Der wegen Corona verschobene Literaturclub mit Hanna Steinegger konnte endlich durchgeführt werden. Am Donnerstag, 31. März, traf man sich in der Dorfmitti von Schönenberg, um über Bücher und deren Entstehung zu reden. Zu Besuch war Hanna Steinegger, Autorin von historischen Romanen wie «Die Frauen vom Zieblingerhaus» oder «Theres».
Text: Ingrid Eva Liedtke
Corona ist nicht vorbei, aber alle Restriktionen sind aufgehoben. Ohne Masken und ohne gezückte Handys, um unsere Zertifikate zu zeigen, konnten wir uns wieder einmal zu einem Literaturclub in der Dorfmitti in Schönenberg treffen.
Normalerweise treffen wir uns alle zwei bis drei Monate, lesen bis dann ein bis zwei Bücher und besprechen sie an einem Abend. Wir sprechen über unsere, teils gleichen, oft auch verschiedenen, Wahrnehmungen derselben Handlung, gleichen sie mit unseren eigenen Erfahrungen ab, sprechen darüber, was die Geschichte in uns bewegt hat, warum sie uns sehr berührt, gefallen oder eben gar nicht entsprochen hat. In einer Gruppe von acht Frauen ergeben sich oft sehr interessante und bereichernde Gespräche, manchmal Debatten. Ein grosser und wertvoller Erfahrungs-, ja, Lebensschatz tauscht sich aus und stützt unsere Überzeugungen oder vermag sie manchmal gar umzustürzen.
Dieser Donnerstag, 31. März, war nicht nur ein besonderer Abend, weil wir endlich unseren Literaturclub wieder durchführen konnten, sondern auch, weil sich die Schriftstellerin Hanna Steinegger aus Schönenberg zu unserer Gruppe gesellte, um mit uns über ihr neustes Buch «Theres» zu sprechen. Alle Teilnehmerinnen hatten das Buch gelesen und auch noch das vorhergehende Buch von Steinegger: «Die Frauen vom Zieblingerhaus».
Schriftstellerische Realität
Diesmal haben wir nicht nur über die Handlung gesprochen, sondern auch darüber, wie es dazu kam, dass solches aufgeschrieben wurde.
Hanna Steinegger hatte viel zu erzählen aus ihrer schriftstellerischen Realität: Über die Idee zu dieser Geschichte, über gewisse familiäre Inspirationen, bis hin zur Recherche von geschichtlichen Hintergründen und wie sie alles schliesslich zusammenfügt und in Zusammenarbeit mit der Lektorin des Verlages auch immer noch überarbeiten und kürzen muss. Sie liess die Gruppe teilhaben an ihrem reichen Erfahrungsschatz.
Hanna Steinegger berichtete auch detailliert von ihren historischen Recherchen, die sie, anfangs mit Unterstützung von Peter Ziegler, unternahm und wo die Quellen zu finden sind.
Ihre letzten fünf Bücher spielen alle in vergangenen Jahrhunderten und erzählen Frauengeschichten. Sie spiegeln Frauenleben in dem jeweiligen Jahrhundert wider. Das ist für unsere momentan reine Frauengruppe immer ein aktuelles und interessantes Thema.
Ein Schriftstellerleben in der Schweiz
Hat jemand von uns allenfalls noch geglaubt, eine Schriftstellerin führe ein «berühmtes» Dasein, so wurde sie eines Besseren belehrt. Schnell wurde klar, dass Schreiben in der Schweiz selten Stars hervorbringt. Unser Land ist zu klein, so auch die Auflagen der hiesigen Verlage. Die wenigsten können von ihrer Kunst leben. Es braucht viel Leidenschaft und Freude am Schreiben und Fabulieren, um diese grosse Arbeit auf sich zu nehmen und das Resultat, das fertige Manuskript, an unzählige Verlage zu schicken, von diesen abgewiesen zu werden und trotzdem weiterzumachen, nicht aufzugeben. Da hilft es, dass man, wie unser Besuch, auch noch andere Interessen hat und vor allem ein sicheres Einkommen.
Ein wenig von unseren romantischen Vorstellungen betreffend Schriftstellerinnen wurde uns genommen. Das ist nicht allzu schlimm, da wir in unserem Literaturclub Bücher lesen und darüber sprechen. Schreiben tun die Bücher andere. Trotzdem war es sehr interessant und aufschlussreich zu erfahren, wie ein Roman entstehen kann und wie viel Leidenschaft, Herzblut und Knochenarbeit darin steckt. Zudem ist Hanna Steinegger eine wirklich gute Erzählerin, und darum sind auch ihre Bücher lesenswert.
Die Bücher von Hanna Steinegger sind im Buchhandel erhältlich. Bei Interesse am Literaturclub kontaktieren Sie: ingrid.liedtke@bluewin.ch oder Tel. 078 610 16 16.
