Richterswil

Saalnutzung in Richterswil

Am 2.6. wird über einen Beitrag an das Bootshaus des Seeclubs abgestimmt. Durch die Zwischennutzung des Hotels Drei Könige wurde 2019 eine Studie zur Saalnutzung erstellt.
Der Ortsteil Samstagen beheimatet mit dem Haagerisaal den Gemeindesaal. Dieser ist zweckmässig für 250 Personen. Der Gemeinderat hat den Mehrzwecksaal im Schulhaus Töss sinnvoll ausgebaut, dass heute attraktive Veranstaltungen wie die Tischfussballmeisterschaft stattfinden können.

Gewerbetreibende und Vereine wünschen seit Jahren eine Grosshalle. Die Einzelinitiative fand an der Gemeindeversammlung 2018 grossen Zuspruch. Das Siegerprojekt hat momentan viel höhere Kosten. Der Gemeinderat will diese vor einer Abstimmung noch optimieren. Hier entsteht für viele Vereine inklusive Gewerbemesse der grosse Wurf. Dies ist für Richterswil die richtige Zukunft, da die Nutzung als Turnhalle und Mehrzweckhalle eine gute Auslastung zulässt.
Die Gemeinde als ursprüngliche Besitzerin des Hotels Drei Könige hat 2015 realisiert, dass im «Chüngen» einige Baustellen anstanden. Wenn die Gemeinde alles repariert hätte, wären hier Millionen versenkt worden und so blieb der Verkauf die einzige Lösung. Viele ältere Personen fanden den Verkauf einen Skandal, da die Seele Richterswils verkauft sei. Jeder Saalbetrieb muss kostendeckend sein, ob durch Vermietung oder Unterstützungsbeiträge. Der «Chüngesaal» ist aufgrund der geringen Nachfrage und hohen Betriebskosten heute nicht mehr lebensfähig! Der Verkauf und die heutige Zwischennutzung für Vereine war richtig. Um den Verlust des «Chünge» abzufedern, hat die Gemeinde den Rosengartensaal noch aufgerüstet. Dieser Saal bietet heute bis zu 120 Personen Platz. Der «Chünge» wurde nur verkauft, da Marcel Tanner 2018 in seiner Kampfwahl ums Gemeindepräsidium den Vereinen versprochen hat, dass mit der Remise ein Vereins- und Kulturhaus entsteht. Der Erlös sollte die Umbaukosten decken. Diese Idee wurde im ersten Anlauf durch das Volk versenkt, da der Gemeinderat das Projekt völlig überladen hat. Leider hat der Gemeinderat Anfang Jahr mitgeteilt, dass dieses Projekt vorderhand auf Eis liegt.
Es ist unbestritten, dass der Seeclub ein neues Bootshaus braucht. Es ist aber ein Gebäude geplant, das keinen Ersatzbau darstellt, man plant mit dem Para-Rowing auch ein Fitnessstudio mit Seesicht. Problematisch ist es, dass mit dem grossen Saal eine direkte Konkurrenz zum Rosengartensaal entsteht. Gleichzeitig soll auch eine Küche eingebaut werden. Der Szenegastronom Péclard hat bereits angetönt, dass er diese Fläche gerne pachten würde, dies zu Lasten der Jugendherberge.
Der SCR ist auf dem Horn nur Nutzniesser. Wenn die Baukosten höher ausfallen, müsste wohl oder übel die Gemeinde nachfinanzieren. Es dürfte wohl kaum im Interesse der Gemeinde sein, dass die Gemeinde auch noch den schönsten Fitnessraum am Zürichsee baut. Anhand der Studie ist belegt: Für einen Saal in dieser Grösse gibt es keine kostendeckende Nachfrage. Wer die Betriebskosten zahlt, bleibt offen.
Das schlimmste an diesem Projekt ist, dass bei einer Annahme Marcel Tanner die Chance genommen wird, aus der Remise noch ein Vereins- und Kulturhaus zu realisieren.
Mit einem Ja gewinnt der SCR, andere Vereine und die Kultur wären die Verlierer! Urs Hobi

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