vor (1828–1833). Das fast 200-jährige Werk ist der früheste Gesamtplan von Wädenswil und verfügt über einen enormen Detailierungsgrad. Einzelne Häuser, Strassenzüge, Grundstücksgrenzen, Gärten und Reben sind genau wiedergegeben. Als Beitrag zum Jubiläum «50 Jahre Parlament Wädenswil» hat der Stadtrat den ausserordentlich schönen und historisch bedeutenden Diezingerplan digitalisiert und ihn unter anderem auf dem Wädenswiler Online-Stadtplan, https://waedenswil.mapplus.ch, frei zugänglich gemacht. So kann Wädenswil etwa bei einem Spaziergang auf dem Handy erkundet werden, wie es vor fast 200 Jahren war.
Historiker Peter Ziegler hat eine reichhaltige gedruckte Broschüre zu Rudolf Diezinger und seinen Planwerken verfasst:
Peter Ziegler, Geometer Rudolf Diezinger (1770–1847) von Wädenswil und sein Werk, gedruckte Broschüre 2024, 71 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Preis: CHF 25.00 (inklusive Verpackung und Porto). Bestellung bei:
buecher@gisibach.ch, www.buecher.gisibach.ch
Rudolf Diezinger (1770–1847)
Mit eisernem Willen und scharfem Verstand ausgeprägt, liess sich Diezinger in jungen Jahren im Wissensgebiet der Mathematik und Geometrie instruieren. Schon bald waren seine Fähigkeiten – er hatte sich autodidaktisch zum Geometer ausgebildet – bei verschiedenen Ämtern, Behörden und Bauingenieuren bekannt. Über die Kantonsgrenzen wurden ihm Aufträge für Pläne und Karten erteilt: Unter anderem bei der Regulierung der Linth mit Hans Conrad Escher und der Triangulation im Kanton Bern. Nachdem er sich von auswärtigen Geschäften zurückgezogen hatte, wurde er 1830 in den Gemeinderat gewählt, dem er 6 Jahre angehörte. Nach kurzer Krankheit starb Rudolf Diezinger am 12. November 1847.
Quelle: baukultur-waedenswil.ch
Der sogenannte Diezingerplan von Wädenswil entstand um 1830 und diente als kartografische Grundlage für den Zehnten-Loskauf. Für die Wädenswiler Bauern und Bürger war die Befreiung von mittelalterlichen Feudallasten ein wichtiger Schritt, hin zu einem modernen, demokratischen Staat. Die mehrteilige Karte stammt vom schweizweit tätigen Wädenswiler Geometer und Kartograf Rudolf Diezinger (1770–1847), war bisher kaum bekannt und nur schwer zugänglich. Das von Hand gezeichnete und kolorierte Kartenwerk liegt in vier Fassungen auf insgesamt 31 Blättern vor (1828–1833). Das fast 200-jährige Werk ist der früheste Gesamtplan von Wädenswil und verfügt über einen enormen Detailierungsgrad. Einzelne Häuser, Strassenzüge, Grundstücksgrenzen, Gärten und Reben sind genau wiedergegeben. Als Beitrag zum Jubiläum «50 Jahre Parlament Wädenswil» hat der Stadtrat den ausserordentlich schönen und historisch bedeutenden Diezingerplan digitalisiert und ihn unter anderem auf dem Wädenswiler Online-Stadtplan, https://waedenswil.mapplus.ch, frei zugänglich gemacht. So kann Wädenswil etwa bei einem Spaziergang auf dem Handy erkundet werden, wie es vor fast 200 Jahren war.
Historiker Peter Ziegler hat eine reichhaltige gedruckte Broschüre zu Rudolf Diezinger und seinen Planwerken verfasst:
Peter Ziegler, Geometer Rudolf Diezinger (1770–1847) von Wädenswil und sein Werk, gedruckte Broschüre 2024, 71 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Preis: CHF 25.00 (inklusive Verpackung und Porto). Bestellung bei:
buecher@gisibach.ch, www.buecher.gisibach.ch
Rudolf Diezinger (1770–1847)
Mit eisernem Willen und scharfem Verstand ausgeprägt, liess sich Diezinger in jungen Jahren im Wissensgebiet der Mathematik und Geometrie instruieren. Schon bald waren seine Fähigkeiten – er hatte sich autodidaktisch zum Geometer ausgebildet – bei verschiedenen Ämtern, Behörden und Bauingenieuren bekannt. Über die Kantonsgrenzen wurden ihm Aufträge für Pläne und Karten erteilt: Unter anderem bei der Regulierung der Linth mit Hans Conrad Escher und der Triangulation im Kanton Bern. Nachdem er sich von auswärtigen Geschäften zurückgezogen hatte, wurde er 1830 in den Gemeinderat gewählt, dem er 6 Jahre angehörte. Nach kurzer Krankheit starb Rudolf Diezinger am 12. November 1847.
Quelle: baukultur-waedenswil.ch