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Handballer melden Top-Transfer kurz vor Saisonstart

Mit Roman «Sido» Sidorowicz gelingt es Sport-Chef Beat Rellstab, einen ehemaligen Horgner Junior, National- und Bundesligaspieler zurück an den Zürichsee zu verpflichten.
Gut einen Monat vor dem Saisonstart können die Verantwortlichen der SG Wädenswil/Horgen einen Transfercoup vermelden. Mit dem ehemaligen National- und Bundesligaspieler Roman «Sido» Sidorowicz kehrt eine der Schweizer Handballattraktionen der letzten Jahre zurück an den Zürichsee, wo der mittlerweile 32-jährige Horgner seinerzeit seine ersten Handballschritte und Würfe erlernt hat.

Unter der Leitung seines Vaters Andrzej spielte Roman zuerst bei der U9/11, danach noch bei der U13 des HC Horgen, bevor er zur U15 Elite von GC/Amicitia wechselte und fortan für grosse Aufmerksamkeit in der Handballszene sorgte. Wegen seiner damals noch geringen Körpergrösse blieb ihm allerdings ein Aufgebot in die Juniorenauswahlen des SHV verwehrt, weshalb Roman anfangs für die U21-Nationalmannschaft von ­Polen auflief, bevor ihn der Schweizer Nationaltrainer Rolf Brack erstmals in den A-Kader berufen hat.
«Sido», wie ihn die Handballschweiz nennt, beendete vor gut einem Jahr seine Handballkarriere bei Pfadi Winterthur aus beruflichen und familiären Gründen. In seiner Handballzeit absolvierte er 288 NLA-Spiele (Grasshoppers/Pfadi Winterthur) und erzielte dabei 1146 Tore.
Mit der Nationalmannschaft nahm er an Welt- und Europameisterschaften teil und erzielte in 74 Spielen 169 Tore. Als Highlight seiner Karriere darf man sicherlich seine 1½ Saisons bei der MT Melsungen in der stärksten Liga der Welt betrachten. Mit dem Bundesligisten erreichte er den 5. Rang und qualifizierte sich für den Europacup und das Final 4 im deutschen Pokal. Mit seiner Frau Mjriam und seinem im Februar geborenen Sohn Leo wohnt die Jungfamilie mittlerweile in Zürich-Leimbach, weshalb ein Wechsel bzw. ein Wiedereinstieg bei der SG realistisch wurde.
«Roman ist mit seinen 32 Jahren eigentlich im besten Handballalter und es wäre echt schade gewesen, hätten wir ihn nie mehr Handball spielen sehen können», meint SG-Sportchef Beat Rellstab. «Wir hatten zwar kurz nach seinem Rücktritt Kontakt, aber es war dazumal klar, dass er vorerst der Familie und seinen beruflichen Plänen Priorität geben möchte. Trotzdem hielt ich ihm die Türe immer offen und bei einem Telefongespräch spürte ich, dass es ihn irgendwie schon noch beisst oder reizt, den handballerischen Kreis an seiner ersten Wirkungsstätte zu schliessen. Dass dies nun jetzt geklappt hat, ist einfach grossartig, denn mit seiner Persönlichkeit, seinen spielerischen und athletischen Fähigkeiten, passt Sido perfekt in unser Gefüge und den taktischen Spielplan unseres Trainers. Trotzdem darf man jetzt noch keine Wunderdinge von ihm erwarten. Wir wollen Roman genug Zeit geben, um sich wieder an Rhythmus und Niveau heranzutasten. Schliesslich hielt er über ein Jahr lang keinen Ball mehr in den Händen.»
Roman wird Anfang August zum Team stossen und am Trainingslager im deutschen Ottobeuren teilnehmen. Ob er am Saison-Kickoff am Freitag, 25. August (Trainingsspiel gegen NLA-Verein HSC Kreuzlingen, 20.00 Uhr, Waldegg) bereits teilnehmen kann, ist aktuell noch offen.
Das erste Heimspiel mit «Sido» findet am Sonntag, 3. September, um 16.00 Uhr in der Horgner Waldegghalle statt.

24 Teams starten am 3. September in die neue Hallensaison

Mit 24 Mannschaften starten die Frauen und Männer der SG Zürisee und der SG Horgen/Wädenswil in die Hallensaison 2023/24, die bis etwa Mai 2024 dauern wird.
Mit dieser rekordverdächtigen Anzahl an Mannschaften gehört die SG vom linken Zürichsee zu den grössten Handballabteilungen der Schweiz.
Neben dem Fanionteam, dass sich nach dem Abgang einiger Stammspieler neu positionieren muss, steigt auch die zweite Mannschaft, wieder zurück in der 1. Liga, mit jungen Talenten in die Meisterschaft ein.
Bei der 1. Damenmannschaft steht ein stark verjüngtes Team am Start, bei den Juniorinnen sind neu alle Altersgruppen von U14 bis U18 gemeldet, der Boom bei den Mädchen für Handball ist ungebrochen.
Nicht anders ist es bei den Jungs, hier schickt die SG bereits in der U13 drei Mannschaften auf Punktejagd, die stärksten versuchen sich dabei weiter in der Elite-Liga zu halten.
Früchte trägt auch die bereits dreijährige Zusammenarbeit bei den U19-Junioren mit dem TV Thalwil. Aus der grossen, talentierten Nachwuchsabteilung klopfen einige bereits in der 1. Liga und NLB an.
An den drei Spielorten der SG, im Untermosen in Wädenswil, der Handballarena Waldegg und im Sonnenberg in Thalwil, der Heimhalle der Damenabteilung, wird Anfang September zur Saison angepfiffen, natürlich freuen sich alle Akteurinnen und Akteure auf volle Zuschauerränge und eine verletzungsfreie Saison. Hans Stapfer

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