Richterswil

Home sweet Home

Nach über zwei Jahren Bauzeit konnten die Bewohnerinnen und Bewohner des ­Tertianums wieder zurück an die Gartenstrasse. Am 31. Mai wurde das neue ­­­Wohn- und Pflegezentrum feierlich eröffnet und bezogen.

Betritt man das Gelände vom Tertianum «Etzelblick», fallen als erstes die gewaltigen Bäume im Hof auf, unter deren Blätterwerk sich Esstische und mehrere Sitzbänke befinden. In den Bäumen selbst hängen grosse Korblampen, die am Abend für stimmungsvolles Licht sorgen. Rechterhand vom Eingangsbereich des Haupthauses befindet sich das Restaurant, in Beere, Samtrot und Dunkelbraun gehalten. «Etzelblick»-Gäste und ihre Familien genossen dort am Eröffnungstag ihre erste Mahlzeit im fertiggestellten Wohn- und Pflegezentrum, unterhielten sich angeregt, während sich das Personal augenscheinlich bereits entspannt und routiniert in Saal und Küche bewegte, um alle aufmerksam zu bedienen.
Der letzte Transport von Bewohnerinnen und Bewohner erfolgte an diesem Vormittag. Pflegegäste, Angehörige und alle Helfer waren zu einem gemeinsamen Grill-Zmittag geladen worden. Musikalisch umrahmt von den «Etzel-Buebä», wurde nicht nur die Festivität, sondern auch das Hera nkarren von letztem Mobiliar aus dem Tertianum «Etzelblick Pavillon» in Samstagern. Den Umzug hatten die Leute von Wiedmer-Umzüge mit grosser Sorgfalt über die Bühne gebracht.
Stefan Hartmann, Geschäftsführer vom «Etzelblick», und Stefan Keel, Regionenleiter Zürich der Tertianum-Gruppe, bemühten sich, alle Leute herzlich zu begrüssen und das eine oder andere Wort zu wechseln, währenddem sie nebenher auch besorgt waren, dass der Umzug reibungslos verlief und die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege ihre Arbeit am neuen Arbeitsplatz aufnehmen konnten.

Wohlfühloase

Stefan Keel freute sich über die gelungene Anlage, welche sich über drei Häuser erstreckt. Darin befinden sich Seniorenwohnungen, die Pflegestation und Demenzabteilung. «Ich bin sicher, dass sich alle an der Gartenstrasse wohlfühlen werden; hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre», sagt er, räumte aber auch eine Eingewöhnungszeit ein. Eine grosse Hilfe sei aber sicher, dass die Betreuungsperson, die bereits in Samstagern für den Tertianum-Gast zuständig gewesen sei, hier im Dorf dieselbe ist. Etwas Zeit, sich einzugewöhnen brauchen sicher alle. «Stefan Hartmann und sein Team leisten hervorragende Arbeit und sind um das Wohl eines Jeden besorgt», ist Keel überzeugt. Selbst die Zivilschutzarbeiter, die dem Tertianum beim Umzug mit den Seniorinnen und Senioren unter die Arme griffen, ernteten Lob: «Sie zeigen sehr viel Einfühlungsvermögen mit den Menschen und sind uns eine grosse Hilfe».
Eingewöhnungsphase

Die Räume der Neubauten sind grosszügig und hell, die breiten Gänge in warmen Farben gestrichen und mit guter, angenehmer Beleuchtung ausgestattet. Die Personalgarderoben befinden sich im obersten Stock, statt im Keller, und grosszügige Arbeits- und Pausenräume für die Angestellten stehen zur Verfügung. Im ersten und zweiten Stock ist eine Cafeteria samt Balkon untergebracht, wo die Gäste ihre Mahlzeiten einnehmen können.
Die Demenzabteilung verfügt über eine eigene grosse und geschützte Gartenanlage mit Bäumen und Pflanzen. Um den gesamten Gebäudekomplex herum führt ein Rundweg, der ein Stück weit dem Bach entlang geht und für jeden zugänglich ist.
Geschäftsführer Stefan Hartmann zeigt sich sichtlich stolz über das neue Arbeitsumfeld, gesteht aber: «Mir hat es gut gefallen in Samstagern oben». Die Aussicht auf den See und die Berge sei einfach einmalig gewesen. Dass die Tertianum-Gäste die beiden Pandemiejahre dort verbracht haben, sei sicher ein Glücksfall gewesen, weil sie so etwas «abgeschottet» gewesen seien, die schöne Lage zur Entspannung der Situation und zur Beruhigung beigetragen habe.
Das Personal wurde aufgestockt, wie viel es schliesslich braucht, ist noch offen. Unterstützt wird der Geschäftsführer neu von Helena Brom, welche die Leitung Pflege und Betreuung übernommen hat. Zuvor war sie Pflegeleiterin im Kilchberger Seespital und bringt einige Jahre Berufserfahrung mit.
Die 27 Alterswohnungen werden in den kommenden Wochen bezogen. Diese sind schon seit langem reserviert, auch von Personen aus der Alterssiedlung Im Wisli, welche bei der Erstvergabe im neuen «Tertianum Etzelblick» ein Vorzugsrecht genossen. n

Das Bistro mit dem einzigartigen Aussenbereich unter den geschützten Blutbuchen ist täglich von 8.00–20.00 Uhr auch für externe Gäste geöffnet. Mittagsmenüs, diverse À-la-carte-Gerichte und Eisspezialitäten laden zum Verweilen und Geniessen ein.
Am 17. September ist die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen, um den neuen «Etzelblick» an alter Adresse persönlich zu entdecken.

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