Lokalsport Wädenswil

Der WädiLauf-Sonntag mit idealem Laufwetter und schnellen Zeiten

Am ersten Juniwochenende fand zum vierten Mal der WädiLauf statt. Die grösste Laufsportveranstaltung am linken Zürichseeufer zog hunderte Läuferinnen und Läufer aus nah und fern an. Die Königsdisziplin, der Halbmarathon, gewann wie bei der Austragung 2022 Fabian Zehnder.

Text: Stefan Baumgartner
Bilder: stb / Alexia Bischof

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Zwei Tage lang war Wädenswil Laufsport-Stadt. Der Anlass mit den fünf Themenbereichen Lauf, Shows, Kulinarik, Kinder und Markt stand am Samstag im Zeichen der Kinder: Die Läufe der verschiedenen Alterskategorien von «Chind + Jugend» fanden auf dem und rund um das Eidmattareal statt. Ebenso wurde am Samstag der Parcours abgehalten, ein Hindernislauf mit grossem Spassfaktor für sowohl Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie auch das Publikum, das sich von der ungemütlichen Witterung nicht abhalten liess.
Etwas mehr Publikum verdient hätte der Showblock am Samstagabend, der mit dem Auftritt von «Jamboreee» endete. Die Wädenswiler Reggae-Combo stellte schon tags zuvor ihr neues Album vor und liess auch am Samstagabend die Zuschauer nochmals tanzen – «dancing in the rain» sozusagen. Der Sonntag gehörte dann den arrivierten Läuferinnen und Läufern über die klassische WädiLauf-Distanz von 10,5 km oder über die Halbmarathon-Distanz.

In den letzten Tagen vor dem Lauf explodierte das Teilnehmerfeld fast, wie Peter Dolder vom OK zufrieden mitteilte: «Täglich kamen noch um die 30 Anmeldungen über das Onlineportal!» Auch wenn am Sonntag keine Sonne schien – die Läuferinnen und Läufer der 10,5-km-Distanz sowie des Halbmarathons sowie die Walker dürften sich über das Wetter gefreut haben: bewölkt, nicht zu heiss, ab und zu feiner Nieselregen – ideale Voraussetzungen für schnelle Zeiten.

Um 10.30 Uhr starteten die Läuferinnen und Läufer zum Halbmarathon. Die Strecke, die durch das Zentrum über den Stoffel mit einer herrlichen Aussicht auf den Zürichsee in die Au am historischen Schloss vorbei und von dort aus dem Seeweg entlang über den Rosenmattpark bis zum Weinbauzentrum und zurück zur Eidmatt führte, wurden von ihnen zweimal abgelaufen. Wenig später starteten die Walker (ohne Stöcke) und die Nordic Walker (mit Stöcken) auf ihre 10,5-km-Runde. Die Startzeiten wurden so angesetzt, dass sie im Idealfall etwa zeitgleich mit den 10,5-km-Läuferinnen und -Läufern sowie den «Du+ich»-Teilnehmern, die sich die Strecke teilten, im Ziel eintrafen.
Als Erster auf die Zielgerade schwenkte auch dieses Jahr Fabian Zehnder ein. Er gewann bereits 2019 (damals wurde noch kein Halbmarathon angeboten) und 2022.
Unmittelbar nach dem Zieleinlauf sagte der Wädenswiler Primarschullehrer, dass er den Lauf wie ein «schnelles Training« empfunden habe und wirkte dabei tatsächlich noch ziemlich frisch – im Gegensatz zu seiner Lokomotive (und Zweitplatzierter im Halbmarathon) Martin Bader, der einige Sekunden später über die Ziellinie lief. Immerhin half er, dass Zehnder seine WädiLauf-Zeit von 2022 um fast zwei Minuten unterbot (1.13.38.6 gegenüber 1:15:11.0 im Jahr 2022). Bei den Frauen lief die Horgnerin Susi Heusser mit einer Zeit von 1:34:27.2 als Erste ins Ziel.
Eine bekannte Siegerin grüsste bei den Frauen in der Kategorie 10,5 km vom ersten Platz: Die Richterswilerin Lilly Gross stand schon 2019 zuoberst auf dem Podest. Lilly ist Teil der bekannten Orientierungslauf-Familie Gross und erreichte vergangenen November mit ihren Schwestern Julia Jakob-Gross und Paula Gross an der Team-Schweizer-Meisterschaft den ersten Platz. Nach Thalwil ging der Sieg bei den Herren: Phil Besson brauchte für die Strecke 35:36.5 Minuten.
Die Kategorie «Du+ich» gewannen Steven Waldvogel und Roland Bärtschi aus Rotkreuz.
Nachdem auch der letzte Läufer vom Besenvelo ins Ziel geleitet wurde, bekam das Publikum im mittlerweile vollen Festzelt – nebst der Rangverkündigung und Siegerehrung – nochmals viel Show geboten und hatte Gelegenheit, das reichhaltige und vielfältige Gastro-Angebot zu nutzen.
So zog schliesslich auch OK-Präsident Peter Dolder ein durchaus positives Fazit zur vierten Durchführung des Laufs: «Grundsätzlich können wir sehr zufrieden sein mit dem Lauf – das Wetter spielte am Samstag sicher nicht mit, das war Pech, und trotzdem hatten wir ganz viele Kinder an den Läufen, mehr als letztes Mal! Heute Sonntag war fantastisch: absolutes Läuferwetter, praktisch trocken, und auch ohne schwere Unfälle oder nennenswerten Sanitätseinsätzen.
Auch mit der Anzahl Anmeldungen zeigte er sich zufrieden; am Renntag selbst meldeten sich nochmals mehr als 60 Personen spontan an. «Aber die Infrastruktur könnte noch ein paar Teilnehmer mehr schlucken», meinte er. 610 Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen in den verschiedenen Kategorien. n

Der nächste WädiLauf – dieser findet ab sofort jährlich statt – geht am 24./25. Mai 2025 über die Bühne.

Resultate: https://my.raceresult.com/275564/results

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