Wädenswil

Grow spiegelt regionale Entwicklung wider

Das Wachstum der Gründerorganisation «grow» setzt sich fort. Zum traditionellen Jahresanlass trafen sich daher rund 60 Gäste am 27. Juni 2023 am mittlerweile vierten Standort in der Au. Im Zentrum standen die Vorstellung des neuen Standorts und der dort ansässigen «grow»-Firmen, sowie die weiteren Wachstumspläne von «grow». Die Stiftung hat sich mittlerweile in einen regionalen Cluster für Startups und Jungunternehmen am linken Zürichseeufer gewandelt.
«Wenn das Rad erst einmal in Schwung gekommen ist, dreht es sich immer weiter», beschrieb «grow»-Stiftungsratspräsident Matthias Kaiserswerth den Wachstumskurs. Die Stiftung habe über die Jahre das Know-how und die Kontakte aufgebaut, um Startups von den Anfängen bis hin zu Jungunternehmen mit mehreren Dutzend Mitarbeitenden und entsprechendem Flächenbedarf zu begleiten. Heutzutage könnten Unternehmen innerhalb von «grow» organisch wachsen und stets neue, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte, Räumlichkeiten finden. Entscheidend dafür seien neben dem Verständnis für die Startup-Szene auch die richtigen Partnerinnen und Partner im Immobilienbereich. Deshalb gebe es innerhalb der Stiftung neu einen Beirat für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer.

Regionales Cluster am linken Zürichseeufer

Um der steigenden Nachfrage von Jungunternehmen vor allem im Life-Sciences-Bereich gerecht zu werden, ist zudem Anfang 2023 die Gemeinde Horgen zur Stiftung hinzugestossen. Diese Zusammenarbeit spiegle die regionale Entwicklung wider, so der Gemeindepräsident von Horgen, Beat Nüesch, in seiner Rede beim Jahresanlass. «Die Gemeinden am linken Zürichseeufer wachsen immer mehr zusammen; Menschen pendeln ganz natürlich von einer Gemeinde zur anderen.»
Die Stadt Wädenswil, die zu den Gründerinnen der Stiftung «grow» zählt, unterstützt diesen Schritt hin zu einem regionalen Cluster. «Wer den Standort mit seiner Wirtschaft und seinen Arbeitsplätzen fördern will, muss regional denken», sagte der Wädenswiler Stadtrat Christof Wolfer. So habe Stadtpräsident Philipp Kutter den Grundstein für den Standort in der Au gelegt. Die Räumlichkeiten der zwei «grow»-Firmen in Au befinden sich auf dem Gelände der Elektron AG. In deren grossem Gebäudekomplex waren aufgrund neuer, moderner Arbeitsprozesse Flächen frei geworden. «Das Beispiel zeigt, wie etablierte Firmen mit Jungunternehmen zusammengehen und voneinander profitieren», so Wolfer weiter. Andreas Puur, CFO Elektron AG, wiederum bestätigte, wie schnell es innerhalb von knapp einem Jahr gelungen sei, Labore und Büros für «grow» auf dem Gelände zu schaffen.

Innovative Biotechlösungen

Die zwei «grow»-Firmen am Standort Au demonstrierten den Gästen bei Rundgängen und Vorträgen ihre Tätigkeit. Die Araris Biotech AG ist ein Spin-off der ETH Zürich und des Paul-Scherrer-Instituts (PSI). Das Startup entwickelt Linker, gewissermassen Klebeverbindungen, um hochpotente Wirkstoffe an Antikörper zu binden. Die Antikörper transportieren dann diesen Wirkstoff sicher in die Stelle im Körper, wo er zum Beispiel gegen Tumoren eingesetzt werden soll. Die Nemis Technologies AG wiederum entwickelt Schnelltests, um krankheitserregende Bakterien in Lebensmitteln nachzuweisen.

Zum Abschluss des abwechslungsreichen Programms lud «grow» zu einem kleinen Apéro auf die Dachterrasse des Elektron-Gebäudes. Mit Blick auf Zürichsee und Weinberge tauschten sich die Gäste rege aus und vernetzten sich untereinander. e

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