Am 22. Mai fand die alljährliche Schifffahrt – mit Betrieb des Springbrunnens – sowie anschliessend die 20. Mitgliederversammlung der 2003 gegründeten Fontänengesellschaft statt.
Text: Reni Bircher
Bilder: Michi Schneider
Bei wolkigem, aber trockenem Wetter bestiegen 167 Personen die «Panta Rhei», um bei offerierten Snacks und Getränken die Rundfahrt auf dem Zürichsee mit Blick auf die Fontäne zu geniessen. Die wenigen Schritte vom Schiffsteg zum Hotel Drei Könige waren rasch bewältigt, so dass die Mitgliederversammlung mit 122 Teilnehmenden pünktlich um 20 Uhr von Vereinspräsident Kurt Wild eröffnet werden konnte. Die Bemerkung, dass sie sich nun ein weiteres Mal vom Chüngensaal verabschieden können und die Versammlung – vermutlich tatsächlich – das letzte Mal in dem altehrwürdigen Haus stattfinden werde, rief erheitertes Raunen hervor.
Die statutarischen Geschäfte wurden zügig erledigt. Erwähnenswert dürfte insbesondere sein, dass sich die Fontänengesellschaft schuldenfrei und entsprechend solider finanzieller Lage als gesundes Unternehmen präsentiert. Dies erlaubt ihr genügend Rückstellungen zu äufnen, um unvorhergesehene Kosten zu decken. In diesem Zusammenhang steht die Frage einer Senkung der Mitgliederbeiträge für 2025 im Raum, was es im kommenden Jahr zu klären gilt.
Der neue Internetauftritt wurde unter der Leitung von Vizepräsident Michael «Michi» Schneider und in Zusammenarbeit mit dem Richterswiler Mediaprofi Chris-
tophe Truchet angegangen und präsentiert sich nun in neuem Kleid. Ebenso tritt die «Gesellschaft historischer Springbrunnen Richterswil» jetzt auch in den Sozialen Medien bei Facebook und Instagram auf, um international auf unser Wahrzeichen aufmerksam zu machen: Immerhin ist die Richterswiler Fontäne der weltweit achthöchste Springbrunnen der Welt (101 Meter), sowie die welthöchste rein druckbetriebene Anlage!
Wahlen und Pläne
Unisono stellt sich der Vorstand zur Wahl, die an sich gar keine war, denn deren Arbeit scheint einwandfrei und geschätzt, so dass die Anwesenden die Wiederwahl wortlos absegneten. Allerdings wird sich 2026 Thomas Ghisletti als Rechnungsführer zurückziehen – ein Geburtstagsgeschenk zum 80. an sich selbst. Kurt Wild versäumte es nicht, mit grossartigen Versprechungen und Vorzügen für dieses Amt zu werben und erntete dafür einige Lacher. Bei der Aufzählung stimmten immerhin die Telefonnummer, wo man sich bewerben kann, und das Versprechen, dass die Arbeitszeit im Homeoffice frei wählbar ist. Wer sich berufen fühlt, soll sich auf jeden Fall melden.
Vergangenes Jahr wurde festgestellt, dass die Pläne der 1842 Meter umfassenden Leitungen nicht ganz stimmen. Um während einer Bautätigkeit durch Dritte im Falle einer Beschädigung der Leitung finanziell und versicherungstechnisch abgesichert zu sein, ist es von grösster Bedeutung, über korrekte Pläne zu verfügen. Deshalb wird der Anlagenchef der Fontänegesellschaft, Bauingenieur Urs Baumann, mit seinem Unternehmen die Leitungen neu vermessen.
Wie Kurt Wild mitteilte, sieht der Verein einen separaten Anlass im Herbst vor. Das könnte in groben Umrissen eine Besichtigung des Sternensees mit Wanderung durchs Mülibachtobel zum See und einem Apéro vor laufendem Springbrunnen sein. Die Einladung dazu folgt separat.
Die Mitgliederversammlung 2025 findet am Mittwoch, 21. Mai, im katholischen Pfarreiheim an der Erlenstrasse statt. Für diejenigen, welche nicht gut zu Fuss sind, ist ein Shuttle angedacht.
