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Gesunde Kopfhaut

Die Kopfhaut ist die wohl am meisten vernachlässigte Hautpartie. Gut ­bedeckt von den Haaren, schenken wir ihr kaum Aufmerksamkeit. Dies ändert sich spätestens dann, wenn Probleme wie Juckreiz oder Schuppenbildung auftreten.
Wenn die Kopfhaut nach der Haarwäsche oder auch permanent spannt und juckt, ist es zum «Haareraufen». Der Juckreiz ist meist lokal am Haaransatz, kann aber auch im Verlauf des Tages wandern. Das Gefühl ist störend und das damit verbundene Kratzen mit den Fingernägeln kann die Haut verletzen.

Abgestorbene Hautzellen

Die Bildung von feinen, weissen Hautschuppen, die auf die Schultern rieseln, kann zusätzlich sehr unangenehm und verunsichernd sein. Hautschuppen produziert jeder Mensch im Rahmen der sich während 28 Tagen physiologisch erneuernden Haut. Störende, sichtbare Hautschuppen entstehen durch eine Anhäufung dieser abgestorbenen Hautzellen. Der Grund: eine Veränderung im Hautstoffwechsel. Dabei können trockene oder fettige Schuppen entstehen. Trockene Hautschuppen sind fein und weiss, sind oft auf den Schultern sichtbar. Fettige Hautschuppen hingegen sind gelblich und kleben an der Kopfhaut.

Barrierefunktion der Haut

Die Kopfhaut stellt – wie die restliche Haut – eine Barriere dar und schützt unseren Körper vor Feuchtigkeitsverlust, Schadstoffen, Sonneneinstrahlung oder Mikroorganismen. Eine gesunde Kopfhaut schützt ausserdem die Haarwurzel und beugt Haarausfall vor. Wenn die Barrierefunktion der Haut nicht mehr intakt ist, geht Feuchtigkeit verloren. Eine verminderte Talgproduktion der Haut trocknet sie zusätzlich aus, denn Talg hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit in der Haut zurückzuhalten. Juckreiz, Rötungen, Spannungsgefühl und Schuppenbildung sind die Symptome einer trockenen, sensiblen Kopfhaut. Durch äussere Faktoren wie heisses Wasser, Föhnen, Stylingprodukte, trockene Heizungsluft, aggressive Shampoos oder Haarfärbemittel trocknet die Haut unter den Haaren aus. Auch innere Faktoren wie Flüssigkeitsmangel, Alter, hormonelle Veränderung, Hauterkrankungen, genetische Disposition oder Medikamente können die Kopfhaut und die restliche Körperhaut dehydrieren lassen.

Auf die Mittel achten

Trockene Kopfhaut kann sowohl von innen als auch von aussen behandelt werden. Mit einem milden Shampoo und einer Spülung ohne Silikone und chemische Sulfate wird die Haut während des Waschens nicht unnötig strapaziert und bestenfalls sogar befeuchtet. Silikone in Haarpflegeprodukten verleihen dem Haar zwar sofortigen Glanz und Kämmbarkeit, sie lagern sich jedoch nicht nur auf dem Haar, sondern auch auf der Kopfhaut ab. Silikone stören den natürlichen Hautstoffwechsel und schwächen die Barrierefunktion. Chemische Sulfate schäumen zwar angenehm, trocknen die Kopfhaut jedoch wegen ihrer entfettenden Eigenschaften stark aus. Kopfhaut-Packungen und -Lösungen zur lokalen Therapie können helfen, gereizte Hautpartien sofort zu beruhigen.

Nicht zu oft waschen

Die Haare sollten prinzipiell nicht zu oft und nicht zu heiss gewaschen und – wenn immer möglich – an der Luft getrocknet werden. Denn Hitze in Form von heissem Wasser oder Föhnluft sowie Glätteisen entzieht der Kopfhaut schützende Lipide (Fettstoffe). Um die Lipidschicht aufrechtzuerhalten, kann Lein- oder Nachtkerzenöl eingenommen werden. Die Öle helfen die Lipidschicht zu stärken und schützen so vor Feuchtigkeitsverlust durch Verdunstung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Liter Wasser oder ungezuckertem Tee hilft dem Körper, die Kopfhaut von innen zu befeuchten. Die Befeuchtung der Raumluft im Herbst und Winter kann zudem zur Linderung beitragen. Das Beruhigen der Kopfhaut kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Geduld ist also gefragt.
Wir beraten Sie gerne!
Drogerie Süess, Julius Jezerniczky

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