Zur Bedeutung der Landwirtschaft für den Naturschutz in der Region diskutierten zahlreiche Mitglieder des Vereins Naturschutz Richterswil-Samstagern mit Martin Steiner vom Oberschwandenhof Samstagern und zwei weiteren Landwirten aus Samstagern. Familie Steiner unternimmt auf ihrem Hof viel für die Förderung der Biodiversität, bewirtschaftet sie doch über 250 Hochstamm-Obstbäume, pflegt artenreiche Hecken, mäht Streuwiesen und schafft mit Asthaufen Unterschlupf für allerlei Tierarten. Ein beträchtlicher Anteil der betriebseigenen Wiesen und Weiden wird extensiv bewirtschaftet. Das heisst, dass eine Reihe von Vorschriften eingehalten werden muss, damit die Wiesen nur wenig gedüngt und so geschnitten werden, dass Blumen versamen können und Kleinlebewesen Unterschlupf finden.
Zwei Aspekte konnten Martin Steiner und seine Kollegen den Zuhörenden gut aufzeigen. Zuerst einmal sind Direktzahlungen für Biodiversitätsförderung an einen sehr detaillierten Katalog von Massnahmen gekoppelt, die umgesetzt werden müssen und die auch kontrolliert werden. Es braucht viel eigenes Wissen und eine gute Beratung, um den vielen Vorschriften gerecht zu werden. Dann wurde auch klar, dass die Bauern aus dieser Region, wo Landwirtschaftsflächen und Siedlungsgebiete oft eng ineinander verzahnt sind, niemals allen Ansprüchen gerecht werden können. Es braucht schon sehr viel Geduld, um zum Beispiel Pollenallergikern klar zu machen, dass blühende Gräser auf einer extensiven Wiese neben einer Überbauung aus Sicht der Biodiversität eben positiv sind, oder dass der Rückschnitt von Stauden und Büschen in Hecken neuen einheimischen Pflanzenarten Platz und Licht verschaffen kann.
Konsum kann Biodiversitätsörderung unterstützen
Die Diskussionen haben gezeigt, dass Biodiversitätsförderung auch mit Produkteabsatz und Konsum zusammenhängen. Um die für Insekten und Vögel wertvollen Hochstamm-Obstbäume zu erhalten, braucht es letztlich auch einen Absatzkanal für die Früchte. Wenn dann für ein Kilo Mostbirnen nur noch 10 Rappen oder allenfalls knapp 30 Rappen für Bio-Qualität bezahlt werden, lässt sich der Aufwand für Baumschnitt und Ernte trotz Direktzahlungen kaum noch decken.
Martin Steiner, seine Kollegen und die Naturschützer waren sich am Ende der Diskussion einig, dass Biodiversitätsförderung und Naturschutz in der Region nur gemeinsam mit den Landwirten erreicht werden können. Landwirtschaftliche Nutzflächen und die angrenzenden Landstreifen bieten viele Möglichkeiten, wenn die Biodiversitätsförderung für die Bauern umsetzbar ist. Dabei sind Fortschritte nicht immer nur eine Frage des Geldes, sondern vielmehr das Resultat der gemeinsamen Suche nach der bestmöglichen Lösung für konkrete lokale Situationen. Eine wichtige Rolle kommt auch Gemeindebehörden und der kantonalen Verwaltung zu, welche neben Projektfinanzierungen mit Koordination und Planung wichtige Unterstützung leisten können. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass so ein Diskussionsabend inspirierend und Ausgangspunkt für viele neue Aktivitäten zu Gunsten des Naturschutzes sein kann.
Zur Bedeutung der Landwirtschaft für den Naturschutz in der Region diskutierten zahlreiche Mitglieder des Vereins Naturschutz Richterswil-Samstagern mit Martin Steiner vom Oberschwandenhof Samstagern und zwei weiteren Landwirten aus Samstagern. Familie Steiner unternimmt auf ihrem Hof viel für die Förderung der Biodiversität, bewirtschaftet sie doch über 250 Hochstamm-Obstbäume, pflegt artenreiche Hecken, mäht Streuwiesen und schafft mit Asthaufen Unterschlupf für allerlei Tierarten. Ein beträchtlicher Anteil der betriebseigenen Wiesen und Weiden wird extensiv bewirtschaftet. Das heisst, dass eine Reihe von Vorschriften eingehalten werden muss, damit die Wiesen nur wenig gedüngt und so geschnitten werden, dass Blumen versamen können und Kleinlebewesen Unterschlupf finden.
Zwei Aspekte konnten Martin Steiner und seine Kollegen den Zuhörenden gut aufzeigen. Zuerst einmal sind Direktzahlungen für Biodiversitätsförderung an einen sehr detaillierten Katalog von Massnahmen gekoppelt, die umgesetzt werden müssen und die auch kontrolliert werden. Es braucht viel eigenes Wissen und eine gute Beratung, um den vielen Vorschriften gerecht zu werden. Dann wurde auch klar, dass die Bauern aus dieser Region, wo Landwirtschaftsflächen und Siedlungsgebiete oft eng ineinander verzahnt sind, niemals allen Ansprüchen gerecht werden können. Es braucht schon sehr viel Geduld, um zum Beispiel Pollenallergikern klar zu machen, dass blühende Gräser auf einer extensiven Wiese neben einer Überbauung aus Sicht der Biodiversität eben positiv sind, oder dass der Rückschnitt von Stauden und Büschen in Hecken neuen einheimischen Pflanzenarten Platz und Licht verschaffen kann.
Konsum kann Biodiversitätsörderung unterstützen
Die Diskussionen haben gezeigt, dass Biodiversitätsförderung auch mit Produkteabsatz und Konsum zusammenhängen. Um die für Insekten und Vögel wertvollen Hochstamm-Obstbäume zu erhalten, braucht es letztlich auch einen Absatzkanal für die Früchte. Wenn dann für ein Kilo Mostbirnen nur noch 10 Rappen oder allenfalls knapp 30 Rappen für Bio-Qualität bezahlt werden, lässt sich der Aufwand für Baumschnitt und Ernte trotz Direktzahlungen kaum noch decken.
Martin Steiner, seine Kollegen und die Naturschützer waren sich am Ende der Diskussion einig, dass Biodiversitätsförderung und Naturschutz in der Region nur gemeinsam mit den Landwirten erreicht werden können. Landwirtschaftliche Nutzflächen und die angrenzenden Landstreifen bieten viele Möglichkeiten, wenn die Biodiversitätsförderung für die Bauern umsetzbar ist. Dabei sind Fortschritte nicht immer nur eine Frage des Geldes, sondern vielmehr das Resultat der gemeinsamen Suche nach der bestmöglichen Lösung für konkrete lokale Situationen. Eine wichtige Rolle kommt auch Gemeindebehörden und der kantonalen Verwaltung zu, welche neben Projektfinanzierungen mit Koordination und Planung wichtige Unterstützung leisten können. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass so ein Diskussionsabend inspirierend und Ausgangspunkt für viele neue Aktivitäten zu Gunsten des Naturschutzes sein kann.