Am Freitag, 12. April, hielt die Mieter-Baugenossenschaft in der proppenvollen Kulturhalle Glärnisch ihre 100. Generalversammlung ab. Das Jubiläum wurde stilvoll gefeiert.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Fast 300 Besucherinnen und Besucher – davon 176 Stimmberechtigte – versammelten sich in der Kulturhalle zur Jubiläums-Generalversammlung. Ein nicht ungewöhnlicher Aufmarsch, ist diese jährliche Veranstaltung doch immer sehr gut besucht. Aber natürlich hatte sich Geschäftsleitung und Vorstand der Mieter-Baugenossenschaft zum 100. einiges einfallen lassen, um ihren Genossenschafterinnen und Genossenschafter und den Gästen – darunter Regierungsrat Ernst Stocker und Stadtpräsident Philipp Kutter – etwas Besonderes zu bieten.
Durch den Abend führte Sabrina Zehnder-Knechtli. Die Vize-Miss Schweiz von 2007 erledigte ihre Aufgabe nicht nur charmant und souverän, als Teamleiterin Immobilienbewirtschaftung war sie die Idealbesetzung für diesen Abend. Als ersten musikalischen Gruss bat sie den Chor der «Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwil» auf die Bühne, der nebst musikalischem Repertoire auch ein Geschenk in Form historischer Mieter-Baugenossenschafts-Akten dabei hatte.
Auch wenn die Feierlichkeiten im Vordergrund standen, mussten nichtsdestotrotz die Geschäfte der Generalversammlung abgewickelt werden.
Rückblick auf 100 Jahre
Hans Zbinden, Präsident des Verwaltungsrats, stellte einige bemerkenswerte Vergleiche zu früher und heute an; so erfuhren die Gäste, dass eine Jahresmiete für eine Wohnung etwa 900 bis 1000 Franken betrug – heute bezahlen MBG-Mieter eine durchschnittliche Bruttomonatsmiete von 1250 Franken. Im Baumgarten-Quartier baut die MBG an der Waisenhausstrasse Dachstöcke aus und an der Eichweidstrasse entsteht zurzeit ein Neubau. Zbinden blickte aber nicht nur zurück, er kam auch auf die aktuellen Herausforderungen für das aktuelle und kommende Jahre zu sprechen, die Vizepräsident Rolando Guglielmetti noch vertiefte: Refenzzinssatz, die allgemeine Zinsentwicklung und die internationalen Krisenherde werden Einfluss auf die Mietzinse haben.
Die Mieter-Baugenossenschaft ist aber auch ökologischer Vorreiter: So produzierte sie letztes Jahr 152 MWh Strom, was den Verbrauch von 38 Vier-Personen-Haushalte decke. Zbinden lobte auch die Verwaltung und den eigenen Liegenschaftenunterhalt: «Haben Sie ein Problem mit einem Elektrogerät, dann gibt es einen Anruf und das Gerät wird repariert oder ersetzt», rief er dem Publikum zu, das postwendend mit Applaus antwortete.
Rechnung und Décharge-Erteilung an den Vorstand gingen flüssig durch die Versammlung, und auch gewählt wurde: Ernst Gygli stellte sich für ein weiteres Jahr – sein letztes – als Verwaltungsrat zur Verfügung. Seit fast 40 Jahren setzt er sich für die MBG ein, nun will er das Jubiläumsjahr noch als Verwaltungsrat beenden. Wiedergewählt für eine normale dreijährige Amtsperiode wurden Franziska Burckhardt Spiegel, Rolando Guglielmetti und Marco Hohl. Und so konnte Hans Zbinden bereits nach einer Dreiviertelstunde das Publikum befragen: «Isch es z schnäll gange? Isch es z lang gange?» Natürlich nicht! Noch warteten die beiden Festredner.
