Die Geschichte des Hutes beginnt nicht erst mit Gesslers berühmtem Hut auf der Stange in Altdorf. Auf einer griechischen Trinkschale, um 480 v. Chr., ist der legendäre König Theseus von Athen mit einem Petasos, einem breitrandigen Hut, dargestellt. Bei den Römern galt der Hut gar als Symbol der Freiheit, weshalb jedem freigelassenen Sklaven ein Hut überreicht wurde.
Zwischen der Antike und den Königlichen Rennen in Ascot, bei denen die fantasiereichen Hüte der Damen heute noch fast so wichtig sind wie die Pferde, breitet sich eine überwältigende Fülle von verschiedensten Entwicklungen dieser Kopfbedeckung aus. Abgesehen von den vielfältigen Formen und Materialien besass der Hut auch unterschiedliche Funktionen. Er diente einerseits als Schutz oder Schmuck, bezeichnete andererseits die Stellung einer Person in der Gesellschaft, oder wies sie als Mitglied einer Berufsgruppe und anderen Vereinigungen aus. Man denke ans Militär, an die Katholische Kurie, die Feuerwehr, Cowboy- oder Pfadihüte.
Die Redewendungen – den Hut nehmen; alles unter einen Hut bringen; Hut ab; an den Hut stecken; «Jetzt lüpft s mer dänn de Huet» – verdeutlichen, wie sehr er früher zum Alltag der Leute gehörte.
Einige Hüte erlangten hohen Erkennungswert. So trug der Böögg 2019 in Zürich den «Zwinglihut» und ein «Zweispitz» von Napoleon – er soll deren 120 besessen haben – wurde 2023 für 1,932 Millionen Euro versteigert.
Das Ortsmuseum besitzt eine kleine, aber feine Sammlung von Hüten, Hauben und Helmen und zeigt sie zusammen mit amüsanten, lehrreichen und kunstvollen Details rund um den Hut und seine Herstellung. Ausser der Richterswiler «Hut- und Filzfabrikation Chr. Schröder» schrieben auch die einheimischen Schwestern Alwine und Julia Suter Hutgeschichte, indem sie 1897 zum Wohle der Damen einen drehbaren Hutbefestiger erfanden.
Passend zur Jahreszeit könnten auch die Gäste Hüte oder Mützen tragen! e
Offene Türen und Apéro im Ortsmuseum
Sonntag, 3. März 2024, 10.00–12.00 Uhr
Dorfbachstrasse 12, Richterswil
Die Geschichte des Hutes beginnt nicht erst mit Gesslers berühmtem Hut auf der Stange in Altdorf. Auf einer griechischen Trinkschale, um 480 v. Chr., ist der legendäre König Theseus von Athen mit einem Petasos, einem breitrandigen Hut, dargestellt. Bei den Römern galt der Hut gar als Symbol der Freiheit, weshalb jedem freigelassenen Sklaven ein Hut überreicht wurde.
Zwischen der Antike und den Königlichen Rennen in Ascot, bei denen die fantasiereichen Hüte der Damen heute noch fast so wichtig sind wie die Pferde, breitet sich eine überwältigende Fülle von verschiedensten Entwicklungen dieser Kopfbedeckung aus. Abgesehen von den vielfältigen Formen und Materialien besass der Hut auch unterschiedliche Funktionen. Er diente einerseits als Schutz oder Schmuck, bezeichnete andererseits die Stellung einer Person in der Gesellschaft, oder wies sie als Mitglied einer Berufsgruppe und anderen Vereinigungen aus. Man denke ans Militär, an die Katholische Kurie, die Feuerwehr, Cowboy- oder Pfadihüte.
Die Redewendungen – den Hut nehmen; alles unter einen Hut bringen; Hut ab; an den Hut stecken; «Jetzt lüpft s mer dänn de Huet» – verdeutlichen, wie sehr er früher zum Alltag der Leute gehörte.
Einige Hüte erlangten hohen Erkennungswert. So trug der Böögg 2019 in Zürich den «Zwinglihut» und ein «Zweispitz» von Napoleon – er soll deren 120 besessen haben – wurde 2023 für 1,932 Millionen Euro versteigert.
Das Ortsmuseum besitzt eine kleine, aber feine Sammlung von Hüten, Hauben und Helmen und zeigt sie zusammen mit amüsanten, lehrreichen und kunstvollen Details rund um den Hut und seine Herstellung. Ausser der Richterswiler «Hut- und Filzfabrikation Chr. Schröder» schrieben auch die einheimischen Schwestern Alwine und Julia Suter Hutgeschichte, indem sie 1897 zum Wohle der Damen einen drehbaren Hutbefestiger erfanden.
Passend zur Jahreszeit könnten auch die Gäste Hüte oder Mützen tragen! e
Offene Türen und Apéro im Ortsmuseum
Sonntag, 3. März 2024, 10.00–12.00 Uhr
Dorfbachstrasse 12, Richterswil