«Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.» Dies stand in der Todesanzeige von Erika Haltmeier-Hesse, die am 24. Juli 2021 verstorben ist.
Von Erika gibt es viel zu erzählen, und die Erzählung beginnt mit einer «kleinen Sensation», wie Erika in ihrem selbstverfassten Lebenslauf zu berichten wusste. Erika kam nämlich am 2. Februar 1928 zur Welt, etwas zu früh, und lag deshalb danach noch einige Zeit im Brutkasten. Damals nichts Selbstverständliches. «Es war damals im Kinderspital ein Versuch, der sich in meinem Fall sicher gelohnt hat», und so brachte sie die Trauergäste in der katholischen Kirche ein weiteres Mal zum Schmunzeln.
Erika war Floristin und Gärtnerin mit Leib und Seele. Mit grossem Sachverstand und mit viel Liebe zu allem, was im Garten wächst und gedeiht, führte sie zusammen mit ihrem Bruder Hans Hesse die Gärtnerei in Naglikon. So schmückte Erika auch 60 Jahre lang die katholische Kirche mit Blumen, sie besorgte die Palmzweige für den Palmsonntag, die Rosen am Karfreitag. All dies hat Erika stets mit grossem Engagement und viel Freude gemacht. Und so war es sehr schön anzusehen, dass die Kirche bei Ihrem Abschied wieder so mit Blumen geschmückt war, wie es sich Erika gewünscht hätte.
Sie wirkte im Frauenverein und im Kirchenchor, und für das Seniorentheater Etzelbühne stand sie auf der Bühne. Die grosse Bühne erhielt sie jeweils während der Fasnacht an den Schnitzelbankfesten. 1993 gab sie ihr Debüt als Landhuhn, danach trat sie auch als Blumenmäitli, Fischverkäuferin und natürlich und bis zuletzt als «Mama Nostrano» auf. Viele ihrer Sprüche gingen auf das Konto ihres Bruders Hans, der sich schon zu Lebzeiten den Titel «Dorforiginal» anheften durfte. 2008, an ihrem 80. Geburtstag, in den Erika auf der Schnitzelbankbühne hineinfeiern konnte, beendete sie diese Karriere. Für Freunde schrieb sie aber weiterhin träfe Sprüche, und vor einigen Jahren teilte sie im Wädenswiler Anzeiger auch ihre Gedanken zur Chilbizeit.
Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Erika im Widmerheim in Horgen, und Ende Juli wurde sie nun von ihren Altersbeschwerden erlöst. (stb)
«Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.» Dies stand in der Todesanzeige von Erika Haltmeier-Hesse, die am 24. Juli 2021 verstorben ist.
Von Erika gibt es viel zu erzählen, und die Erzählung beginnt mit einer «kleinen Sensation», wie Erika in ihrem selbstverfassten Lebenslauf zu berichten wusste. Erika kam nämlich am 2. Februar 1928 zur Welt, etwas zu früh, und lag deshalb danach noch einige Zeit im Brutkasten. Damals nichts Selbstverständliches. «Es war damals im Kinderspital ein Versuch, der sich in meinem Fall sicher gelohnt hat», und so brachte sie die Trauergäste in der katholischen Kirche ein weiteres Mal zum Schmunzeln.
Erika war Floristin und Gärtnerin mit Leib und Seele. Mit grossem Sachverstand und mit viel Liebe zu allem, was im Garten wächst und gedeiht, führte sie zusammen mit ihrem Bruder Hans Hesse die Gärtnerei in Naglikon. So schmückte Erika auch 60 Jahre lang die katholische Kirche mit Blumen, sie besorgte die Palmzweige für den Palmsonntag, die Rosen am Karfreitag. All dies hat Erika stets mit grossem Engagement und viel Freude gemacht. Und so war es sehr schön anzusehen, dass die Kirche bei Ihrem Abschied wieder so mit Blumen geschmückt war, wie es sich Erika gewünscht hätte.
Sie wirkte im Frauenverein und im Kirchenchor, und für das Seniorentheater Etzelbühne stand sie auf der Bühne. Die grosse Bühne erhielt sie jeweils während der Fasnacht an den Schnitzelbankfesten. 1993 gab sie ihr Debüt als Landhuhn, danach trat sie auch als Blumenmäitli, Fischverkäuferin und natürlich und bis zuletzt als «Mama Nostrano» auf. Viele ihrer Sprüche gingen auf das Konto ihres Bruders Hans, der sich schon zu Lebzeiten den Titel «Dorforiginal» anheften durfte. 2008, an ihrem 80. Geburtstag, in den Erika auf der Schnitzelbankbühne hineinfeiern konnte, beendete sie diese Karriere. Für Freunde schrieb sie aber weiterhin träfe Sprüche, und vor einigen Jahren teilte sie im Wädenswiler Anzeiger auch ihre Gedanken zur Chilbizeit.
Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Erika im Widmerheim in Horgen, und Ende Juli wurde sie nun von ihren Altersbeschwerden erlöst. (stb)