Humorvoll und genussreich ins Abschlussprogramm
Wie gewohnt durfte die Gesellschaft zum Schluss einem Gastreferenten lauschen. Heuer war Heinz Lüthi geladen, der dem breiten Publikum vor allem als Mitglied des Cabaret Rotstift bekannt ist. Der 1941 in Zürich geborene Lüthi lebt seit 22 Jahren mit seiner Frau in Richterswil und hat hier, wie er sagte, eine neue Heimat gefunden. Seine unterhaltsamen Erzählungen unter dem Titel «Vom Seefeld nach Richterswil (mit Pannen, Pleiten und Pointen)» startete ganz am Anfang seines Lebens, als er das gesamte Seefeldquartier zum Robinsonspielplatz erklärte oder auf der Dolderwiese Skifahren lernte und so auto- und unfallfrei bis nach Hause fahren konnte; wo er sich in der Badi Utoquai über die unterschiedlichen Wasser- und Lufttemperaturen der damals geschlechtergetrennten Badeseiten wunderte – ein Rätsel, welches bis heute nicht gelüftet ist – und er seine Liebe für Boote entwickelte.
Lüthi gab diese und viele weitere Stories aus seinem vielschichtigen Leben preis, welches ihn schliesslich nach Richterswil brachte, wo er an diesem Abend von Kurt Wild und einem grossartigen Publikum verdankt wurde (Ein Portrait über Heinz Lüthi erschien im Richterswiler Anzeiger Nr. 8/2015 unter dem Titel «Heinz Lüthi im Gespräch: Wenn ich keine Projekte mehr habe, liege ich in der Kiste»; Anm. d. Red.)
Der abschliessende Dank des Präsidenten gebührte dem Vorstand, den rund 550 Mitgliedern – was den Verein wohl zum grössten der Gemeinde macht –, Spendern und Gönnern der Gesellschaft für ihre Treue und andauernde Unterstützung finanzieller und ideeller Art.
Der danach von Preisigs angerichtete, grosszügige Apéro wurde bei angeregten Gesprächen sichtlich genossen.
www.fontaene.ch
Instagram: fontaene_richterswil Facebook: fontaenerichterswil
Die Fontäne spritzt, sofern die Witterungsverhältnisse dies zulassen, im Winter sonntags von 11.45–12.00 Uhr, und während der Badesaison sonntags nach 20.00 Uhr. Zudem bei weiteren speziellen Gelegenheiten und auch auf Bestellung.
Am 22. Mai fand die alljährliche Schifffahrt – mit Betrieb des Springbrunnens – sowie anschliessend die 20. Mitgliederversammlung der 2003 gegründeten Fontänengesellschaft statt.
Text: Reni Bircher
Bilder: Michi Schneider
Bei wolkigem, aber trockenem Wetter bestiegen 167 Personen die «Panta Rhei», um bei offerierten Snacks und Getränken die Rundfahrt auf dem Zürichsee mit Blick auf die Fontäne zu geniessen. Die wenigen Schritte vom Schiffsteg zum Hotel Drei Könige waren rasch bewältigt, so dass die Mitgliederversammlung mit 122 Teilnehmenden pünktlich um 20 Uhr von Vereinspräsident Kurt Wild eröffnet werden konnte. Die Bemerkung, dass sie sich nun ein weiteres Mal vom Chüngensaal verabschieden können und die Versammlung – vermutlich tatsächlich – das letzte Mal in dem altehrwürdigen Haus stattfinden werde, rief erheitertes Raunen hervor.
Die statutarischen Geschäfte wurden zügig erledigt. Erwähnenswert dürfte insbesondere sein, dass sich die Fontänengesellschaft schuldenfrei und entsprechend solider finanzieller Lage als gesundes Unternehmen präsentiert. Dies erlaubt ihr genügend Rückstellungen zu äufnen, um unvorhergesehene Kosten zu decken. In diesem Zusammenhang steht die Frage einer Senkung der Mitgliederbeiträge für 2025 im Raum, was es im kommenden Jahr zu klären gilt.
Der neue Internetauftritt wurde unter der Leitung von Vizepräsident Michael «Michi» Schneider und in Zusammenarbeit mit dem Richterswiler Mediaprofi Chris-
tophe Truchet angegangen und präsentiert sich nun in neuem Kleid. Ebenso tritt die «Gesellschaft historischer Springbrunnen Richterswil» jetzt auch in den Sozialen Medien bei Facebook und Instagram auf, um international auf unser Wahrzeichen aufmerksam zu machen: Immerhin ist die Richterswiler Fontäne der weltweit achthöchste Springbrunnen der Welt (101 Meter), sowie die welthöchste rein druckbetriebene Anlage!
