Berühmt ist die Räbechilbi Richterswil, welche immer am 2. Samstag im November stattfindet. Der grösste Räbeliechtliumzug der Welt schaffte es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde. Erstmals informiert das Museum nicht nur mit Fotos, Bildern und Objekten über die Geschichte dieses Brauchs, sondern es darf auch ein damit verbundenes, wunderschönes Kunstwerk zeigen.
Madeleine Stähli leitete von 1963–1993 das Labor des Regionalspitals Richterswil in Zusammenarbeit mit Hanni Zollinger. Jede zweite Woche leistete sie Bereitschaftsdienst, auch übers Wochenende. Da noch keine Handys zur Verfügung standen, verbrachte sie unzählige Stunden in Hörweite des Telefonapparats. Sie, welche gern die Kunstgewerbeschule besucht hätte, entfaltete in diesen Wartezeiten ihre künstlerischen Fähigkeiten: schuf wunderschöne, bis 70 cm grosse Puppen, schrieb und illustrierte ein Bilderbuch, malte Ikonen und andere Bilder.
Frau Stähli bezeichnet diese Berufsjahre in Richterswil als die schönsten ihres Lebens und schenkte in Erinnerung daran dem Ortsmuseum 13 kunstvolle Puppen, welche Räbechilbikinder darstellen: Mädchen, Knaben, Kirchgängerinnen. Jede Figur ist individuell, handwerklich und künstlerisch perfekt gearbeitet.
Madeleine Stähli wird an den Offenen Türen anwesend sein, wenn es ihre Gesundheit erlaubt. Der Vorstand des Ortsmuseums dankt ihr auch an dieser Stelle herzlich für die grosszügige Bereicherung unserer Sammlung.
Der Name des Winterbrauchs Haaggeri stammt vom Hakenmann, der laut alter Sagen die Menschen ins Wasser zog. Ursprünglich ein Wassergeist, mutierte er später auch zum Erdgeist, den ein über ihn trabendes Pferd verjagen konnte. Daran erinnert wohl der Pferdekopf, der am Samstagerer Brauchtumsanlass mitgetragen wird. In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember, der «anderletzten Werchnacht vor Neujahr», ziehen Gruppen von jungen Burschen damit von Hof zu Hof und vertreiben die Dämonen zusätzlich mit dem Knallen von Peitschen, verstärkt durch das Lärmen mit Kuhglocken und Treicheln. Ein angenehmer, zeitgenössischer Nebeneffekt: auf der Stirne des hölzernen oder metallenen Pferdekopfs befindet sich ein Schlitz zum Einwerfen von Geldstücken. Die Gäste des Museums erwartet eine lebendige, vielseitige Präsentation auch dieses Brauchs in den dunklen Nächten um die Jahreswende.e
Offene Türen und Apéro im Ortsmuseum
Sonntag, 7. Januar 2024, 10.00–12.00 Uhr
Dorfbachstrasse 12, Richterswil
Berühmt ist die Räbechilbi Richterswil, welche immer am 2. Samstag im November stattfindet. Der grösste Räbeliechtliumzug der Welt schaffte es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde. Erstmals informiert das Museum nicht nur mit Fotos, Bildern und Objekten über die Geschichte dieses Brauchs, sondern es darf auch ein damit verbundenes, wunderschönes Kunstwerk zeigen.
Madeleine Stähli leitete von 1963–1993 das Labor des Regionalspitals Richterswil in Zusammenarbeit mit Hanni Zollinger. Jede zweite Woche leistete sie Bereitschaftsdienst, auch übers Wochenende. Da noch keine Handys zur Verfügung standen, verbrachte sie unzählige Stunden in Hörweite des Telefonapparats. Sie, welche gern die Kunstgewerbeschule besucht hätte, entfaltete in diesen Wartezeiten ihre künstlerischen Fähigkeiten: schuf wunderschöne, bis 70 cm grosse Puppen, schrieb und illustrierte ein Bilderbuch, malte Ikonen und andere Bilder.
Frau Stähli bezeichnet diese Berufsjahre in Richterswil als die schönsten ihres Lebens und schenkte in Erinnerung daran dem Ortsmuseum 13 kunstvolle Puppen, welche Räbechilbikinder darstellen: Mädchen, Knaben, Kirchgängerinnen. Jede Figur ist individuell, handwerklich und künstlerisch perfekt gearbeitet.
Madeleine Stähli wird an den Offenen Türen anwesend sein, wenn es ihre Gesundheit erlaubt. Der Vorstand des Ortsmuseums dankt ihr auch an dieser Stelle herzlich für die grosszügige Bereicherung unserer Sammlung.
Der Name des Winterbrauchs Haaggeri stammt vom Hakenmann, der laut alter Sagen die Menschen ins Wasser zog. Ursprünglich ein Wassergeist, mutierte er später auch zum Erdgeist, den ein über ihn trabendes Pferd verjagen konnte. Daran erinnert wohl der Pferdekopf, der am Samstagerer Brauchtumsanlass mitgetragen wird. In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember, der «anderletzten Werchnacht vor Neujahr», ziehen Gruppen von jungen Burschen damit von Hof zu Hof und vertreiben die Dämonen zusätzlich mit dem Knallen von Peitschen, verstärkt durch das Lärmen mit Kuhglocken und Treicheln. Ein angenehmer, zeitgenössischer Nebeneffekt: auf der Stirne des hölzernen oder metallenen Pferdekopfs befindet sich ein Schlitz zum Einwerfen von Geldstücken. Die Gäste des Museums erwartet eine lebendige, vielseitige Präsentation auch dieses Brauchs in den dunklen Nächten um die Jahreswende.e
Offene Türen und Apéro im Ortsmuseum
Sonntag, 7. Januar 2024, 10.00–12.00 Uhr
Dorfbachstrasse 12, Richterswil