Grussworte
Regierungsrat und Finanzdirektor Ernst Stocker sagte, dass er als Wädenswiler wisse, welche wichtige und grosse Bedeutung die Mieter-Baugenossenschaft habe, und er sah auch Parallelen zwischen dem Finanzdirektor und der MBG – beide würden ähnlich ticken, seien kostenbewusst und würden jeden Franken zweimal umdrehen, bevor er ausgegeben werde! Stadtpräsident Philipp Kutter gratulierte und dankte im Namen des Wädenswiler Stadtrates. 100 Jahre Mieter-Baugenossenschaft bedeute auch 100 Jahre Einsatz für günstigen Wohnraum. Sie sei zwar 100 Jahre alt, aber kein bisschen alt geworden, sondern immer noch «fit wie ein Turnschuh, unternehmungslustig und bereit für das nächste Jahrhundert.» Kern der MBG, das, was sie ausmache, sei, dass sie günstige Wohnungen anbiete. Und das sei in einer Stadt wie Wädenswil, wo die Mieten hoch seien und auch die Bodenpreise, sehr wichtig. Es sei wichtig – «mir besonders», verriet er – dass in unserer Stadt Menschen aus allen Schichten wohnen können und heimisch werden. Davon lebe unsere Stadt.
Nach den Reden wurden dann die Teller reichlich gefüllt; die fast 300 Besucherinnen und Besucher der Jubiläums-GV wurden aufs Beste verköstigt. Vor dem Sturm aufs reichhaltige Dessertbuffet konnten sich 21 Tombolagewinnerinnen und -gewinner über wertvolle Preise freuen. Noch etwas länger musste sich der Gewinner des Hauptpreises gedulden; Marcel Kählin konnte den gewonnenen MBG-Anteilsschein nach Kaffee und Kuchen entgegennehmen.
Die 100. Generalversammlung war nicht nur der nötige formelle Teil des Genossenschaftsleben, sie war auch ein fröhliches Fest in bester Gesellschaft – und noch ist das Jubiläumsjahr nicht zu Ende!
Am Freitag, 12. April, hielt die Mieter-Baugenossenschaft in der proppenvollen Kulturhalle Glärnisch ihre 100. Generalversammlung ab. Das Jubiläum wurde stilvoll gefeiert.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Fast 300 Besucherinnen und Besucher – davon 176 Stimmberechtigte – versammelten sich in der Kulturhalle zur Jubiläums-Generalversammlung. Ein nicht ungewöhnlicher Aufmarsch, ist diese jährliche Veranstaltung doch immer sehr gut besucht. Aber natürlich hatte sich Geschäftsleitung und Vorstand der Mieter-Baugenossenschaft zum 100. einiges einfallen lassen, um ihren Genossenschafterinnen und Genossenschafter und den Gästen – darunter Regierungsrat Ernst Stocker und Stadtpräsident Philipp Kutter – etwas Besonderes zu bieten.
Durch den Abend führte Sabrina Zehnder-Knechtli. Die Vize-Miss Schweiz von 2007 erledigte ihre Aufgabe nicht nur charmant und souverän, als Teamleiterin Immobilienbewirtschaftung war sie die Idealbesetzung für diesen Abend. Als ersten musikalischen Gruss bat sie den Chor der «Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwil» auf die Bühne, der nebst musikalischem Repertoire auch ein Geschenk in Form historischer Mieter-Baugenossenschafts-Akten dabei hatte.
Auch wenn die Feierlichkeiten im Vordergrund standen, mussten nichtsdestotrotz die Geschäfte der Generalversammlung abgewickelt werden.
