Richterswil

Blutbuche neben Gemeindehaus musste gefällt werden

Die Absperrung am Mittwoch, 22. November, beim Gemeindehaus 1 an der Seestrasse 19 und dem dazugehörigen Parkplatz, liess aufmerken. Ein markanter Baumriese musste gefällt werden.
Die 30 Meter hohe Blutbuche hatte schon seit ein paar Jahren einen Riss bei der Verzwieselung bekommen, also dort, wo der Stamm sich während des Wachstums natürlich geteilt hatte. Über die Jahre haben sich Laubreste, Dreck, Moos und sehr viel Wasser in dieser Spalte gesammelt und dem Baum laut Revierförster Patrick Jordil vor allem in den letzten vier Jahren stark zugesetzt. Der Riss hat aber erst mit dem Sturm «Federico» eine kritische Grösse erreicht.

Blut- und Rotbuchen sind grundsätzlich sehr widerstandsfähig und nur selten krank. Die besagte Buche war aber aufgrund der erwähnten Spalte bereits unter Beobachtung. Bereits 2017 musste die Krone aus Sicherheits- und Stabilitätsgründen gesichert werden. Das war «Glück im Unglück», denn ohne diese Sicherung hätte die Buche dem Sturm «Federico» Mitte November mit Sicherheit nicht standhalten können.

Am Montag, 20. November, musste die eine Hälfte des beliebten Baumes aus Sicherheitsgründen entfernt werden, weil dieser aufgrund seines Gewichts abzubrechen drohte. Zum Zeitpunkt dieser Arbeiten war noch nicht klar, ob die Entfernung eines Teils des Baumes ausreicht. Es war jedoch im Nachhinein gut erkennbar, dass auf Höhe der Spaltung beide Stammteile über 80% Fäulnis aufwiesen, der entfernte Stamm war komplett faul und teilweise sogar hohl.
Nun ist es leider so, dass die über 130 Jahre alte Buche mit einem Brusthöhen-Durchmesser (wird auf 1,20 Meter ab Boden gemessen) von über einem Meter komplett gefällt werden musste – zwei Tage nach der ersten Stammfällung. Ihr Gesamtgewicht liegt zwischen 11 und 14 Tonnen.
Eine Buche hat sehr kurze Holzfasern. Diese Fasern sind nicht sehr elastisch, sondern brüchig. Diese Kombination aus kurzen Holzfasern haben zusammen mit der Stammfäulnis die Stabilität des Baumriesen geschwächt. Das Risiko, dass geringe Windgeschwindigkeiten ausreichen, um den Rest des Baumes zu Fall zu bringen, war sehr hoch. Die Sicherheit der Bevölkerung hat für die Gemeinde höchste Priorität, weshalb es keine andere Alternative gab, als die Buche zu fällen. rb/Ri

Teilen mit: