Verena Dressler, eben wieder gewählte Präsidentin der Oberstufenschulpflege Wädenswil, sieht Politik als ein Engagement zur Findung von guten, tragbaren Lösungen für Menschen.
Text und Bild: Ingrid Eva Liedtke
Verena Dressler ist seit 20 Jahren politisch tätig. 2002 bis 2014 war Verena Dressler Sozialvorsteherin in Hütten, 2014 bis Ende 2018 Gemeindepräsidentin. Die grösste Herausforderung in diesem Amt war die Eingemeindung von Hütten. Sie sagt: «Ich glaube, es ist uns gelungen, den Bewohnerinnen und Bewohnern die Probleme und Nöte der Kleinstgemeinde Hütten aufzuzeigen und den Sinn oder die Notwendigkeit einer Fusion mit Wädenswil zu erklären. Ich versuchte, mit allen immer im Gespräch zu bleiben. Das Resultat: Ein wuchtiges ‹Ja› für die Eingemeindung.»
2010 startete Verena Dressler auch ihr Engagement in der Oberstufenschulpflege Wädenswil. Sie hatte also bis 2018 ein Doppelmandat inne. 2018 wurde sie dann zur Präsidentin der Oberstufenschulpflege Wädenswil gewählt.
Eine Herausforderung in diesem Amt war für sie die Initiative der FDP zur Eingemeindung der OSW. Mit viel Herzblut und voller Überzeugung hat sie sich gegen die Initiative eingesetzt. Diese wurde an der Urne klar abgelehnt.
Liegt das Politisieren in der DNA?
Diese Frage an Verena Dressler ist nicht unbegründet. Ihr Bruder Ernst Stocker war Stadtpräsident von Wädenswil und von 2015 an Zürcher Regierungsrat. Auch schon ihr Vater war Präsident der Primarschule und somit auch Stadtrat von Wädenswil.
«Dädi wünschte sich immer, dass ich Lehrerin werde. Ich aber wollte schnell selbständig werden, mein eigenes Geld verdienen und habe darum das KV gemacht. Mein Vater hat sich dann schon sehr gefreut, als ich Präsidentin der OSW wurde», erzählt sie.
Tatsächlich gäbe es Leute, die glaubten, sie hätte die Politik im Blut. Sicher war Politik immer ein Thema in der Familie Stocker. In erster Linie geht es Verena Dressler aber um die Menschen. «In der Politik geht es darum, für Menschen und ihre Bedürfnisse gute Lösungen zu erarbeiten. So arbeite ich gerne. Darum bin ich wohl in keiner Partei, weil ich nicht unbedingt eine Meinung, respektive ein Parteiprogramm, vertreten will, sondern Lösungen für einzelne Herausforderungen finden möchte. Mir liegt ein gutes Miteinander sehr am Herzen. Ich bin keine scharfe Politikerin, keine die diese harten Debatten mag.»
Verena Dressler sieht sich selbst als jemand, der seine Meinung auch ändern kann und will, wenn sie von guten Gegenargumenten überzeugt wird.
«Gegenseitiger Respekt ist enorm wichtig. Es ist möglich, sich friedlich auszutauschen, zusammen ein Bier zu trinken, auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist. Aber ja, ich kann schon auch beharrlich sein, wenn ich von etwas sehr überzeugt bin – freundlich beharrlich!» Sie lacht ihr ansteckendes Lachen, das so viel Wärme erzeugt, und man glaubt ihr sofort, was sie sagt.
Opportunismus oder nur freundlicher Respekt?
Muss man denn nicht auch opportun sein in der Politik, manchmal gar wie ein Fähnchen im Wind?
«Hmm … Ich denke, man kann sich der jeweiligen Situation angepasst verhalten. Aber eben, man kann auch hart diskutieren und trotzdem freundlich sein. Und dann gibt es auch Grenzen, wo mein Verständnis für das Gegenüber aufhört, zum Beispiel bei Rassismus, alles was radikal ist und ausgrenzend, ob linksextrem oder rechtsextrem, ist mir zuwider. Am Ende des Tages braucht man eine tragbare Lösung für jede Herausforderung! Persönlich gibt mir das ein Gefühl, sinnvolle Arbeit geleistet zu haben – ein gutes Gefühl!»
Frausein in der Politik
Sie sei nie an Grenzen gestossen, weil sie eine Frau sei, sagt sie. Und wenn, dann, so scheint es, hat sie sich davon nicht sehr beeindrucken lassen.
«Als ich das erste Mal kandidierte für den Gemeinderat Hütten, da sagte ein alter Hüttner zu mir: ‹Du wirst sicher nicht gewählt, Du bist eine Frau und nicht mal mit einem Hüttner verheiratet.› Aber er hat sich geirrt und sich dann sehr über meine Wahl gefreut. Ich habe mir über Hindernisse nie viele Gedanken gemacht. Ich mache einfach, was ansteht und was mich interessiert. Irgendwie bin ich so erzogen worden, auch wenn meine Eltern noch ein altes Rollenmodell lebten. Meine Mutter durfte als junge Frau keine Lehre machen, sie wurde auf dem elterlichen Hof gebraucht. Sie hat sich gefügt und daraus das Beste gemacht», meint Dressler. «Sie hat ihre Pflichten erfüllt und hatte die Gabe, aus dem Geben viel Freude zu schöpfen.»
Auch die Mutter war eine engagierte Frau, die sich in gemeinnützigen Institutionen engagierte. Sie war Präsidentin des Landfrauenvereins Bezirk Horgen und viele Jahre in der Betriebskommission des Altersheims Fuhr tätig.
«Bestimmt gab es Ungleichheiten in unserer Familie. Mein älterer Bruder Ernst hatte als Erstgeborener schon eine besondere Position. Aber das hat mich nie gestört. Ich genoss viele Freiheiten. Ich habe starke Wurzeln und anscheinend dieses Urvertrauen, das mich zuversichtlich die Dinge angehen lässt.»
Das Sinnvollste im Leben ist die Familie
Es ist eine andere Zeit, und die Frauen haben gelernt auch für sich gut zu schauen und ihre Interessen wahrzunehmen. «Ich schaue gut zu mir, dann kann ich auch wieder geben.» Die umtriebige Dressler sieht sich als gute Mischung ihrer Eltern. Auch ihr ist die Familie das Wichtigste. «Meine zwei Kinder sind das Sinnvollste, das ich im Leben gemacht habe. Darum bin ich, wegen der vielen Abendtermine, erst in die Politik eingetreten, als mein jüngstes Kind in der 4. Klasse war.»
Nun sind Dresslers Eltern kurz nacheinander gestorben. Der Vater vor ein paar Monaten, mit 95, und die Mutter vor ein paar Wochen. «Sie konnten beide ruhig einschlafen. Es war ein Geschenk. Es hat etwas Tröstliches, dass man irgendwann zu müde ist zum Leben, das Leben zur Last wird und der Tod als Erlöser kommt. Es ist wunderbar, konnte ich meine Eltern so lange haben. In grosser Dankbarkeit und mit vielen schönen Erinnerungen denke ich an die beiden.
Das Leben geht weiter. Letztes Jahr kamen in der Familie Stocker vier Urenkel zur Welt. In meinen ersten Enkel Felix bin ich total verliebt.»
Natur und Schicksal
Doch auch im Leben der Verena Dressler lief nicht alles nur rund. «Einschneidend war für mich ein schwerer Autounfall, den ich mit Zwanzig hatte. Ich sass ein halbes Jahr im Rollstuhl und musste wieder gehen lernen. Das hat mich demütig gemacht, vor allem auch für das Geschenk der Natur. Ich liebe es in der Natur zu sein und mich zu bewegen, meistens zusammen mit meinem Mann. Ich liebe den Hüttnersee. Es ist schön, auf einem Spaziergang bekannte Gesichter zu treffen. Aber es tut mir auch gut, wenn ich ganz alleine der Sihl entlang oder auf den Höhronen gehe. In der Natur, in der Stille besonders, spüre ich diese Demut und die Dankbarkeit für mein schönes Leben.
Man realisiert, wie klein und unwichtig man ist im Weltengefüge und andererseits ist doch jeder ein Teil vom Ganzen und wichtig.»
Politische Karriere
Verena Dressler wurde bei der Eingemeindung von Hütten für das Amt einer Stadträtin gehandelt. Leider kam das nicht zustande, da sich die Fusion verzögerte und von den Wahlen sozusagen überholt wurde. Jetzt wäre wieder eine Gelegenheit zu kandidieren gewesen. Doch Verena Dressler ist mit ihrem Präsidium der OSW vollumfänglich zufrieden. Sie kennt die Schule schon lange und hat deshalb auch engagiert gegen eine Fusion mit der Primarschule Wädenswil gekämpft.
«Ich bin sehr froh, dass die Eingemeindung der OSW nicht gekommen ist. Es war der falsche Zeitpunkt. Ich verstehe, dass man das andachte. Aber die Primarschule ist im Umbruch, die Oberstufe nicht. Hier läuft es schon super, und wir können zackig entscheiden. Die meisten Lehrpersonen an der Oberstufe bleiben bis zur Pensionierung. Es gibt wenig Fluktuation. Man muss den Mitarbeitenden Sorge tragen. Sie machen eine gute Schule aus. Ausserdem verliert man viel Geld bei dauernden Wechseln. Ich bin froh, können wir so, auf diesem Niveau weiterarbeiten.»
Was noch macht denn eine gute Schule aus? «Das ist unser höchstes Gut, unsere Zukunft. Das Ziel ist, dass möglichst alle Schüler eine Anschlusslösung haben nach der Sekundarschule. Sie sollen aber auch gute Erinnerungen an unsere Schule haben, an freudiges Lernen. Auf die Schüler muss individuell eingegangen werden, um deren Potenzial, wie auch die Freude am Lernen zu fördern.»
Verena Dressler freut sich auf die kommenden vier, voraussichtlich letzten, Jahre als Präsidentin der Oberstufenschule Wädenswil. Mal schauen, was nachher kommt …
Verena Dressler, eben wieder gewählte Präsidentin der Oberstufenschulpflege Wädenswil, sieht Politik als ein Engagement zur Findung von guten, tragbaren Lösungen für Menschen.
Text und Bild: Ingrid Eva Liedtke
Verena Dressler ist seit 20 Jahren politisch tätig. 2002 bis 2014 war Verena Dressler Sozialvorsteherin in Hütten, 2014 bis Ende 2018 Gemeindepräsidentin. Die grösste Herausforderung in diesem Amt war die Eingemeindung von Hütten. Sie sagt: «Ich glaube, es ist uns gelungen, den Bewohnerinnen und Bewohnern die Probleme und Nöte der Kleinstgemeinde Hütten aufzuzeigen und den Sinn oder die Notwendigkeit einer Fusion mit Wädenswil zu erklären. Ich versuchte, mit allen immer im Gespräch zu bleiben. Das Resultat: Ein wuchtiges ‹Ja› für die Eingemeindung.»
2010 startete Verena Dressler auch ihr Engagement in der Oberstufenschulpflege Wädenswil. Sie hatte also bis 2018 ein Doppelmandat inne. 2018 wurde sie dann zur Präsidentin der Oberstufenschulpflege Wädenswil gewählt.
Eine Herausforderung in diesem Amt war für sie die Initiative der FDP zur Eingemeindung der OSW. Mit viel Herzblut und voller Überzeugung hat sie sich gegen die Initiative eingesetzt. Diese wurde an der Urne klar abgelehnt.
Liegt das Politisieren in der DNA?
Diese Frage an Verena Dressler ist nicht unbegründet. Ihr Bruder Ernst Stocker war Stadtpräsident von Wädenswil und von 2015 an Zürcher Regierungsrat. Auch schon ihr Vater war Präsident der Primarschule und somit auch Stadtrat von Wädenswil.
«Dädi wünschte sich immer, dass ich Lehrerin werde. Ich aber wollte schnell selbständig werden, mein eigenes Geld verdienen und habe darum das KV gemacht. Mein Vater hat sich dann schon sehr gefreut, als ich Präsidentin der OSW wurde», erzählt sie.
