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SG Horgen/Wädenswil verpasst Ligaerhalt

Im alles Entscheidenden Abstiegsduell in Herzogenbuchsee gab es auch ein Bruderduell zwischen Luc Kummer, dem Torschützenleder seines Teams, und Marc Kummer, der seit Jahren das SG-Trikot trägt und auch schon einige NLB-Einsätze hatte. Das Duell ging heute leider klar an Luc, der mit dem Heimteam den Ligaerhalt sicherstellen und dabei vier Treffer beisteuern konnte.

Die Mittelholzhalle in Herzogenbuchsee begann sich erst kurz vor Spielbeginn zu füllen, erfreulicher-weise befanden sich unter den 290 Zuschauern auch 20 Anhänger der SG Horgen/Zürichsee, welche nicht zu überhören waren.
Vor einer Woche in der Waldegg trumpften die HVH Herzogenbuchsee mit dem ehemaligen 1.-Liga-Topscorer Samuel Schärer auf, der aus 14 Versuchen 12 Tore erzielte. Für die Gäste vom Zürichsee galt es daher heute, die 30:32-Niederlage vom Hinspiel auszumerzen. Auch die SG griff in die Trickkiste und brachte mit Tim Rellstab, der diese Saison noch eine Doppellizenz besitzt, ebenfalls einen starken Trumpf aufs Spielfeld. Rellstab, der in der QHL bei Kriens spielt und auch schon für das Nationalteam aufgeboten wurde, schlug auch postwendend ein. Doch auch seine 11 Treffer, die letzten für die SG vom Zürichsee, halfen nicht das Blatt zu wenden. Mit dem Gesamtscore von 54:62 steigt das Team von Stephan Nelius in die 2. Liga ab.

Tim Rellstab ein letztes Mal im Dress der SG

Der sichtlich enttäuschter Trainer der SG Horgen/Wädenswil nach dem Spiel: «Ich hätte nie geglaubt, dass wir das Rückspiel verlieren würden. Neben Tim Rellstab stand mir heute auch erstmals wieder Tim Wünsch zur Verfügung, wenn auch mit Trainigsrückstand. Dennoch ist es uns nie gelungen einen Vorsprung zu erarbeiten, wir kamen gar nie richtig in die Gänge. Immer einem Rückstand hinterherlaufend, kann man ein Spiel nicht in den Griff bekommen, zudem die die Gastgeber Zuhause brillant aufspielten, allen voran Ihr Torhüter Servalli mit 16 Paraden.»
Bereits in der fünften Minute parierte besagter Torhüter einen Strafwurf von Füllemann. Auch danach agierten die Gäste oft zu hektisch, wie etwa in der 19. Minute. In Überzahl wurde der Ball verloren und die Herzogenbuchser konnte den Vorsprung danach erstmals auf 8:5 erhöhen. Entschieden war die umkämpfte Begegnung aber noch lange nicht, der Abstand konnte wieder verkürzt werden und in der 40 Minute war es Tim Rellstab, der mit dem neunten Treffer den Anschluss zum 17:16 herstellte. Jetzt hätte das Spiel kippen können, doch die Deckung der Seebuben hielt nicht. 13 Treffer erzielten alleine die beiden gegnerischen Flügelspieler Eggimann und Male. Den beiden Torhütern Schäfer und Bass, die in den letzten Spielen einigen Rückhalt brachten, gelangen zusammen nur acht Paraden bei 38 Würfen auf Ihren Kasten. Das alles trug dazu bei, das die Gastgeber bis zum Spielende auf 30:24 davonziehen konnten und damit verdient den Ligaerhalt sicherstellten.

Stephan Nelius Resümee auf die ganze Saison bezogen hörte sich verständlicherweise durchzogen an: «Anfangs hatten wir ein kleines, eher schwaches Kader, das sich aber besser als erwartet entwickelte, es kamen einige Spieler hinzu und als wir in Vollbesetzung die favorisierten GC-Spieler, den späteren NLB-Aufsteiger besiegten, liebäugelten wir mit einem Platz in der Aufstiegsrunde. Die Sorgen um den Ligaerhalt wären damit verflogen gewesen. Es kam anders, gleich vier Leistungsträger fielen verletzt aus, Christian Gantner mitgerechnet fehlten sogar fünf Teamstützen und der Neuaufbau in der Abstiegsrunde verlief Anfangs harzig. Unsere ganzen Trainings zielten daher auf die beiden Abstiegsspiele die wir jetzt leider verloren und aus der Hand gegeben haben.» Hans Stapfer

Match-Telegramm:
22.05.2022, HVH Herzogenbuchsee vs. SG Horgen/Wädenswil 23:24 (12:9)
Mittelholz Herzogenbuchsee.– 290 Zuschauer. – SR Mönig/Summ. – Torfolge: 3:3, 5:4, 8:5, 10:9, 13:10, 16:13, 17:16, 21:20, 25:21, 28:23, 30:24.– Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen HVH, 6-mal 2 Minuten gegen Horgen/Wädenswil. – Horgen/Wädenswil: Schäfer (24-30,30-34)2 Paraden, Bass 6 Paraden. Diener, Gorle (5/5), Kummer, Döbbeling (2), Rellstab (11), Esposto, Puselia (2), Kälin (1), Platz, Füllemann (1/1), Wünsch (2). 5. Seravalli hält Penalty von Füllemann (2:2), 25. Schäfer hält Penalty von Kummer (9:8).60. Servalli hält Penalty von Gorle(30:24).

 

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