Der wegen Corona verschobene Literaturclub mit Hanna Steinegger konnte endlich durchgeführt werden. Am Donnerstag, 31. März, traf man sich in der Dorfmitti von Schönenberg, um über Bücher und deren Entstehung zu reden. Zu Besuch war Hanna Steinegger, Autorin von historischen Romanen wie «Die Frauen vom Zieblingerhaus» oder «Theres».
Text: Ingrid Eva Liedtke
Corona ist nicht vorbei, aber alle Restriktionen sind aufgehoben. Ohne Masken und ohne gezückte Handys, um unsere Zertifikate zu zeigen, konnten wir uns wieder einmal zu einem Literaturclub in der Dorfmitti in Schönenberg treffen.
Normalerweise treffen wir uns alle zwei bis drei Monate, lesen bis dann ein bis zwei Bücher und besprechen sie an einem Abend. Wir sprechen über unsere, teils gleichen, oft auch verschiedenen, Wahrnehmungen derselben Handlung, gleichen sie mit unseren eigenen Erfahrungen ab, sprechen darüber, was die Geschichte in uns bewegt hat, warum sie uns sehr berührt, gefallen oder eben gar nicht entsprochen hat. In einer Gruppe von acht Frauen ergeben sich oft sehr interessante und bereichernde Gespräche, manchmal Debatten. Ein grosser und wertvoller Erfahrungs-, ja, Lebensschatz tauscht sich aus und stützt unsere Überzeugungen oder vermag sie manchmal gar umzustürzen.
Dieser Donnerstag, 31. März, war nicht nur ein besonderer Abend, weil wir endlich unseren Literaturclub wieder durchführen konnten, sondern auch, weil sich die Schriftstellerin Hanna Steinegger aus Schönenberg zu unserer Gruppe gesellte, um mit uns über ihr neustes Buch «Theres» zu sprechen. Alle Teilnehmerinnen hatten das Buch gelesen und auch noch das vorhergehende Buch von Steinegger: «Die Frauen vom Zieblingerhaus».
Schriftstellerische Realität
Diesmal haben wir nicht nur über die Handlung gesprochen, sondern auch darüber, wie es dazu kam, dass solches aufgeschrieben wurde.
Hanna Steinegger hatte viel zu erzählen aus ihrer schriftstellerischen Realität: Über die Idee zu dieser Geschichte, über gewisse familiäre Inspirationen, bis hin zur Recherche von geschichtlichen Hintergründen und wie sie alles schliesslich zusammenfügt und in Zusammenarbeit mit der Lektorin des Verlages auch immer noch überarbeiten und kürzen muss. Sie liess die Gruppe teilhaben an ihrem reichen Erfahrungsschatz.
Hanna Steinegger berichtete auch detailliert von ihren historischen Recherchen, die sie, anfangs mit Unterstützung von Peter Ziegler, unternahm und wo die Quellen zu finden sind.
Ihre letzten fünf Bücher spielen alle in vergangenen Jahrhunderten und erzählen Frauengeschichten. Sie spiegeln Frauenleben in dem jeweiligen Jahrhundert wider. Das ist für unsere momentan reine Frauengruppe immer ein aktuelles und interessantes Thema.
Ein Schriftstellerleben in der Schweiz
Hat jemand von uns allenfalls noch geglaubt, eine Schriftstellerin führe ein «berühmtes» Dasein, so wurde sie eines Besseren belehrt. Schnell wurde klar, dass Schreiben in der Schweiz selten Stars hervorbringt. Unser Land ist zu klein, so auch die Auflagen der hiesigen Verlage. Die wenigsten können von ihrer Kunst leben. Es braucht viel Leidenschaft und Freude am Schreiben und Fabulieren, um diese grosse Arbeit auf sich zu nehmen und das Resultat, das fertige Manuskript, an unzählige Verlage zu schicken, von diesen abgewiesen zu werden und trotzdem weiterzumachen, nicht aufzugeben. Da hilft es, dass man, wie unser Besuch, auch noch andere Interessen hat und vor allem ein sicheres Einkommen.
Ein wenig von unseren romantischen Vorstellungen betreffend Schriftstellerinnen wurde uns genommen. Das ist nicht allzu schlimm, da wir in unserem Literaturclub Bücher lesen und darüber sprechen. Schreiben tun die Bücher andere. Trotzdem war es sehr interessant und aufschlussreich zu erfahren, wie ein Roman entstehen kann und wie viel Leidenschaft, Herzblut und Knochenarbeit darin steckt. Zudem ist Hanna Steinegger eine wirklich gute Erzählerin, und darum sind auch ihre Bücher lesenswert.
Die Bücher von Hanna Steinegger sind im Buchhandel erhältlich. Bei Interesse am Literaturclub kontaktieren Sie: ingrid.liedtke@bluewin.ch oder Tel. 078 610 16 16.