Tatsächlich gäbe es Leute, die glaubten, sie hätte die Politik im Blut. Sicher war Politik immer ein Thema in der Familie Stocker. In erster Linie geht es Verena Dressler aber um die Menschen. «In der Politik geht es darum, für Menschen und ihre Bedürfnisse gute Lösungen zu erarbeiten. So arbeite ich gerne. Darum bin ich wohl in keiner Partei, weil ich nicht unbedingt eine Meinung, respektive ein Parteiprogramm, vertreten will, sondern Lösungen für einzelne Herausforderungen finden möchte. Mir liegt ein gutes Miteinander sehr am Herzen. Ich bin keine scharfe Politikerin, keine die diese harten Debatten mag.»
Verena Dressler sieht sich selbst als jemand, der seine Meinung auch ändern kann und will, wenn sie von guten Gegenargumenten überzeugt wird.
«Gegenseitiger Respekt ist enorm wichtig. Es ist möglich, sich friedlich auszutauschen, zusammen ein Bier zu trinken, auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist. Aber ja, ich kann schon auch beharrlich sein, wenn ich von etwas sehr überzeugt bin – freundlich beharrlich!» Sie lacht ihr ansteckendes Lachen, das so viel Wärme erzeugt, und man glaubt ihr sofort, was sie sagt.
Opportunismus oder nur freundlicher Respekt?
Muss man denn nicht auch opportun sein in der Politik, manchmal gar wie ein Fähnchen im Wind?
«Hmm … Ich denke, man kann sich der jeweiligen Situation angepasst verhalten. Aber eben, man kann auch hart diskutieren und trotzdem freundlich sein. Und dann gibt es auch Grenzen, wo mein Verständnis für das Gegenüber aufhört, zum Beispiel bei Rassismus, alles was radikal ist und ausgrenzend, ob linksextrem oder rechtsextrem, ist mir zuwider. Am Ende des Tages braucht man eine tragbare Lösung für jede Herausforderung! Persönlich gibt mir das ein Gefühl, sinnvolle Arbeit geleistet zu haben – ein gutes Gefühl!»
Frausein in der Politik
Sie sei nie an Grenzen gestossen, weil sie eine Frau sei, sagt sie. Und wenn, dann, so scheint es, hat sie sich davon nicht sehr beeindrucken lassen.
«Als ich das erste Mal kandidierte für den Gemeinderat Hütten, da sagte ein alter Hüttner zu mir: ‹Du wirst sicher nicht gewählt, Du bist eine Frau und nicht mal mit einem Hüttner verheiratet.› Aber er hat sich geirrt und sich dann sehr über meine Wahl gefreut. Ich habe mir über Hindernisse nie viele Gedanken gemacht. Ich mache einfach, was ansteht und was mich interessiert. Irgendwie bin ich so erzogen worden, auch wenn meine Eltern noch ein altes Rollenmodell lebten. Meine Mutter durfte als junge Frau keine Lehre machen, sie wurde auf dem elterlichen Hof gebraucht. Sie hat sich gefügt und daraus das Beste gemacht», meint Dressler. «Sie hat ihre Pflichten erfüllt und hatte die Gabe, aus dem Geben viel Freude zu schöpfen.»
Auch die Mutter war eine engagierte Frau, die sich in gemeinnützigen Institutionen engagierte. Sie war Präsidentin des Landfrauenvereins Bezirk Horgen und viele Jahre in der Betriebskommission des Altersheims Fuhr tätig.
«Bestimmt gab es Ungleichheiten in unserer Familie. Mein älterer Bruder Ernst hatte als Erstgeborener schon eine besondere Position. Aber das hat mich nie gestört. Ich genoss viele Freiheiten. Ich habe starke Wurzeln und anscheinend dieses Urvertrauen, das mich zuversichtlich die Dinge angehen lässt.»