Wahlen und Pläne
Unisono stellt sich der Vorstand zur Wahl, die an sich gar keine war, denn deren Arbeit scheint einwandfrei und geschätzt, so dass die Anwesenden die Wiederwahl wortlos absegneten. Allerdings wird sich 2026 Thomas Ghisletti als Rechnungsführer zurückziehen – ein Geburtstagsgeschenk zum 80. an sich selbst. Kurt Wild versäumte es nicht, mit grossartigen Versprechungen und Vorzügen für dieses Amt zu werben und erntete dafür einige Lacher. Bei der Aufzählung stimmten immerhin die Telefonnummer, wo man sich bewerben kann, und das Versprechen, dass die Arbeitszeit im Homeoffice frei wählbar ist. Wer sich berufen fühlt, soll sich auf jeden Fall melden.
Vergangenes Jahr wurde festgestellt, dass die Pläne der 1842 Meter umfassenden Leitungen nicht ganz stimmen. Um während einer Bautätigkeit durch Dritte im Falle einer Beschädigung der Leitung finanziell und versicherungstechnisch abgesichert zu sein, ist es von grösster Bedeutung, über korrekte Pläne zu verfügen. Deshalb wird der Anlagenchef der Fontänegesellschaft, Bauingenieur Urs Baumann, mit seinem Unternehmen die Leitungen neu vermessen.
Wie Kurt Wild mitteilte, sieht der Verein einen separaten Anlass im Herbst vor. Das könnte in groben Umrissen eine Besichtigung des Sternensees mit Wanderung durchs Mülibachtobel zum See und einem Apéro vor laufendem Springbrunnen sein. Die Einladung dazu folgt separat.
Die Mitgliederversammlung 2025 findet am Mittwoch, 21. Mai, im katholischen Pfarreiheim an der Erlenstrasse statt. Für diejenigen, welche nicht gut zu Fuss sind, ist ein Shuttle angedacht.
Humorvoll und genussreich ins Abschlussprogramm
Wie gewohnt durfte die Gesellschaft zum Schluss einem Gastreferenten lauschen. Heuer war Heinz Lüthi geladen, der dem breiten Publikum vor allem als Mitglied des Cabaret Rotstift bekannt ist. Der 1941 in Zürich geborene Lüthi lebt seit 22 Jahren mit seiner Frau in Richterswil und hat hier, wie er sagte, eine neue Heimat gefunden. Seine unterhaltsamen Erzählungen unter dem Titel «Vom Seefeld nach Richterswil (mit Pannen, Pleiten und Pointen)» startete ganz am Anfang seines Lebens, als er das gesamte Seefeldquartier zum Robinsonspielplatz erklärte oder auf der Dolderwiese Skifahren lernte und so auto- und unfallfrei bis nach Hause fahren konnte; wo er sich in der Badi Utoquai über die unterschiedlichen Wasser- und Lufttemperaturen der damals geschlechtergetrennten Badeseiten wunderte – ein Rätsel, welches bis heute nicht gelüftet ist – und er seine Liebe für Boote entwickelte.
Lüthi gab diese und viele weitere Stories aus seinem vielschichtigen Leben preis, welches ihn schliesslich nach Richterswil brachte, wo er an diesem Abend von Kurt Wild und einem grossartigen Publikum verdankt wurde (Ein Portrait über Heinz Lüthi erschien im Richterswiler Anzeiger Nr. 8/2015 unter dem Titel «Heinz Lüthi im Gespräch: Wenn ich keine Projekte mehr habe, liege ich in der Kiste»; Anm. d. Red.)
Der abschliessende Dank des Präsidenten gebührte dem Vorstand, den rund 550 Mitgliedern – was den Verein wohl zum grössten der Gemeinde macht –, Spendern und Gönnern der Gesellschaft für ihre Treue und andauernde Unterstützung finanzieller und ideeller Art.
Der danach von Preisigs angerichtete, grosszügige Apéro wurde bei angeregten Gesprächen sichtlich genossen.
www.fontaene.ch
Instagram: fontaene_richterswil Facebook: fontaenerichterswil
Die Fontäne spritzt, sofern die Witterungsverhältnisse dies zulassen, im Winter sonntags von 11.45–12.00 Uhr, und während der Badesaison sonntags nach 20.00 Uhr. Zudem bei weiteren speziellen Gelegenheiten und auch auf Bestellung.