Gross war für die Anwohner im Quartier Unterer Baumgarten die Überraschung und Entrüstung, als Mitte März Forstarbeiter mit ihren schweren Maschinen und Motorsägen begannen, den Töbeliwald unterhalb der Speerstrasse zu roden. Einzige Information war eine Tafel der Stadt, die darauf hinwies, dass aus Sicherheitsgründen die Bäume im Töbeliwald gefällt werden müssen, versehen mit Hinweisen zum Klimawandel und zu Baumerkrankungen wie der Eschenwelke.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Aufgrund der heftigen Reaktionen der Anwohnerschaft auf diesen Kahlschlag standen am Donnerstag, 17. März, Revierförster Patrick Jordil und Markus Hohl, Sachbearbeiter Biodiversität/Naturschutz bei der Stadt Wädenswil, den Anwohnern Red und Antwort.
Eschenwelke als Auslöser
Auslöser für den Verjüngungsschlag im Töbelibachtobel ist die Eschenwelke. Dieses Eschentriebsterben ist eine aus Asien eingeschleppte Baumkrankheit, die durch einen Pilz verursacht wird und der die Bäume absterben lässt. Der infektiöse Krankheitserreger wurde wahrscheinlich Anfang der 1990er-Jahre mit Pflanzenmaterial nach Europa eingeschleppt, wo er sich epidemisch ausgebreitet hat. Seit 2015 ist er in der gesamten Schweiz nachgewiesen.
Nebst den Eschen sind weitere Baumarten betroffen: Den im Tobel stehenden Buchen hat der Klimawandel zugesetzt, Revierförster Jordil konnte den Anwohnern anhand der Baumstrünke und von Bildmaterial aufzeigen, wo welche Bäume befallen waren und so die Sicherheit der Passanten entlang des Töbeliwegs gefährdeten. Ausserdem wurden Bäume in der Nähe der Speerstrasse durch den Bach unterspült und hätten bei einem Sturz mit ihrem Wurzelwerk auch die Strasse beschädigen können. Angesprochen auf den klimatechnischen Verlust entgegnete Markus Hohl, dass auf Stadtgebiet in den letzten Jahren über 9000 Bäume gepflanzt wurden, so dass dieser Verlust in der Klimabilanz verkraftbar sei.
Den Anwohnern, die sich an der Begehung für die Ausführungen von Jordil und Hohl interessierten, konnte der nötige Holzschlag, für den im übrigen die Waldbesitzerin aufkommt, plausibel erklärt werden. Trotzdem konstatierte Hohl, dass künftig früher und besser informiert werden müsse. Er erkannte auch, dass es ratsam wäre, früher mit den Waldbesitzern in Kontakt zu treten, um Verjüngungen im Wald anzugehen. Denn auch Revierförster Jordil weiss: «Waldbesitzer sind oft keine Forst-Fachleute!»
Eine Anwohnerin meinte schliesslich: «Jetzt verstehe ich diese Fällaktion etwas besser. Die Rodung von letzter Woche – das war ein Schock!»
Gross war für die Anwohner im Quartier Unterer Baumgarten die Überraschung und Entrüstung, als Mitte März Forstarbeiter mit ihren schweren Maschinen und Motorsägen begannen, den Töbeliwald unterhalb der Speerstrasse zu roden. Einzige Information war eine Tafel der Stadt, die darauf hinwies, dass aus Sicherheitsgründen die Bäume im Töbeliwald gefällt werden müssen, versehen mit Hinweisen zum Klimawandel und zu Baumerkrankungen wie der Eschenwelke.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Aufgrund der heftigen Reaktionen der Anwohnerschaft auf diesen Kahlschlag standen am Donnerstag, 17. März, Revierförster Patrick Jordil und Markus Hohl, Sachbearbeiter Biodiversität/Naturschutz bei der Stadt Wädenswil, den Anwohnern Red und Antwort.
Eschenwelke als Auslöser
Auslöser für den Verjüngungsschlag im Töbelibachtobel ist die Eschenwelke. Dieses Eschentriebsterben ist eine aus Asien eingeschleppte Baumkrankheit, die durch einen Pilz verursacht wird und der die Bäume absterben lässt. Der infektiöse Krankheitserreger wurde wahrscheinlich Anfang der 1990er-Jahre mit Pflanzenmaterial nach Europa eingeschleppt, wo er sich epidemisch ausgebreitet hat. Seit 2015 ist er in der gesamten Schweiz nachgewiesen.
Nebst den Eschen sind weitere Baumarten betroffen: Den im Tobel stehenden Buchen hat der Klimawandel zugesetzt, Revierförster Jordil konnte den Anwohnern anhand der Baumstrünke und von Bildmaterial aufzeigen, wo welche Bäume befallen waren und so die Sicherheit der Passanten entlang des Töbeliwegs gefährdeten. Ausserdem wurden Bäume in der Nähe der Speerstrasse durch den Bach unterspült und hätten bei einem Sturz mit ihrem Wurzelwerk auch die Strasse beschädigen können. Angesprochen auf den klimatechnischen Verlust entgegnete Markus Hohl, dass auf Stadtgebiet in den letzten Jahren über 9000 Bäume gepflanzt wurden, so dass dieser Verlust in der Klimabilanz verkraftbar sei.
Den Anwohnern, die sich an der Begehung für die Ausführungen von Jordil und Hohl interessierten, konnte der nötige Holzschlag, für den im übrigen die Waldbesitzerin aufkommt, plausibel erklärt werden. Trotzdem konstatierte Hohl, dass künftig früher und besser informiert werden müsse. Er erkannte auch, dass es ratsam wäre, früher mit den Waldbesitzern in Kontakt zu treten, um Verjüngungen im Wald anzugehen. Denn auch Revierförster Jordil weiss: «Waldbesitzer sind oft keine Forst-Fachleute!»
Eine Anwohnerin meinte schliesslich: «Jetzt verstehe ich diese Fällaktion etwas besser. Die Rodung von letzter Woche – das war ein Schock!»