Das Sinnvollste im Leben ist die Familie
Es ist eine andere Zeit, und die Frauen haben gelernt auch für sich gut zu schauen und ihre Interessen wahrzunehmen. «Ich schaue gut zu mir, dann kann ich auch wieder geben.» Die umtriebige Dressler sieht sich als gute Mischung ihrer Eltern. Auch ihr ist die Familie das Wichtigste. «Meine zwei Kinder sind das Sinnvollste, das ich im Leben gemacht habe. Darum bin ich, wegen der vielen Abendtermine, erst in die Politik eingetreten, als mein jüngstes Kind in der 4. Klasse war.»
Nun sind Dresslers Eltern kurz nacheinander gestorben. Der Vater vor ein paar Monaten, mit 95, und die Mutter vor ein paar Wochen. «Sie konnten beide ruhig einschlafen. Es war ein Geschenk. Es hat etwas Tröstliches, dass man irgendwann zu müde ist zum Leben, das Leben zur Last wird und der Tod als Erlöser kommt. Es ist wunderbar, konnte ich meine Eltern so lange haben. In grosser Dankbarkeit und mit vielen schönen Erinnerungen denke ich an die beiden.
Das Leben geht weiter. Letztes Jahr kamen in der Familie Stocker vier Urenkel zur Welt. In meinen ersten Enkel Felix bin ich total verliebt.»
Natur und Schicksal
Doch auch im Leben der Verena Dressler lief nicht alles nur rund. «Einschneidend war für mich ein schwerer Autounfall, den ich mit Zwanzig hatte. Ich sass ein halbes Jahr im Rollstuhl und musste wieder gehen lernen. Das hat mich demütig gemacht, vor allem auch für das Geschenk der Natur. Ich liebe es in der Natur zu sein und mich zu bewegen, meistens zusammen mit meinem Mann. Ich liebe den Hüttnersee. Es ist schön, auf einem Spaziergang bekannte Gesichter zu treffen. Aber es tut mir auch gut, wenn ich ganz alleine der Sihl entlang oder auf den Höhronen gehe. In der Natur, in der Stille besonders, spüre ich diese Demut und die Dankbarkeit für mein schönes Leben.
Man realisiert, wie klein und unwichtig man ist im Weltengefüge und andererseits ist doch jeder ein Teil vom Ganzen und wichtig.»
Politische Karriere
Verena Dressler wurde bei der Eingemeindung von Hütten für das Amt einer Stadträtin gehandelt. Leider kam das nicht zustande, da sich die Fusion verzögerte und von den Wahlen sozusagen überholt wurde. Jetzt wäre wieder eine Gelegenheit zu kandidieren gewesen. Doch Verena Dressler ist mit ihrem Präsidium der OSW vollumfänglich zufrieden. Sie kennt die Schule schon lange und hat deshalb auch engagiert gegen eine Fusion mit der Primarschule Wädenswil gekämpft.
«Ich bin sehr froh, dass die Eingemeindung der OSW nicht gekommen ist. Es war der falsche Zeitpunkt. Ich verstehe, dass man das andachte. Aber die Primarschule ist im Umbruch, die Oberstufe nicht. Hier läuft es schon super, und wir können zackig entscheiden. Die meisten Lehrpersonen an der Oberstufe bleiben bis zur Pensionierung. Es gibt wenig Fluktuation. Man muss den Mitarbeitenden Sorge tragen. Sie machen eine gute Schule aus. Ausserdem verliert man viel Geld bei dauernden Wechseln. Ich bin froh, können wir so, auf diesem Niveau weiterarbeiten.»
Was noch macht denn eine gute Schule aus? «Das ist unser höchstes Gut, unsere Zukunft. Das Ziel ist, dass möglichst alle Schüler eine Anschlusslösung haben nach der Sekundarschule. Sie sollen aber auch gute Erinnerungen an unsere Schule haben, an freudiges Lernen. Auf die Schüler muss individuell eingegangen werden, um deren Potenzial, wie auch die Freude am Lernen zu fördern.»
Verena Dressler freut sich auf die kommenden vier, voraussichtlich letzten, Jahre als Präsidentin der Oberstufenschule Wädenswil. Mal schauen, was nachher kommt …