Rückblick auf 100 Jahre
Hans Zbinden, Präsident des Verwaltungsrats, stellte einige bemerkenswerte Vergleiche zu früher und heute an; so erfuhren die Gäste, dass eine Jahresmiete für eine Wohnung etwa 900 bis 1000 Franken betrug – heute bezahlen MBG-Mieter eine durchschnittliche Bruttomonatsmiete von 1250 Franken. Im Baumgarten-Quartier baut die MBG an der Waisenhausstrasse Dachstöcke aus und an der Eichweidstrasse entsteht zurzeit ein Neubau. Zbinden blickte aber nicht nur zurück, er kam auch auf die aktuellen Herausforderungen für das aktuelle und kommende Jahre zu sprechen, die Vizepräsident Rolando Guglielmetti noch vertiefte: Refenzzinssatz, die allgemeine Zinsentwicklung und die internationalen Krisenherde werden Einfluss auf die Mietzinse haben.
Die Mieter-Baugenossenschaft ist aber auch ökologischer Vorreiter: So produzierte sie letztes Jahr 152 MWh Strom, was den Verbrauch von 38 Vier-Personen-Haushalte decke. Zbinden lobte auch die Verwaltung und den eigenen Liegenschaftenunterhalt: «Haben Sie ein Problem mit einem Elektrogerät, dann gibt es einen Anruf und das Gerät wird repariert oder ersetzt», rief er dem Publikum zu, das postwendend mit Applaus antwortete.
Rechnung und Décharge-Erteilung an den Vorstand gingen flüssig durch die Versammlung, und auch gewählt wurde: Ernst Gygli stellte sich für ein weiteres Jahr – sein letztes – als Verwaltungsrat zur Verfügung. Seit fast 40 Jahren setzt er sich für die MBG ein, nun will er das Jubiläumsjahr noch als Verwaltungsrat beenden. Wiedergewählt für eine normale dreijährige Amtsperiode wurden Franziska Burckhardt Spiegel, Rolando Guglielmetti und Marco Hohl. Und so konnte Hans Zbinden bereits nach einer Dreiviertelstunde das Publikum befragen: «Isch es z schnäll gange? Isch es z lang gange?» Natürlich nicht! Noch warteten die beiden Festredner.
Grussworte
Regierungsrat und Finanzdirektor Ernst Stocker sagte, dass er als Wädenswiler wisse, welche wichtige und grosse Bedeutung die Mieter-Baugenossenschaft habe, und er sah auch Parallelen zwischen dem Finanzdirektor und der MBG – beide würden ähnlich ticken, seien kostenbewusst und würden jeden Franken zweimal umdrehen, bevor er ausgegeben werde! Stadtpräsident Philipp Kutter gratulierte und dankte im Namen des Wädenswiler Stadtrates. 100 Jahre Mieter-Baugenossenschaft bedeute auch 100 Jahre Einsatz für günstigen Wohnraum. Sie sei zwar 100 Jahre alt, aber kein bisschen alt geworden, sondern immer noch «fit wie ein Turnschuh, unternehmungslustig und bereit für das nächste Jahrhundert.» Kern der MBG, das, was sie ausmache, sei, dass sie günstige Wohnungen anbiete. Und das sei in einer Stadt wie Wädenswil, wo die Mieten hoch seien und auch die Bodenpreise, sehr wichtig. Es sei wichtig – «mir besonders», verriet er – dass in unserer Stadt Menschen aus allen Schichten wohnen können und heimisch werden. Davon lebe unsere Stadt.
Nach den Reden wurden dann die Teller reichlich gefüllt; die fast 300 Besucherinnen und Besucher der Jubiläums-GV wurden aufs Beste verköstigt. Vor dem Sturm aufs reichhaltige Dessertbuffet konnten sich 21 Tombolagewinnerinnen und -gewinner über wertvolle Preise freuen. Noch etwas länger musste sich der Gewinner des Hauptpreises gedulden; Marcel Kählin konnte den gewonnenen MBG-Anteilsschein nach Kaffee und Kuchen entgegennehmen.
Die 100. Generalversammlung war nicht nur der nötige formelle Teil des Genossenschaftsleben, sie war auch ein fröhliches Fest in bester Gesellschaft – und noch ist das Jubiläumsjahr nicht zu Ende!