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Zürcher Kantonal-Schwingfest Horgen

Das letzte Kantonale Schwingfest im Bezirk Horgen fand 2015 auf der Eidmatt in Wädenswil statt. Dieses Jahr wurde das wunderbare Fest am 1. und 2. Juni in Horgen auf der Allmend ausgetragen.

Text & Bild: Ernst Brändli

Für die 350 Jungschwinger, welche am Samstag zu ihrem Wettkampf antraten, begann der Tag schon in aller Frühe. Sie mussten bereits um 7.40 Uhr zum obligatorischen Appell erscheinen. Anschliessend wurde bis am Abend hervorragender Nachwuchs-Schwingsport gezeigt. Viele schöne Schwünge klappten genauso, wie sie im Training in der Schwinghalle gelernt wurden. Eltern, Betreuer und Schwingkollegen fieberten bei den Kämpfen jeweils mit und unterstützten die jungen Akteure mit lautstarken Zurufen.

Starke Nachwuchsschwinger

Vom organisierenden Schwingklub Zürichsee linkes Ufer konnten Ben Bütler aus Wädenswil, Kylian Lutz und Kevin Rusterholz aus Schönenberg einen Zweig erobern. Vor allem der dritte Rang von Kevin Rusterholz ist hervorzuheben. Er konnte fünf Gänge gewinnen und musste nur einen gestellten hinnehmen.
Die Nachwuchsschwinger haben mit ihren tollen Wettkämpfen gezeigt, dass sie feste Bestandteile in den Vereinen sind. Ohne den motivierten Nachwuchs und eine gute Betreuung würden die Vereine nicht bestehen können.

Am Abend fand ein riesiges Fest nach dem Motto: «Äs Fäscht wie früehner» statt, welches bis in die frühen Morgenstunden dauerte.
Am Sonntagmorgen zeigte sich das Wetter von der genau gleichen Seite wie am Samstag: regnerisch und bedeckt. Ab Mittag schien dann aber teilweise die Sonne und es herrschten sehr gute Schwing-Bedingungen. Die Tribünen füllten sich bis zum letzten Platz. Unter den Zuschauern war auch ein grosser Teil der Zürcher Regierung vertreten.
Insgesamt waren 7000 Schwingerfans auf dem Gelände. 2000 am Samstag und 5000 am Sonntag. Das OK unter der Leitung von Gemeindepräsident Beat Nüesch hat hervorragende Arbeit geleistet. Über 700 Helfer waren für das Fest im Einsatz (inkl. Auf- und Abbau) und sorgten überall für einen reibungslosen Ablauf des Fes­tes. Die Bewirtung all dieser Gäste war eine grosse Herausforderung und man hörte überall lobende Worte über die Festwirtschaft.

160 Schwinger traten zum Wettkampf an, davon zehn eidgenössische Kranzschwinger. Nebst den Zürcher Schwingern waren Gästeschwinger aus den Kantonen Glarus, Graubünden, Thurgau und St. Gallen mit dabei. Wie schon bei den Jungschwingern am Vortag starteten Gastschwinger aus der Innerschweiz von den Nachbarklubs Einsiedeln und Ägerital.

Zwei Kränze für Einheimische

Janik Korrodi steigerte sich nach dem ersten verlorenen Gang kontinuierlich und eroberte sich im letzten Kampf mit der Note 10.00 den hervorragenden 4. Rang. Er hat vier Gänge mit der Maximalpunktzahl gewonnen und zwei verloren. Als Preis durfte er eine wunderschöne Glocke mit nach Hause nehmen.

Martin Schuler belegte nach fünf Gängen den guten 5. Platz. Leider musste er den letzten Gang gegen Ryan Rogenmoser nach hartem Kampf stellen. Darum fiel er in der Rangliste noch etwas zurück. Trotzdem reichte es auch bei ihm für den Kranz. Damit ist er überglücklich, denn das Erreichen dieses Kranzes war sein grosses Ziel für dieses Schwingfest. Als technischer Leiter des Schwingklubs Zürichsee linkes Ufer ist er auch mit den Resultaten seiner Jungs sehr zufrieden.

Im Schlussgang standen sich zwei der momentan besten Schwinger gegenüber. Armon Orlik aus Maienfeld GR und Werner Schlegel aus Hemberg SG zeigten einen animierten Schlussgang, welcher dem Publikum mehrfach grossen Applaus entlockte. Jeder zeigte gute Angriffe, doch leider wurde der Schlussgang gestellt. Dank dem besseren Notenblatt und weil auch die Verfolger im letzten Gang keinen Sieger fanden, gewann Armon Orlik das diesjährige Zürcher Kantonale Schwingfest. Stolz präsentierte er sich anschliessend mit dem Sieger-Muni Zeppelin. Ein würdiger Sieger eines hervorragend organisierten Festes auf des Horgner Allmend.
Bei der anschliessenden Rangverkündigung konnten die Schwinger einen schönen Preis aus dem wunderbaren und reichhaltigen Gabentempel auslesen.

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