Am 30. November fand die erste Oberstufenschulgemeinde-Versammlung nach der Fusionsabstimmung statt. Abgestimmt wurde über Budget und Steuerfuss.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Die Oberstufenschule Wädenswil hatte unruhige Tage und Wochen hinter sich: Am 28. November wurde über die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit der politischen Gemeinde abgestimmt. Dieses Ansinnen einer Einzelinitiative wurde – nach emotionalem Abstimmungskampf – mit deutlichem Mehr abgelehnt – die OSW bleibt weiterhin eine eigenständige Schulgemeinde. Zwei Tage später nach der Abstimmung lud die OSW zur Oberstufen-Schulgemeindeversammlung – und es war, als hätte diese Abstimmung nie stattgefunden. 37 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger versammelten sich im Foyer des Schulhauses Rotweg, so viele oder so wenige wie immer (ausser wenn es um eine Steuererhöhung geht).
Kein Stadtrat war anwesend, nur wenige Parlamentarier, nicht mal die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission des Gemeinderats in der Funktion der Rechnungsprüfungskommission der OSW, war vollzählig. Es schien, als hätten auch jene, welche die demokratische Rechtmässigkeit einer Gemeindeversammlung mit so wenigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern anzweifelten, die Waffen gestreckt und seien gleich extra zu Hause geblieben. Und auch die Mutter einer Oberstufenschülerin sah sich etwas suchend um und entdeckte keine weiteren Eltern aus der Klasse ihrer Tochter.
So konnte Florin Bircher namens der Schulpflege seine Rechnung darlegen und Martin Schlatter als Leiter des Prüfungsauschusses seine Beurteilung abgeben, souverän moderiert von Schulpräsidentin Verena Dressler.
Florin Bircher präsentiert erst eine Vorschau auf die laufende Rechnung, die mit einem etwas kleineren Aufwandüberschuss (–1,42 Mio. statt 1,517 Mio. Franken) abschliessen dürfte. Im Anschluss präsentierte er das Budget 2022, dass ebenfalls mit einem Aufwandüberschuss rechnet (–781 370 Franken). Diese Aufwandüberschüsse gehen zu Lasten der immer noch stattlichen Eigenkapitaldecke. Schliesslich aber meinte Bircher, dass sich die finanzielle Situation entspanne, und dass auch für 2023 mit keiner Steuererhöhung zu rechnen sei. Aufgrund einer neuer Berechnungsmethode des Kantons würden die Sonderschulkosten sinken, dafür dürften Entschädigungen an die Kantonsschulen steigen, weil tendenziell mehr Schülerinnen und Schüler eine Kantonsschule besuchen. Eine Erfolgsgeschichte ist die Sportklasse der OSW, für die sie auch aus anderen Gemeinden Geld erhält. Martin Schlatter hob jedoch auch noch den Mahnfinger: Die RPK sehe das Wädenswilerhaus in Obersaxen als finanzielles Risiko, da kurz- bis mittelfristig grosse Investitionen anstehen würden. Der OSW sei aber bewusst, dass beim Lagerhaus in der Surselva der Kostendeckungsgrad verbessert werden müsse. Schliesslich wurden Budget und Steuerfuss einstimmig angenommen. Und dann kam Schulpräsidentin Dressler doch noch kurz auf die wegweisende Abstimmung zu sprechen. Sie sei froh, dass die Stimmbürger der OSW das Vertrauen ausgesprochen haben und dankte auch allen Beteiligten für ihr Engagement für die Schule. (e)
Am 30. November fand die erste Oberstufenschulgemeinde-Versammlung nach der Fusionsabstimmung statt. Abgestimmt wurde über Budget und Steuerfuss.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Die Oberstufenschule Wädenswil hatte unruhige Tage und Wochen hinter sich: Am 28. November wurde über die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit der politischen Gemeinde abgestimmt. Dieses Ansinnen einer Einzelinitiative wurde – nach emotionalem Abstimmungskampf – mit deutlichem Mehr abgelehnt – die OSW bleibt weiterhin eine eigenständige Schulgemeinde. Zwei Tage später nach der Abstimmung lud die OSW zur Oberstufen-Schulgemeindeversammlung – und es war, als hätte diese Abstimmung nie stattgefunden. 37 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger versammelten sich im Foyer des Schulhauses Rotweg, so viele oder so wenige wie immer (ausser wenn es um eine Steuererhöhung geht).
Kein Stadtrat war anwesend, nur wenige Parlamentarier, nicht mal die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission des Gemeinderats in der Funktion der Rechnungsprüfungskommission der OSW, war vollzählig. Es schien, als hätten auch jene, welche die demokratische Rechtmässigkeit einer Gemeindeversammlung mit so wenigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern anzweifelten, die Waffen gestreckt und seien gleich extra zu Hause geblieben. Und auch die Mutter einer Oberstufenschülerin sah sich etwas suchend um und entdeckte keine weiteren Eltern aus der Klasse ihrer Tochter.
So konnte Florin Bircher namens der Schulpflege seine Rechnung darlegen und Martin Schlatter als Leiter des Prüfungsauschusses seine Beurteilung abgeben, souverän moderiert von Schulpräsidentin Verena Dressler.
Florin Bircher präsentiert erst eine Vorschau auf die laufende Rechnung, die mit einem etwas kleineren Aufwandüberschuss (–1,42 Mio. statt 1,517 Mio. Franken) abschliessen dürfte. Im Anschluss präsentierte er das Budget 2022, dass ebenfalls mit einem Aufwandüberschuss rechnet (–781 370 Franken). Diese Aufwandüberschüsse gehen zu Lasten der immer noch stattlichen Eigenkapitaldecke. Schliesslich aber meinte Bircher, dass sich die finanzielle Situation entspanne, und dass auch für 2023 mit keiner Steuererhöhung zu rechnen sei. Aufgrund einer neuer Berechnungsmethode des Kantons würden die Sonderschulkosten sinken, dafür dürften Entschädigungen an die Kantonsschulen steigen, weil tendenziell mehr Schülerinnen und Schüler eine Kantonsschule besuchen. Eine Erfolgsgeschichte ist die Sportklasse der OSW, für die sie auch aus anderen Gemeinden Geld erhält. Martin Schlatter hob jedoch auch noch den Mahnfinger: Die RPK sehe das Wädenswilerhaus in Obersaxen als finanzielles Risiko, da kurz- bis mittelfristig grosse Investitionen anstehen würden. Der OSW sei aber bewusst, dass beim Lagerhaus in der Surselva der Kostendeckungsgrad verbessert werden müsse. Schliesslich wurden Budget und Steuerfuss einstimmig angenommen. Und dann kam Schulpräsidentin Dressler doch noch kurz auf die wegweisende Abstimmung zu sprechen. Sie sei froh, dass die Stimmbürger der OSW das Vertrauen ausgesprochen haben und dankte auch allen Beteiligten für ihr Engagement für die Schule. (e)